Dank Internet, iehbäh & Co. führt unser Hobby zu einer zunehmend internationalen
Vernetzung.
Hierbei stellt sich der Kauf und Versand gerade im interkontinentalen Verkehr als eine
besondere Herausforderung da. Dieser Aufgabe ist jedoch nicht jeder Verkäufer ge-
wachsen.
So kam es das mich ein australischer Radiosammler, von welchem ich einst ein australisches
Fernsehgerät erwarb, um Mithilfe beim Versand eines bei iehbäh erworbenen Saba-Freiburg
mit Fernbedienung bat.
Den großen Rundfunkempfänger durfte ich am Niederrhein abholen und dann zuhause verpacken.
Erfreulicherweise hatte ich seit Jahren den Karton eines Telefunken-Bildröhrenfarbfernsehers
aufbewahrt, eigentlich auch schon ein Sammelstück,dieser bot sich für den Versand an.
Den Empfänger hatte ich zunächst in Luftpolsterfolie eingewickelt und anschließen wie auf Federn
rundum in Luftkissen gelagert.
Die Prozedur des Verpackens zog sich einen halben Tag hin. Zum Schutz der Schallwand und der
Skalenscheibe hatte ich noch eine geeignete Sperrholzplatte (ausgerechnet einen Deckel von der
Transportkiste eines anderen Fernsehempfängers aus Australien) vor der Front des Freiburg
platziert. Senkrecht schützte die Platte den Empfänger vor vertikalen Kräften, horizontal vor
Tritten oder auch Stichen der Gabel eines Gabelstaplers.
Selbstverständlich hat die asiatische Spedition das Rundfunkgerät heile in wenigen Tagen an der
südlichsten Spitze der Zivilisation, in Melbourne angeliefert.
Trotz der extremen Temperaturen die dort jetzt herrschen zeigte sich der Sammlerkollege wegen
der exorbitanten Versandkosten anfangs etwas verschnupft.

Offenbar war ihm ein eiskalter Schauer
beim Zusammensammeln des Geldes zwecks Ausgleich der Frachtkosten über den Rücken gelaufen.
Dabei hatte ich meine Ausgaben, auch nicht in Form von real angefallenen Fahrkosten nicht in Rechnung
gestellt!
Nun ja, deutlich über 600,- Euro für den Transport Latzen zu müssen ist nicht jedermanns Sache.
Der australische Sammlerkollege hatte sich wohl von den Versandkosten innerhalb Deutschlands
leiten lassen – ein Fehler. Die Reise um fast die halbe Erdkugel gibt es (leider) nicht für Lau.
Bild-01 zeigt das Gerät wie es das letzte deutsche Tageslicht und rur-rheinische Flußluft schnuppern
durfte, Bild-02 zeigt einen ordnungsgemäß verpackten Empfänger.
Euer Fernsehjeck
