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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Restauration Koffersuper "Libelle" (4D61)

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BeitragVerfasst: Mo Jul 06, 2020 9:15 
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Hallo,

wie "angedroht" möchte ich Euch gern meine letzte Restauration vorstellen. :wink:
Die Libelle hatte ich vor längerer Zeit einmal für kleines Geld bei E-Bäh geschossen.
Sie war in einen erbärmlichen Zustand und stand so längere Zeit bei mir rum. :(
Nun hatte ich endlich Erbarmen und habe mich ihrer angenommen...
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Das Gehäuse war wurmstichig mit einem Brandfleck am Boden und die Innereien
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völlig verbastelt und ohne Röhren.
Glücklicherweise war das Netzteil der Vollständigkeitshalber mit dabei..
Dateianhang:
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Also alles im Allen - eine echte Herausforderung!
Die Röhren waren zum Glück nicht das Problem.
Mal schnell aus dem Röhrenfundus rausgesucht...

Fortsetzung folgt...

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Henry
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BeitragVerfasst: Di Jul 14, 2020 8:44 
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Nun will ich endlich meinen Bericht fortsetzen...

Nun ging es an's Demontieren:
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Die Kunstlederbespannung war (leider) nicht mehr zu retten. :(
Also runter...
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Nun ging es ans Aufarbeiten des Gehäuses.
Nach dem Reinigen musste erst einmal geklebt werden, denn
die Verleimungen waren durch Feuchtigkeit alle aufgelöst. :x
Dateianhang:
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Besondere Vorsicht war hierbei mit der Rahmenantenne
(diese war gücklicherweise noch intakt :wink: ) geboten. :!:
Als der Holzkaltleim fest ist, gilt es, alle Unebenheiten, Wurmlöscher und
Fehlstellen mit Holzkitt auszugleichen.
Nach dem Schleifen sieht es schon besser aus... :)
Dateianhang:
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Die Frontplatte aus weißem PVC war glücklicherweise noch nicht brüchig
und nur stark verdreckt. Auf Grund des stabilem Zustands entschied ich mich
zur Reinigung im Geschirrspüler - mit Erfolg!
Leider war durch die Feuchtigkeit, der das Gerät offenbar lange ausgesetzt war,
die M3-Gewindebolzen völlig verrottet.
Es blieb somit nur das Ausbohren und Einkleben neuer Bolzen.
Dateianhang:
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Auch eine neue Skalenscheibe musste geschnitten und eingeklebt werden.
Der nächste Schritt war das Beziehen mit neuem Kunstleder.
Dies war komplizierter als erwartet. :angry:

Fortsetzung folgt...

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Henry
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BeitragVerfasst: Sa Jul 18, 2020 13:18 
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Hi,

da haste dir was vorgenommen. Bin mal gespannt, wie du das mit dem Kunstlederbezug wieder hin bekommst.

Gruß
Oliver

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Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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BeitragVerfasst: Di Jul 21, 2020 8:54 
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... und weiter geht's. :)

Die Besorgung des Kunstleders war kein Problem.
(habe ich für kleines Geld von e-Bäh)
Ganz identisch war leider nicht zu bekommen, aber ich habe mich
dem Original so gut es ging "angenähert"... :wink:
Das Beziehen war nicht ganz ohne, aber nach dem 3.Anlauf hatte
ich dann so halbwegs den Dreh raus.
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Als Grundlage habe ich das Gehäuse und die Rückseite des Kunstleders
mit Sprühkleber behandelt und nach dem Ablüften möglichst faltenfrei
aufgezogen. Problematisch sind vor allem die runden Ecken...
Der zweite Teil (Rahmen) wird dann überlappend auf den Rand des
Vorderteils geklebt und mit einem scharfen(!) Cuttermesser am Stahllineal
durch beide Teile abgeschnitten. Danach die Reste abziehen und man hat
einen sauberen Übergang.
Dateianhang:
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(Update: leider war mein Sprühkleber nicht die optimale Wahl, da sich nach einigen Wochen
die Ränder lösten - hier muss ich leider noch einmal Nacharbeiten... :angry: )
Doch so bin ich mit dem Endergebnis ganz zufrieden...
Dateianhang:
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Als nächstes ging es an die Wiederherstellung der originalen Schaltung, denn
diese war total verbastelt. (Heizkreis war völlig aufgelöst - alle Heizungen parallel
ich kann mir nicht vorstellen, dass das Radio so jemals funktioniert hat)
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Bei der schaltungstechnischen Wiederherstellung gleich noch die wichtigsten
C's getauscht (gegen zeitgenössige Keramik), der Schirmgitterwiderstand der DAF von 2MOhm war - ohne äußerliche
Auffälligkeiten - gegen unendlich und die Elkos im Plastebecher waren alle taub.
Die Elkos habe ich vorsichtig aufgesägt und ihrer Innereien beraubt und durch
aktuelle Hardware (sogar impulsfest - aus einem Schaltnetzteil) neu befüllt.
Die Selengleichrichter habe ich ungeprüft gelassen, da Empfänger sowieso nur Batteriebetrieb fährt.
(auch wenn ich das Netzteil wiederhergestellt habe... :wink:
Dateianhang:
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mini-20200502_151814.jpg [ 63.22 KiB | 8984-mal betrachtet ]

... ist mir doch die Allstrom-Sache doch nicht so ganz geheuer... :? )
Als nächstes habe ich die fehlende Skala per CAD ausgedruckt (diese habe ich dieses mal nicht
selbst gezeichnet - ein netter Leidensgenosse hatte seine Version in mehreren Ausführungen im
Netz veröffentlicht. - sollte jemand Interesse haben, kann ich sie gern hier im Forum einstellen)
Schaltungstechnisch musste ich nun doch einen Kompromiss eingehen.
Leider bin ich einer DL192 nicht habhaft geworden - also musste eine DL96 herhalten, was auf eine
Änderung der Sockelbeschaltung hinaus lief.
Ansonst lief die Schaltung nach Wiederherstellung (fast) auf Anhieb! (ZF-Abgleich...)

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Henry
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BeitragVerfasst: Di Jul 21, 2020 9:31 
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Letztendlich bin ich mit dem Gesamtergebnis ganz zufrieden: 8_)
Dateianhang:
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mini-20200607_171030.jpg [ 79.8 KiB | 8980-mal betrachtet ]

Wie ich oben schon erwähnt habe, sollte der Betrieb ausschließlich
auf Batterie ausgerichtet sein (was nicht heist, dass der Betrieb mit dem Netzteil
nicht möglich wäre... :wink: ).
Da mir die Herstellung einer Anodenbatterie zu aufwendig (und wenig beständig) erschien,
suchte ich nach einer anderen Lösung.
Die Röhrenenthusiasten mögen mir bitte verzeihen... :hello:
Doch so, denke ich, habe ich eine Lösung gefunden, einen brauchbaren Betrieb unter
Beibehaltung der originalen Schaltung zu gewährleisten:
Dateianhang:
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Hintergrund ist ein kleiner Gegentakttransverter von einer Kaltkatodenleuchtstofflampe
aus einem alten Scanner. Den Übertrager habe ich zerlegt (die Verklebung bekommt man
leicht mit Erwärmung auseinander) und sek. neu bewickelt.
Die Anodenspannung ist mittels Rückkopplung auf ca. 85V begrenzt und durch die
Potentialtrennung kann ich Heizung und Anode von der gleichen Spannungsquelle versorgen.
Die Heizung habe ich über eine Konstantstromquelle geschaltet und mit dem Heizstrom
(Einschalter des Radios) schalte ich den Transverter automatisch über ein Relais zu.
(sollte jemand Interesse an der Schaltung haben - kann ich sie hier im Forum gern zur Verfügung stellen)
Als Spannungsquelle fungiert ein kleiner 12V/1,2Ah Blei-Gel-Akku aus einer ehemaligen Störmeldeanlage.
Alles zusammen findet Platz in einem kleinen Gehäuse aus Leiterplattenmaterial.
Dateianhang:
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und fügt sich somit passend in den Empfänger.
Dateianhang:
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Die Gesamtstromaufnahme aus dem Akku beträgt bei mäßiger Lautstärke ca. 280mA.
Somit ist ein autarker Betrieb mit dem Akku schon einige Zeit möglich... :P
Die Empfangsleistung ist recht gut, wobei dies bei mir nur eine untergeordnete Rolle spielt,
da der eigene 1MHz - Mittelwellen - Quarzkleinstsender fast im ganzen Haus zu empfangen ist.
(bei Interesse kann ich diesen hier auch gern einstellen...)
Durch die günstige Platzaufteilung passt nun auch noch das Netzteil mit ins Gehäuse:
Dateianhang:
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mini-20200621_181041.jpg [ 84.65 KiB | 8980-mal betrachtet ]

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BeitragVerfasst: Di Jul 21, 2020 10:16 
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Herzlichen Glückwunsch zur sehr gelungenen Instandsetzung!
Und herzlichen Dank für den Reparaturbericht, dem ich auch als "interessierter Laie" gut folgen konnte. Das umgebaute Schaltnetzteil für die Anodenspannung finde ich sehr interessant, ich habe da auch ein paar defekte gehortet wegen der interessanten Bauteile. Wenn man damit mal was machen könnte...

Zitat:
der eigene 1MHz - Mittelwellen - Quarzkleinstsender fast im ganzen Haus zu empfangen ist.
(bei Interesse kann ich diesen hier auch gern einstellen...)

MW-Kleinstsender sind immer von Interesse ;-)


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BeitragVerfasst: Di Jul 21, 2020 12:52 
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Sehr schöner Bericht Henry.

Hervorragend durchgeführte Reparatur.

HUT AB!!!

Viele Grüße

Peter

_________________
Viele Grüße aus dem Siebengebirge

Peter


Der Optimist sitzt auf der Wolke, unter der die anderen jammern.


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BeitragVerfasst: Di Jul 21, 2020 17:15 
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Wirklich sehr schön geworden, leider ist ka kaum noch etwas zu empfangen, seis drumm. Was ich aber beneide, dein Schrifftzug Libelle, ist Teil der Frontblende. Bei meiner ist es aufgesetzt und das "E" fehlt, so habe ich seit Jahren nur eine Libell...... :wink:

_________________
Ein Phasenprüfer ist so nützlich wie ein Lutscher der nach Kacke schmeckt.


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BeitragVerfasst: Di Jul 21, 2020 17:56 
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Beiträge: 3945
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Servus,
Auch von mir ein dickes Kompliment, ist sehr gut gelungen!

_________________
Gruss aus Trient,
Volker
http://luxkalif.de.tl/


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BeitragVerfasst: Mi Jul 22, 2020 13:56 
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Wohnort: Thüringen
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Hallo,
und vielen Dank für das Lob! :oops:
Wie ich oben erwähnt habe, betreibe ich die Libelle (und nicht nur die) mit einem
MW-Kleinssender am Internetradio.
Da offensichtlich Interesse besteht, habe ich mal die kleine Schaltung
hier ins Forum gestellt:
https://www.dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=34&t=30600
Vielleicht kann es jemand gebrauchen, oder macht sich
die Mühe diesen weiter zu optimieren... :wink:

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Henry
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