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 Betreff des Beitrags: Nora Egmont
BeitragVerfasst: Mo Sep 09, 2013 3:37 
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Geschätzte Röhrenradioliebhaber und -Profis

Heute habe ich meinen Allstromer Nora Egmont GW855 geholt (mit UM11 :mauge: ), den ich in der Bucht ergattert hatte. Seit längerem beobachtet wie das Radio ab 50 Euro Startpreis, dann aber ab 1 Euro angeboten wurde. Nun lag ein realistischer Liebhaberpreis drin und ich bot auf das Gerät 1. weil es so schön ist, 2. weil mein Bruder auf denselben Namen getauft wurde und mir 3. als * Begriff Göthe mit oe wird oft für SPAM verwendet, daher entfernt. * und Beethoven-Verehrer dieser Name auch sonst von Bedeutung ist...

Erste Eindrücke:
Äusserlich alles ziemlich gut (allerdings ging das Gehäuse wohl durch den Transport unten links und rechts etwas aus dem Leim, ist aber zum Glück nicht beschädigt). Sehr schön verarbeitet (Innenaufbau der Rundungen!), dickes Furnier (Seiten Nussbaum, Front Esche[?], Boden und Verstrebungen Tanne massiv. Innen etwas verstaubt und anscheinend unverbastelt. Nur das grosse Skalenrad wurde mal geleimt, ist aber stabil.
Beim Hochfahren mit Vorschaltlampe tut sich so rein gar nichts, ausser dass am Chassis Strom ankommt aber anscheinend keiner zurück fliesst. Vorschaltlampe, Skalenlämpchen (intakt, 18V!) und Röhren bleiben dunkel... Verwunderte mich nicht mehr gross, nachdem ich einen "verkochten" Kondensator hinter der Platine mit der Sicherung fand (Teer ausgequollen).
Dies wird ein weiteres meiner künftigen Instandstellungsprojekte, bei dem ich euch bestimmt wieder um Hilfe bitten werde... :wink:
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Gruss roady43 (Michael)

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 Betreff des Beitrags: Re: Nora Egmont
BeitragVerfasst: Mo Sep 09, 2013 7:06 
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Jetzt mußt Du uns aber Deinen Vornamen verraten....
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 Betreff des Beitrags: Re: Nora Egmont
BeitragVerfasst: Mo Sep 09, 2013 10:34 
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holger66 hat geschrieben:
Jetzt mußt Du uns aber Deinen Vornamen verraten....
H.

Im Pass steht Johannes Michael, Rufname ist seit immer zu 99% Michael :D
PM signiere ich meist mit Michael, als Musiker trete ich unter beiden Vornamen auf, siehe z.B. http://www.kaiserschmarrn.org
Im Netz bin ich wenn möglich mit dem Pseudonym roady43 unterwegs...

Michael

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 Betreff des Beitrags: Re: Nora Egmont
BeitragVerfasst: Mo Sep 09, 2013 13:44 
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Schönes Gerät. Das sage ich, weil ich selbst seit Ende der 70er einen habe und diesen erst vor kurzem mittels eines Teileträgers komplettiert habe. Meins ist allerdings eine W-Ausführung.

k.

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Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
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 Betreff des Beitrags: Re: Nora Egmont
BeitragVerfasst: Do Sep 12, 2013 22:14 
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Nun tauchen natürlich schon die ersten Fragen auf. Ich mach mal hier weiter; oder muss/soll ich dafür in "Reparatur und Technik" einen neuen Thread eröffnen?

Wie finde ich (gefahrlos) heraus, ob die UY41 überhaupt noch was gleichrichtet? Kann man das ohne Röhrenprüfgerät, muss sich die Röhre im Gerät befinden, sollten zuerst der Elko (2x50uF) und sämtliche Hydrawerk Kondensatoren getauscht werden? Die sehen so hübsch und fett aus. Neu befüllen wäre wohl eher was für Puristen.

Was meint ihr?
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DSC01801a.jpg

Gehäuse: heute wurden die unteren beiden Seiten frisch verleimt womit die ursprüngliche Stabilität wieder hergestellt wäre. Einige Dellen die durch Bestossen vermutlich ebenfalls während des Versands entstanden, konnten mit Wasserdampf (Espressomaschine!) und sanftem Gebrauch eines runden Holzhammers weitgehend zum Verschwinden gebracht werden. Achtung beim Nachmachen: der Lack kann unter der Dampfprozedur leiden. Besser zuerst an unsichtbarer Stelle testen. Die Reparatur ist aber erfreulicherweise äusserlich nicht sichtbar.
Dateianhang:
DSC01821a.jpg


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 Betreff des Beitrags: Re: Nora Egmont
BeitragVerfasst: Fr Sep 13, 2013 7:17 
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Gut gemacht !

Wenn Du den Stromfluß im Gerät sichergestellt hast, die Skalenbirnchen also leuchten, würde ich zunächst mal den Koppelkondensator der Endröhre tauschen und dann (am Trenntrafo selbstverständlich) die Spannung nach der UY messen. So bekommst Du einen halbwegs aussagekräftigen Wert. Die ganzen HydraWerk-Kondis gehören streng genommen erneuert. Wodurch. das mußt Du selber wissen. Gelbe Würstchen oder rote Klötzchen, das ist egal. Empfehlenswert ist es aber, vor allem, wenn das Gerät dauerhaft eingesetzt werden soll.

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 Betreff des Beitrags: Re: Nora Egmont
BeitragVerfasst: Fr Sep 13, 2013 15:26 
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holger66 hat geschrieben:
Gut gemacht !

Wenn Du den Stromfluß im Gerät sichergestellt hast, die Skalenbirnchen also leuchten, würde ich zunächst mal den Koppelkondensator der Endröhre tauschen und dann (am Trenntrafo selbstverständlich) die Spannung nach der UY messen. So bekommst Du einen halbwegs aussagekräftigen Wert. Die ganzen HydraWerk-Kondis gehören streng genommen erneuert. Wodurch. das mußt Du selber wissen. Gelbe Würstchen oder rote Klötzchen, das ist egal. Empfehlenswert ist es aber, vor allem, wenn das Gerät dauerhaft eingesetzt werden soll.

H.

Danke Holger.
Aber eben: wenn ich ihn ans Netz hänge (Phase am Ein-/Ausschaltknopf), bleiben Vorschaltlampe, Skalenlämpchen (intakt, 18V) und Röhren dunkel. Das Chassis steht nach Einschalten aber unter Strom. Deshab mein Verdacht, dass die UY41 dahin ist. Oder ist, um das festzustellen, ein intakter Koppelkondensator Voraussetzung?

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 Betreff des Beitrags: Re: Nora Egmont
BeitragVerfasst: Fr Sep 13, 2013 15:59 
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Was heißt, "das Chassis steht nach dem Einschalten unter Strom"?
Zur Erklärung. Der Netzschalter ist ein zweipoliger. So nur ein Pol öffnet (der richtige), dieser die Phase ist, steht das Chassis dabei natürlich "unter Strom".
Nur wird dadurch kein Stromfluß erzeugt. Das heißt - Meßgerät raus.
Systematisch den Netzkreis untersuchen, also Netzschalter, Sicherungshalter, Sicherung, Spannungswähler usw.
Kleiner Tip am Rande. Anstelle der Sicherung ein Strommeßgerät einschleifen. Ein analoges wäre hier perfekt (Meßbereich ca. 1 A Wechselstrom).
Anschließen alle Röhren auf Heizungsdurchgang prüfen.
Der Plan zum Gerät ist vorhanden? Wäre in dem Fall Pflicht.

Dann sehen wir weiter.

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: Nora Egmont
BeitragVerfasst: Fr Sep 13, 2013 16:03 
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Hallo Michael,
@ roady....Das Chassis steht nach Einschalten aber unter Strom.
Das ist vermtl. nicht der Fall, falls du es mit dem Glimmlampen (Lügenstift) Prüfstift festgestellt hast. Zur Kontrolle könntest du eine 230 V/25 W Glühlampe zwischen Masse und dem Schutzkontakt der Steckdose halten, erst wenn sie leuchtet, wäre Spannung auf dem Chassis, das wiederum würde aber vollen Kurzschluß bedeuen und die Gerätesicherung bzw. der FI Schalter würden auslösen.
Auf alle Fälle solltest du den Koppelkondenstor zwischen der UAF und der UL sowie den Abblockkondensator vor der UY ersetzen und anschließend die DC am Lade,- und Sieb Elko (Formieren nicht vergessen) sowie die Kathodenspannung an der CL messen und bekanntgeben um festzustellen ob die Betriebsspannung nicht Überlastet wird.

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harry

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 Betreff des Beitrags: Re: Nora Egmont
BeitragVerfasst: Sa Sep 14, 2013 17:12 
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Hallo Michael,

gleich vorweg: das Gerät wird Dir, wenn es dauerhaft und sicher spielen soll, viel Arbeit machen. Holger sprach die Hydrawerk-Kondensatoren an: ebenso müssen die dunkelroten Kondensatoren ersetzt werden, und das sind wahrlich nicht wenige in diesem Apparat (zumindest war es in meinem Egmont "W" so).
So Du den Stromfluss nach den Tipps meiner Vorredner hergestellt hast, muss diese Arbeit erledigt werden, selbst wenn das Gerät dann "spielt", weil Du sonst keine dauerhafte Freude an dem Gerät haben wirst.

Frage am Rande, zur Sicherheit, damit die Tipps hier keine Verwirrung stiften: weißt Du, wie ein Allstromgerät grundsätzlich verschaltet ist, was den "Stromfluss" anbelangt?
Falls nein, müssen wir diese Lücke erstmal schließen, weil du sonst keine zielgerichtete Fehlersuche betreiben kannst.

k.

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 Betreff des Beitrags: Re: Nora Egmont
BeitragVerfasst: So Sep 15, 2013 16:21 
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Herzlichen Dank allen.
Am besten wende ich mich im Moment wohl eher einem einfacheren Kandidaten zu (z.B. Wildbad 12; spielt wunderbar und es müssen wohl hauptsächlich nur die Papierkondensatoren ersetzt werden). Nora Egmont steht schön gesäubert wieder zusammengebaut im Regal. Ich werde später in Ruhe nach euren Anweisungen vorgehen. Schaltplan habe ich, den Stromfluss werde ich testen. Ich fürchte, dass da schon nach dem 1. Widerstand bzw. Kondensator Schluss ist (bei 220V Betrieb). Um das herauszufinden, werde ich das Gerät mal mit 120V zu betreiben versuchen. Dann kann ev. schon mehr gesagt werden.
Dateianhang:
NoraEgmGW855SchaltplanAusschnitt.jpg

Die Hinweise und Erklärungen zu Allstromgeräten habe ich in Holgers und Eike Grunds Büchern gelesen. D.h. natürlich nicht, dass ich da zu 100% durchblicke. Aber die Gefahren sind mir bewusst und fasziniert bin ich auch von dieser Technik.
Zu den Kondensatoren:
Dateianhang:
NoraEgmGW855_Unterchassis_00.jpg

Es sind zu 90% Hydrawerk Kondensatoren verbaut. Ich werde alle austauschen und auch den dunkelroten und ev. den silbernen in der Plasikfolie. Die Widerstände werden ebenfalls geprüft. Hoffentlich sind die meisten davon noch i.O.

Noch eine Frage hierzu:
Dateianhang:
NoraEgmTunerteil_Detail.jpg
Bis jetzt habe ich dies so ähnlich erst in einem Telefunken Bajazzo TS gesehen. Das grosse Skalenrad bewegt mittels Steuerkurve einen Stift in einem Zylinder (das ganze sitzt oberhalb des Drehkos). Kann mir jemand sagen, was es damit auf sich hat bzw. wie es funktioniert?


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 Betreff des Beitrags: Re: Nora Egmont
BeitragVerfasst: So Sep 15, 2013 16:46 
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Hallo Michael,
das ist die induktive Abstimmung der Sender im UKW Bereich

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 Betreff des Beitrags: Re: Nora Egmont
BeitragVerfasst: So Sep 15, 2013 17:50 
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eabc hat geschrieben:
Hallo Michael,
das ist die induktive Abstimmung der Sender im UKW Bereich

Danke, ein Variometer also, wenn ich das richtig kapiert habe. Was lässt sich generell über die UKW-Qualität dieses Radios sagen?

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 Betreff des Beitrags: Re: Nora Egmont
BeitragVerfasst: So Sep 15, 2013 19:07 
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Die Schaltung verspricht keine großartige Empfindlichkeit, der Ortssender und andere wenige sollten aber damit empfangbar sein.Vorausgesetzt du steckst als Antenne einen UKW Dipol ein.
Bei ausrechendem Empfangspegel aber sollte die Wiedergabe recht sauber und voluminös sein

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 Betreff des Beitrags: Re: Nora Egmont
BeitragVerfasst: Mo Sep 16, 2013 6:01 
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Zur Frage der UKW-Qualität:

Das Gerät ist ein 8-Kreiser mit Ratiodetektor, also für sein Baujahr schon "etwas Besseres".
Dennoch braucht es gute Empfangsverhältnisse, dann können einige Sender in ausreichender Schärfe empfangen werden und das Hören macht Spaß. Schwächer einfallende Sender verschmäht der Apparat allerdings durch Rauschen. Guter Abgleich des Geräts ist also wesentlich.
Hier ist festzuhalten, dass die Keramik-Trimmer im Regelfall geschwärzt sein dürften und damit einem Abgleich durch Kapazitätsverlust im Weg stehen.

Die von Dir fotografierte UKW-Abstimmung reagiert etwas träge, da antriebsbedingt ein mechanisches Moment dazu kommt: Seilrad riesig ( d.h. etwas instabil ) und UKW-Tuner aufgetürmt auf dem AM-Drehko, welcher wiederum in Gummi gelagert ist -> dieser Antrieb arbeitet mechanisch nicht ganz so präzise, wie man das von Radios späteren Jahrgangs kennt.

p.s.: im Bereich um die UCH42 müssten unter dem Chassis "ganz toll" viele Kondensatoren versteckt sein: bei mir waren's überwiegend die roten, mit 50nF, aber im Grunde ist es egal, ob rot oder Hydrawerk-Teer: sie müssen raus.

Was die Widerstände anbelangt: die sind überwiegend von HOGES und sehen zumeist optisch noch sehr gut aus. Dennoch ist Obacht geboten, weil, so meine Erfahrung, sich einige davon doch deutlich im Wert verändern.

Was nun den Fehler mit dem "nicht fließenden Strom" anbelangt:
das Netzteil sieht in Deinem Schaltplanausschnitt doch recht simpel gestrickt aus: da kommen nicht allzu viele Bauteile in Frage, die das Leuchten der Röhren und der Skalenlampe verhindern.

Konkret wären dies, neben der Apparatsicherung, der Widerstand von 110 Ohm (der ist nicht immer aktiv, je nach eingestellter Netzspannung) sowie der Urdox U2410PL. Letzterer ist etwas kritisch zu ersetzen, wenn man nichts Baugleiches an der Hand hat, aber machbar.
Ebenso sind die 5nF-Kondensatoren, die an den Röhrenheizungsanschlüssen sitzen, auf Kurzschluss hin zu überprüfen.
Die Birnchen und die Röhrenheizungen hatten ja, so schriebst Du, Durchgang. Und den 25nF an den Netzzuleitungen hattest Du sicherlich schon ersetzt, ich nehme an, es war der von Dir beschriebene Zerkochte.

k.

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(Friedrich II.)


Zuletzt geändert von klausw am Mi Sep 18, 2013 21:10, insgesamt 1-mal geändert.

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