Hallo!
Am Sonntag habe ich mal wieder ein Radio auf dem Flohmarkt gekauft. So einen Flohamarkt gab es schon lange nicht mehr! Ich hatte die Auswahl aus über 20 Radios an 5 versch. Ständen! Eingeschossen habe ich mich dann allerdings auf diesen mittelgroßen Saba mit Bakelitgehäuse.
Ein Saba Lindau WP von 1951 und damit genau passend in mein Beuteschema früher UKW's.
Das Design und der mechanische Aufbau erinnern noch stark an die Saba Vorkriegsgeräte. Der Dreko-Antrieb ist an der Seite. Die Skala ist schön bunt.
Das Radio hat die Wellenbereiche LW, MW, KW und UKW.
Bestückt ist es mit den Röhren EF80, ECH11, EBF15, ECL11, EM71 und AZ41.
Es sind also 4 versch. Röhrenserien in dem Radio.
Auf UKW ist es ein 8-Kreiser mit EF80 als additive Mischstufe, die Demodulation geschieht per "linearisierter" Flankendemodulation.
Die Empfindlichkeit auf UKW ist nicht so berauschend, dafür ist der Klang ganz gut. Trotz Flankendemodulation lassen sich die Sender verzerrungsfrei einstellen mit etwas übung. Der große Lautsprecher tut das übrige.
Der offene UKW-Tuner:
Den äußeren optischen Zustand würde ich als fast neuwertig bezeichnen. Technisch war leider einiges defekt. Es mussten hier wirklich ausnahmlos alle Kondensatoren raus. Anmerkung: Das ist mir bei Saba-Kondensatoren schon öfters aufgefallen, die scheinen von besonders schlechter Qualität zu sein. Auch gab es eine blödsinnige Verbastelung die alles zum erliegen brachte. Natürlich wurde mir das Radio als zumindest auf AM spielend verkauft.
Über den Preis möchte ich eigentlich nicht reden, es war mit Abstand das teuerste Radio auf dem Markt, aber wenn man sich einmal darin verliebt hat und so scharmant und hartnäckig handeln kann wie ich...

Im Endeffekt habe ich nen Braunen hingelegt, eigentlich zuviel, aber ich habe Freude an dem Teil.
Gruß Christopher
