Ich habe noch den 1U11 ergänzt, gestern vergessen.
Freut mich, Olli371, wenn's gefällt.
Dann könnten die beiden Boliden und ihr Klang vielleicht auch gefallen, die Aufnahmen sind einige Jahre her.
Am besten wäre Hören über die Stereoanlage.
Und ihre Geschichte haben die beiden Geräte auch.
Ein Telefunken 860WK, ein wunderschönes Gerät, die etwas nach hinten gesetzte Schallwand ist gestaltet wie eine Bühne, betont Telefunken.
Und er ist m. E. eines der klanggewaltigsten Radio der Vorkriegszeit.
Wir erwarben ihn bei einer Auktion, und Frau und Sohn fuhren, zwecks bestmöglicher Abholung des Radios mit der empfindlichen Glasstreifen- Skale, von Mecklenburg nach Nürnberg, weil Staus ohne Ende waren, kamen sie reichlich spät in Nürnberg an, und der Verkäufer dachte schon, man hätte ihn -wieder mal, wie er betonte- verscheißert !
Gklücklicherweise konnten sie ihm noch rechtzeitig eine SMS schicken, sonst wäre das Radio weg gewesen !
Der hervorragende Klang ist nicht selbstverständlich. Auch die besten Radios, auch die mit den traumhaften RE604 oder AD1, Eintakt oder Gegentakt- sie alle hatten nämlich keine nennenswerte Anhebung von Höhen und/ oder Tiefen !
UKJW- Qualität gab es noch nicht. Und auf Mittelwelle hatten die allermeisten Geräte noch eine Höhenabsenkung- die 9- KHz- Sperre ! Die war als Sperre für das "Nachbarkanalpfeifen" drin, und meist nicht schaltbar.
So auch dese beiden Boliden.
Der Telefunken hat jedoch einen gewaltigen Breitband- Lautsprecher, 30cm Durchmesser, dennoch sind Höhren reichlich vorhanden, und- ud der nutzt das gesamte Gerät als hervorragenden Bass- Resonanzraum.
Und das hört man auf dieser Aufnahme.
Zu hören ist ein Kurzwellensender, der christliche Sender "Grootnieuws Radio", Holland, der Sender ist inzwischen leider nur noch Internetsender...
Das Lied ist "Breng Dank aan de Eeuwige", ein christliches Lied, ich hörte es an diesem Tag zum ersten Mal, ich fand es so schön, ich habe es später auch zu der Jubiläumssendung "100 Jahre Radio" gespielt, und zwar gespielt und gesungen von meiner Enkelin und mir.
Das andere Gerät ist eine "Kammermusik- Schatulle" von Siemens, ein sehr alter Herr wollte sie in gute Hände abgeben. Auch diese haben wir aus der Frankfurter Gegend selbst geholt. Die Frau des Besitzerswar bereits volldement, und er rechnete für sie und auch für sich mit dem Ende- Monate später war es dann auch soweit.
Die Schatulle ist von ausgezeichneter Qualität- darum noch unrestauriert, bisher habe ich nur die Koppelkondensatoren und Netzabblockkondensatoren prophylaktisch getauscht.
Ich habe für den alten Herrn und seine Frau Video- Aufnahmen angeferrtigt, das alte Radio legt sich hier im TA- Betrieb, also als Verstärker, voll ins Zeug, einen hochqualitativen Mittelwellensender hatte ich damals noch nicht.
Hier ein bekanntes Musikstück, den bekannten "Kanon in D- Dur" von C. Pachelbel, auf der Kirchenorgel der Regenbogenkerk in Nijverdal, Holland, gespielt von G. van Hoeff, für mich DAS Test- Musikstück- es ist eine qualitativ sehr gute Aufnahme, und hier zeigt sich, was ein Gerät kann, wenn man die Augen schließt, und sich fühlt, wie in dieser Kirche, wenn man auch die Bässe spürt, statt hört, dann ist das Gerät sehr gut.
(Die Musikstücke sind lang, evtl. Ladezeit oder Stocken):
Telefunken empfaengt auf Kurzwelle Groot Nieuws RadioKammermusik- Schatulle Kirchenorgel.... und modernere Musik, Bass- betont, "Archstone", über ein russisches Kunstprojekt.
Übrigens kamen beide Geräte von dem Ort, wo sie einst hingeliefert wurden, zu uns, die Besitzer waren die Familien der Kinder der ursprünglichen Besitzer, der Telefunken- Besitzer hatte sogar den Original- Karton mit 30 mm- Pappwänden (!) noch, auf dem bis heute der Lieferzettel klebt.
Natürlich können die beiden Geräte nicht gegen eine moderne Stereoanlage antreten, aber für fast 90 Jahre alte Radios, die nur AM- Bereiche haben, ist der Klang doch beachtlich !
(Die Aufnahmen habe ich mit einem guten Fotoapparat gemacht, der auch recht gut Audio mit aufnimmt).
Dateianhang:
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Dateianhang:
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