Dampfradioforum

Wie kommt es zu der Bezeichnung ? Ein Bekannter kam damit: flach, lang und nur an einer Seite laut. (Ich hätte noch hinzufügen können: wenn man mitten drauf tritt, bricht es entzwei.)

Sowas hier meine ich:

http://www.saba.pytalhost.com/1978/0097.jpg

Dieses Modell fand ich dieser Tage auf dem Wertstoffhof, natürlich in der potthäßlichen Nußbaumversion. Aus Mitleid und weil nichts daran fehlte, nahm ich es mit. Gehäuse aus Vollkunststoff, keine einzige Faser Holz findet sich darin. Man denkt, das muß ja rappeln ! Aber nein, da rappelt nichts, auch wenn man es laut stellt. (Es funktionierte nach Durchsprühen des LS-Potis tadellos.) Das liegt an einem ingeniös konstruierten Gehäuse. Das Chassis sitzt im Unterteil, das aus Bodenplatte, Rückwand und Skala besteht. Das eigentliche Gehäuse besteht aus der Frontplatte samt Lautsprecher und den Seitenwänden. Beide Gehäuseteile werden durch ein Schienensystem ineinander geschoben, man muß erst einmal draufkommen, wie das Gerät zu zerlegen ist. Da ich es schon einmal auseinander hatte, habe ich auch gleich beide Skalenbirnen ausgetauscht. Fast so, wie bei einem richtigen Radio. "Fast" weil die Lämpchen eingelötet waren.

Es spielt erstaunlich gut, wie bei Saba nicht anders zu erwarten, aber eben auch ziemlich laut. Der Empfang ist sehr gut, und zwar auf allen Bändern. Eine Unart fiel mir aber doch auf: die AFC ist nicht abschaltbar und sehr wirksam. Da rutscht man schon mal über eine schwache Station weg, die da irgendwo zwischen zwei anderen liegen müßte. Das mag ich nicht so wirklich.

Wer hat sonst noch "Dackelradios" im Bestand ? Wenn ja, welche ?

H.

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UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....

Mein allererstes Radio war ein Grundig RF95 (http://www.radiomuseum.org/r/grundig_mu ... _rf95.html).

Das Ding hatte ich von einer 85-jährigen Dame geerbt, die zwei Etagen unter uns wohnte - irgendwo in dem Ding war ein Wackelkontakt, sodass alle 20-30 Minuten das Signal verschwand. Ein kurzer Schlag mit der flachen Hand brachte das Signal dann wieder

Das Radio wich vor drei Jahren einem Röhrenradio meines Großonkels - ich habe es an einen Schulkameraden abgetreten, der es auf jetzt in seiner Gartenlaube stehen hat. (Weiterhin mit Wackler - ich habe ihm angeboten, der Geschichte mal auf den Grund zu gehen, doch er fand, das mache den Charakter des Radios aus)

Beste Grüße
Adrian

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Alte Technik darf man nicht wie einen Menschen behandeln - sie braucht Liebe und Zuneigung!

Hallo,

ich hab zwei im Bestand, allerdings dampfbetrieben
http://www.radiomuseum.org/r/telefunken_andante_1352.html
http://www.radiomuseum.org/r/saba_lindau_12.html

Eingeschalten hab ich beide sicher schon Jahre nicht mehr.
Gruß, David

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http://youtube.com/omcadorf

Dackelradio mit der netten Beschreibung...
Ich muß die mal meinem Sohn zeigen, der wird sich an Deine Kehle heften . Er hat einen solchen...
Und ich habe ein Radio was in diese Kategorie paßt.
http://www.radiomuseum.org/r/saba_villingen_e.html
(in weiß).
Steht in meiner Garage und beschallt mich bei meinem Haupthobby (neuerdings). Habe ich mal von einem netten Forenmitglied geschenkt bekommen.
War erst vor ein paar Stunden an und tut seine Arbeit absolut klaglos schon seit Jahren.

paulchen

Die 60er Jahre waren halt einfach verdammt hässlich Echt nicht meine Ära. Dann lieber 50er oder 70er.

Der Begriff "Dackelradio" leitet sich glaube ich davon ab, dass diese Radios einen sehr schmalen, langen Korpus auf kleinen, stummeligen Beinchen haben. Wie ein Dackel eben.

...und laut herumkläffen...

Hallo zusammen,

wir haben da ein Nordmende Spectra phonic 4002 aus dem Jahr 1970. Meine Frau hörte damit als Teenie in den 1970er Jahren die "Discothek im WDR" mit Mal Sondock, das war damals für uns das Pflichtprogramm jeden Mittwochabend. Irgendwann spendierte ich dem Radio neue Elkos und löste das verharzte Fett an der festsitzendenden Drehko-Achse mit Aceton auf. Nach unserem Hausbau durfte das Radio in unsere Küche einziehen und bringt uns zum Frühstück am Wochenende gelegentlich den lokalen UKW-Sender.

Eigentlich gibt es zu jedem Radio- und Fernsehgerät in unserem Haus eine Geschichte. Ich finde, das bringt etwas "Flair" in die Sammlung

Viele Grüße

andreas

Hallo in die Runde,

der Begriff Dackelradio machte sich schon mit Erscheinen dieser Bauweise Anfang der sechziger Jahre in der Branche breit. Sogar die Funkschau erwähnte ihn damals mal. Für die flachen Transistor-Heimradios der Siebziger wurde der Begriff allerdings nicht mehr verwendet. Typische Dackelradios sind die von David erwähnten.

Ach ja, hallo Phalos, die Sechziger sind vielleicht nicht deine Ära, aber deswegen sind sie noch lange nicht pauschal "verdammt hässlich". Das liegt im Auge des Betrachters

Wuff!
Stefan

Dieser Meinung schließe ich mich zu 100% an.

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Nette Grüße

Norbert

"Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde jedes einzelnen Menschen. Ich glaube, dass allen Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit gegeben wurde.

Hm, naja. Die letzten Radios auf dieser Zeitschiene, die ich noch halbwegs ansehnlich finde, sind die im "skandinavischen Design" etwa aus der Zeit um 1964. Das aber auch nur, wenn sie einigermaßen symmetrisch sind. Danach wurden einige wirklich häßliche Modell fabriziert, und immer wieder in diesem scheußlichen Nußbaum-Imitat. Erst furnierte man das auf Echtholz, dann auf Spanplatte. Dann bezog man Kunststoffgehäuse mit Folien und schließlich druckte man die Imitation direkt auf den Kunststoff. Da gebe ich Phalos recht, diese Sachen sind oft erlesen scheußlich.

Besser wurde es dann wieder irgendwann Anfang der 70er. Ich hatte mal einen Telefunken opus 301 hier. Die Frontgestaltung in sehr edlem Grau, das Gehäuse wieder Nußbaum foliert. Bäääh. Das habe ich dann in einem genau zur Frontplatte passenden Grauton umgespritzt, so fand das Gerät auch vor meinen Augen Würdigung. Vor den Ohren sowieso, die konnten das.

Ein besonderer Modetrend waren damals ja auch Geräte in mattweiß. Manches davon sieht ursprünglich gar nicht so übel aus. Nur ist das weiß heute leider fast immer in so eine Art nikotingelb mutiert, da sind die Materialien gealtert, polieren hilft nichts, nur umspritzen.

http://www.radiomuseum.org/r/grundig_st ... _rf26.html

Insofern: die Geräte aus den Jahren zwischen etwa 1965 und etwa 1972 sind auch nicht meins, obwohl es ja durchaus sogar Design-Kultobjekte gegeben hat. Von der Nordmende Spectra-Serie war ja schon weiter oben die Rede, ich meine dieses:

http://www.radiomuseum.org/r/nordmende_ ... ura_m.html

Von Telefunken habe ich auch ein electronic center 6001, eine Kompaktanlage von 1975. Die ist im Vergleich zu machen Konkurrenzprodukten geradezu eine Augenweide, deshalb habe ich die auch behalten, nachdem ein Freund sie vom Sperrmüll retten konnte:

http://www.ccw-ka.eu/site/2hifi/tfk/tel ... rames.html

H.

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UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....

Hallo in die Runde,

Ich habe gerade mal mein Verzeichnis nach diesem Gerätetyp durchforstet und festgestellt, dass fast jeder namhafte Hersteller mit einem Exemplar bei mir vertreten ist. Dabei sammle ich diese Geräte bestimmt nicht und möchte mir derzeit kein Exemplar sichtbar aufstellen. Für mich waren es entweder Zugaben oder ich habe sie bei Preisen unter5€ wegen der ECL86 genommen. Aber mal sehen, vielleicht ändert sich die Einstellung dazu noch. Ich experimentiere hin und wieder mit dunklen Lacken und das verändert das Erscheinungsbild ganz erheblich. Es gibt ja auch schwarze Dackel.

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Gruß
Matthias

Servus,
Ich sammle diese Art "Dackelradios", allerdings nur, wenn sie eine Uhr eingebaut haben. Die Amis verwendeten noch lange Zeit Holzgehäuse.
Es gibt diese Radios sowohl mit Röhren (grundsätzlich Allstrom für 110-117V) als auch mit Transistoren, dieser hier ist schon voll ein Sandteil, aber es gefiel mir, eben wegen der eingebauten elektrischen Uhr.
Die läuft natürlich auch mit 110-117V aber mit 60Hz, also musst wie üblich ein Frequenzkonverter her.
Mein Konverter ist quarz- und temperaturstabilisiert und hält die Frequenz genauer als die Netzfrequenz von 50Hz. Wir haben das mal gemessen, der Ausgang ist 60Hz + - 0,0000001 Hz. Dem Radio ist es egal, ob 60Hz oder 50Hz, die Uhren laufen alle mit einem mod. Rechtecksignal und das teilweise seit 20 Jahren tadellos und sind auch genau, so alle 3-4 Wochen muss man mal eine oder zwei Minuten nachstellen, na ja, sind ja auch alle mechanisch, da gibt es nach langer Zeit immer etwas Spiel und ich bin kein Zeit-Genauigkeitsfan. Meine innere Uhr funktioniert mehr oder weniger mit der Sonne, halt Landwirtschaft. Ich schalte diese Radios nur ein paarmal im Jahr an für einen Testlauf. Meine Frau hat das Haus voll mit alten elektrischen Uhren, bei uns laufen da alleine in ihrem Studio 8 Konverter.





Hier 2 Uhren, die wir doppelt haben in meinem Arbeitszimmer, die alte Skyscraper ( ohne Beleuchtung, meine Frau hat sie mit Beleuchtung) eine GE Weltuhr und rechts eine meiner Eigenbau Nixieuhren, unter der Skscraper Uhr sind die beiden Konverter.



Die Skyscraper läuft inzwischen seit 14 Jahren an dem Konverter, das Gehäuse ist aus Edelstahlguss, der 110V Ausgang für die Radios wird nicht gebraucht, die Trenntrafos 230-110V sind versteckt im Regal eingebaut.

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Gruss aus Trient,
Volker
http://luxkalif.de.tl/

Hallöle,

da kann ich auch was beitragen:

http://www.radiomuseum.org/r/blaupunkt_ ... 25355.html

Das Radio habe ich von einem Onkel bekommen. Es stand viele Jahre in der Werkstatt eines Steinmetzbetriebes, bis dieser geschlossen wurde. Entsprechend war das Gehäuse ein wenig ramponiert und soviel Staub vom Granit- und Marmorschleifen drin, dass es fast für einen kleinen Gedenkstein gereicht hätte.

Das Teil läuft aber noch recht gut. Vor allem nachdem von mir eine ECL86 ausgetauscht wurde, die termische Probleme hatte. Immer wenn sie schön warm wurde, fing das Radio an zu knacksen. Naja, die erste Tauschröhre hatte keine thermischen Probleme, dafür pfiff sie unschön vor sich hin. Die beiden Röhren habe ich mal in mein Nordmende M 2000 gesteckt, da laufen sie ohne irgendwelche Macken. Ist eben so bei der ECL86 - die braucht für jeden Röhrenzustand eine spezifische Schaltung.

@Holger
Das Spectra Futura erinnerte mich, als ich so eines letztes Jahr zum ersten Mal (hobby)-bewusst gesehen habe, an meine Kindheit und die farbenfrohen Designs während der ausgehenden 60er und der beginnenden 70er Jahre. Ich hatte in den 70ern Kinderzimmermöbel in weiß mit grellroten Tür- und Schubladenfronten. War damals todchick.

Gruß,

Volker

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Die Kinder von heute sind Tyrannen! Sie widersprechen ihren Eltern, kleckern mit dem Essen und ärgern ihre Lehrer.
Sokrates, griech.Philosoph, 469-399 v.Chr.

Das halbe Leben besteht aus Warten. In der anderen Hälfte versucht man sich zu erinnern, worauf.

Bei mir steht ein Nordmende Skandia im Regal: http://www.radiomuseum.org/r/nordmende_ ... 613_1.html
Das Gerät sieht aus wie neu, daher darf es bleiben. Außerdem klingt es sehr gut und der UKW-Teil ist auch einwandfrei.
Wäre das Gehäuse nicht in Ordnung, hätte ich mit dem Chassis schon längst was anderes gebastelt

Auf der Arbeit steht ein Nordmende Tannhäuser in der Werkstatt: http://www.radiomuseum.org/r/nordmende_ ... 5122c.html
Der macht seinem Urahn keine Ehre, obwohl er gut läuft. Klanglich und empfangstechnisch eher Mittelmaß - ein Joghurtbecher eben. Ein paar Liter Oszillin und die Potis sind wieder knisterfrei

In der Schlosserei haben wir ein Saba Donau TL(?) http://www.radiomuseum.org/r/saba_donau_tl.html
Empfangsseitig wirklich gut, eines der wenigen Radios, dass im diesem Keller nicht nur Störungen aus der Elektrozentrale, sondern auch tatsächlich Radiosender empfängt.
Allerdings versorge ich die Radios im Keller über einen UKW-Transmitter mit "Sportauspuff" .

Dafür sind diese Kisten immernoch in Ordnung, und auf Grund ihrer Robustheit stecken sie den Staub und Dreck auch gut weg. Außerdem stehen sie auserhalb des "Gefährdungsbereichs" so ca. in 2m Höhe. Da ist die Staubbelastung nicht so hoch und beim Sägen und Flexen fliegt da selten was hin.

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Gruß,
Daniel

„Baden Baden, Beromünster, Paris, Rom…
...Eine ganze Welt ist auf der Skala des SABA-Empfängers vereint“

Zwei davon habe ich, Holger. Auch nicht mein Sammelgebiet, obgleich ich dann nach einem davon gezielt suchte und ihn letztlich über eb. Kleinanzeigen über 400 km aus Fürstenfeldbruck schicken ließ.

Beides sind SABA Lindau 18.

Einen, vom Wertstoffhof und schon mit In-den-Container-Werf-Schaden, hatte ich für die Garage hergerichtet, wo er tadellos in Empfang und Klang werkelt.



Dann brachte meine Frau den fast Gleichen (hieß Villingen de luxe, gleiches Chassis) ebenfalls vom Wertstoffhof, mit noch schlimmerem Gehäuseschaden.

Nun machte ich aus 2 einen wirklich Guten für die Garage. Einige Ersatzteile blieben übrig.

Damit war mein Interesse geweckt, und ich konnte ein Gerät aus FFB für 29 Euro via eb...Kleinanzeigen ersteigern. Letzterer ist makellos (Rentnerersthand, Nichtraucher, bis zuletzt in der Wohnung verblieben, wenig Betriebsstunden) und - leider - mit dem hässlichen Nussbaumfurnier.


Da war allerdings reparaturtechnisch schonmal gemurkst worden, der AM-Drehko hatte übel verbogene Platten.
Ersatz hatte ich nun ja dank 2 Wertstoffhofradios da, eine knifflige Arbeit, diesen Drehko zu wechseln.

Na, und was war bei allen dreien defekt ? Richtig, die ECL 86.
Das Garagenradio werkelt nun mit ECL82.

Gruß
k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur. (Friedrich II.)