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 Betreff des Beitrags: Kaiser W1625
BeitragVerfasst: Mi Sep 21, 2011 19:18 
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als bekennender Fan der kleinen Serie von Kaiser hab ich mich über dieses Geschenk von DoctorWho sehr gefreut und mich gleich an die Arbeit gemacht.

Kaiser W1625 vorne

Kaiser W1625 vorne rechts

Kaiser W1625 vorne links

Gehäusemässig hab ich hauptsächlich nur die Decke bearbeitet. Um die Flecken rauszubekommen musste der Lack runter, dann habe ich mit Nussbaum dunkel gebeizt, neu lackiert, den Glanz wieder mit 000-Wolle mattiert und mit einer Art Hartöl endbehandelt.

Kaiser W1625 Gehäuse vorher

Die Tastenumrandung hat durch Abwesenheit geglänzt. Ich hatte eine von einer geschlachteten Schaub Truhe, die hat auf den Millimeter genau gepasst! Die Ausleger rechts und links hat das Kaiser eigentlich original nicht, sie machen sich aber ganz gut. Den Stoff hatte ich gewaschen, ein paar Flecken sind verblieben, stören mich aber wenig.

Tastenfeld

Für die Technik benutzte ich weitgehend Polypropylen Film Kondensatoren von ATR. Die sind nicht so auffällig wie die gelben, haben schön lange Beinchen und super Daten. Erwähnenswert das wie auch bei den anderen kleinen Kaiser der Wert 5nF sehr oft vorkommt.

Technik vorher

Technik nachher

Die Röhren sind alle in der Erstbestückung, Telefunken mit dem Quadrat auf dem Röhrenboden, und alle noch leistungsfähig.
Als Abstimmanzeige dient ein magisches Ausrufezeichen. Der Kondensator der Lichtantenne ist zwar verblieben, die Leitung habe ich aber natürlich gekappt.

Ausrufezeichen DM71

Chassis vorne

Chassis hinten

wie schon bei meinem W1235 gibt es auch hier einen versteckten Wellenbereich:

Langwelle bei Modell W1625

Kurzwelle bei Modell W1235

Rückansicht

insgesamt ein Radio mit schönem Klang, interessanten Detaillösungen und ungewöhnlichem design. Selten genug das sich die deutschen Hersteller mal ein bisschen was getraut haben..

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Gruß,
Jupp
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 Betreff des Beitrags: Re: Kaiser W1625
BeitragVerfasst: Do Sep 22, 2011 9:52 
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Sehr schön :super: .
Nun hast Du mich zugleich unter Zugzwang gesetzt :mrgreen: , denn genau das Gerät habe ich, wie Du ja weißt, mit Bakelitgehäuse. Technisch identisch, Gehäuse aber etwas kleiner, d.h. nur so groß wie der bekannte 1-Zahn-Kaiser.

Muss mal ein Foto machen.

k.

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 Betreff des Beitrags: Re: Kaiser W1625
BeitragVerfasst: Do Sep 22, 2011 10:45 
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Herzlichen Glückwunsch Jupp,

wunderschön geworden, dieses mittelkleine Radio mit den kleinen Besonderheiten in der Technik und in seiner Firmengeschichte.

Womit hast du den geplatzten Lack der Deckplatte herunter geholt (Vorbehandlung - Abziehen, Ablaugen, Abschleifen)?

Die Papier-"ERO"-C hast du unterschiedlich ersetzt - weil du diese Ersatzkondensatoren gerade übrig hattest oder mit besonderer Absicht (HF=Keramikscheiben)?

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mit besten Grüßen


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 Betreff des Beitrags: Re: Kaiser W1625
BeitragVerfasst: Do Sep 22, 2011 18:31 
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saarfranzose hat geschrieben:
Für die Technik benutzte ich weitgehend Polypropylen Film Kondensatoren von ATR. Die sind nicht so auffällig wie die gelben, haben schön lange Beinchen und super Daten.


Jo, die habe ich auch schon oft verwendet. Allerdings nicht von ATR, hatte da mal einen günstigen Posten (gemischte Ware mit den gebräuchlichsten Werten) aus den USA ergattert.
Ich müßte mich jetzt stark irren, aber ich glaube ich habe das Modell auch, aber als Phono-Kombi und in einem hellerem Holz. Am Samstag schaue ich mal nach.

Gruß aus Malsfeld... Hotte

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 Betreff des Beitrags: Re: Kaiser W1625
BeitragVerfasst: Do Sep 22, 2011 18:50 
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So, nun die Fotos der Billig-Variante des "Kaiser Typ W1625".
Es handelt sich tatsächlich um das gleiche Chassis, das in Jupp's Gerät verbaut ist, dennoch ist der Unterschied frappant.
Preise des Geräts in beiden Varianten liegen mir nicht vor.

Allerdings relativiert sich der gute Klang, den Jupp beschreibt, hier gewaltig:

der kleine Lautsprecher schafft es nicht, in dem kleinen, dünnwandigen Bakelitgehäuse einen angenehmen Klang zu zaubern. Auch bei meinem Gerät sind alle maroden Kondensatoren ersetzt und die Spannungen im grünen Bereich.
Dennoch helfen auch Höhen- und Tiefenregler nur bedingt weiter:
Da heute die meisten UKW-Sendungen übermäßig bassbetont sind, hilft nur ein starkes Zurückregeln des Bassreglers, um Wummern des Kleinlautsprechers zu reduzieren. Das trübt die Klangfülle.

k.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kaiser W1625
BeitragVerfasst: Do Sep 22, 2011 19:07 
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Stereowaage hat geschrieben:
Womit hast du den geplatzten Lack der Deckplatte herunter geholt (Vorbehandlung - Abziehen, Ablaugen, Abschleifen)?

Die Papier-"ERO"-C hast du unterschiedlich ersetzt - weil du diese Ersatzkondensatoren gerade übrig hattest oder mit besonderer Absicht (HF=Keramikscheiben)?


Hallo Christian,
ich hatte es erst mit einem Abbeizmittel versucht, aber das kam nicht durch. Dann ein Tuch mit Aceton getränkt und draufgelegt und das ganze über Nacht in Folie eingepackt. Auch hier kein Erfolg. Erst mit Schmiergel bekam ich den alten Lack runter.

Kondensatoren hat man nie übrig :-) die stammen von meiner letzten Bestellung.

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Jupp
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 Betreff des Beitrags: Re: Kaiser W1625
BeitragVerfasst: Do Sep 22, 2011 19:32 
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klausw hat geschrieben:
der kleine Lautsprecher schafft es nicht, in dem kleinen, dünnwandigen Bakelitgehäuse einen angenehmen Klang zu zaubern. Auch bei meinem Gerät sind alle maroden Kondensatoren ersetzt und die Spannungen im grünen Bereich.
Dennoch helfen auch Höhen- und Tiefenregler nur bedingt weiter:
Da heute die meisten UKW-Sendungen übermäßig bassbetont sind, hilft nur ein starkes Zurückregeln des Bassreglers, um Wummern des Kleinlautsprechers zu reduzieren. Das trübt die Klangfülle.

k.


Hallo Klaus,
ich kann das nicht bestätigen. Auch bei deutlich mehr als Zimmerlautstärke lasse ich Bass und Höhen voll aufgedreht und hab einen sound der einen wesentlich größeren Lautsprecher vermuten lässt, und nichts rappelt oder wummert. Das kann nicht allein am Gehäuse liegen. Vielleicht hat der Lautsprecher selbst in deinem Kaiser ein Problem?

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 Betreff des Beitrags: Re: Kaiser W1625
BeitragVerfasst: Fr Sep 23, 2011 5:26 
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Nein , Jupp, der Lsp. ist in Ordnung. Vielleicht reden wir auch gerade aneinander vorbei: Es rappelt nichts, aber die Bassbetonung wirkt künstlich, wenn das Gehäuse nicht "mitspielt".

Ich kann den gleichen Effekt bei meinen beiden 1-Zahn-Kaisern beobachten:
Der mit dem Holzgehäuse hat einen schönen, angenehmen Klang, das gleiche Gerät mit Bakelitgehäuse klingt deutlich anders.

k.

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 Betreff des Beitrags: Re: Kaiser W1625
BeitragVerfasst: Fr Sep 23, 2011 19:03 
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Hotte hat geschrieben:
Ich müßte mich jetzt stark irren, aber ich glaube ich habe das Modell auch, aber als Phono-Kombi


Und er hat sich geirrt. :-) Ich habe einen W1628.

Dateianhang:
1.JPG


Dateianhang:
2.JPG


Dateianhang:
3.JPG


Gruß... Hotte


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 Betreff des Beitrags: Re: Kaiser W1625
BeitragVerfasst: Fr Sep 23, 2011 19:46 
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 Betreff des Beitrags: Re: Kaiser W1625
BeitragVerfasst: Fr Sep 23, 2011 22:37 
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Hallo!

Schön, die Geräte haben was. Ein Kaiser fehlt mir noch in meiner Sammlung und diese scheinen schön klein zu sein. Muss ich mal die Augen offen halten.

Gruß Christopher :)

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 Betreff des Beitrags: Re: Kaiser W1625
BeitragVerfasst: Sa Sep 24, 2011 18:29 
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Jetzt habe ich, da ich mit dem Empfang des Geräts nicht in Gänze zufrieden war, mal etwas nachgeregelt (abgeglichen, war nicht viel). Bei dieser Gelegenheit mal die Spannungen gemessen, da die Instandsetzung des Geräts schon etliche Jahre zurück liegt.

Mit DMM maß ich:
Uh 7,0 - 7,1 Volt
UG2: 182 Volt
Am Ladeelko: 209 Volt.

Gefiel mir insgesamt nicht so richtig, denn wir haben hier ja keine PCL81 in der Endstufe, sondern eine EL84.
Die Röhren hatte ich übrigens zuvor mit meinem wiederstandenen W19S geprüft und allesamt für gut befunden.


Habe dann mal den Gleichrichter abgeklemmt und durch ein Neuteil (noch fliegend verdrahtet) ersetzt.
Wer andere Beiträge von mir gelesen hat, weiß, dass ich sehr hohe Heizspannungen nicht mag. Da der Neu-Brückengleichrichter erkennbar mehr Spannung produziert, schalte ich in einem solchen Falle, wo mir auch Uh ohnehin zu hoch ist, einen R vor den Trafo: das mag nicht jeder, aber ich finde diese Lösung nach wie vor praktikabel.

Hier waren's dann 100 Ohm, er ließ sich gut belüftet hinter der Pertinaxplatte am Trafo verstecken.
Nun sehen die Spannungen wie folgt aus:
Uh 6,53 Volt
UG2 198 Volt
Am Ladeelko: 223 Volt

Gefällt mir besser. Umbau auf Einweggleichrichtung hätte nicht das Problem mit der hohen Uh beseitigt.
Der Trafo scheint übrigens nicht schadhaft, die Werte sind stabil und die Erwärmung fühlt sich normal an.

Zugleich verbesserten sich, nach rein subjektiven 1-stündigem Hören, auch Empfangsleistung und KLANG ( :haeh: ): das muss ich noch heraustesten, möglicherweise neigt man unmittelbar nach einer Reparatur zur Einbildung.
Aber ich habe jetzt eine deutlich andere Einstellung des Höhenreglers und des Bassreglers, als vorher (grübel, grübel), selbiges bei verschiedenen Radiodarbietungen ausgetestet.

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