Meins!
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Meins!
Soooo....
Habe soeben "zugeschlagen":
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... 0736925357
Eine Musiktruhe aus meinem bevorzugten Herstellungszeitraum Vorkrieg oder ganz frühe Nachkriegsjahre - meine ich.
Radio und Plattenspieler (Wohl nur für Schellack 78upm)
Den Zuschlag habe ich für 18,50 € bekommen.
Das Gehäuse sieht nach etwas Arbeit aus. Aber noch machbar, ohne dass man die Oberfläche komplett neu machen müsste.
Innen:
Das Chassis ist rostfrei, das ist wohl schon mal ein gutes Zeichen, oder? Der alte Trafo ist wohl kaputt und wurde durch einen neueren ersetzt. Immerhin ist der alte Trafo aber noch auf dem Chassis vorhanden.
Was meint ihr?
Habe soeben "zugeschlagen":
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... 0736925357
Eine Musiktruhe aus meinem bevorzugten Herstellungszeitraum Vorkrieg oder ganz frühe Nachkriegsjahre - meine ich.
Radio und Plattenspieler (Wohl nur für Schellack 78upm)
Den Zuschlag habe ich für 18,50 € bekommen.
Das Gehäuse sieht nach etwas Arbeit aus. Aber noch machbar, ohne dass man die Oberfläche komplett neu machen müsste.
Innen:
Das Chassis ist rostfrei, das ist wohl schon mal ein gutes Zeichen, oder? Der alte Trafo ist wohl kaputt und wurde durch einen neueren ersetzt. Immerhin ist der alte Trafo aber noch auf dem Chassis vorhanden.
Was meint ihr?
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Re: Meins!
carstenhh wrote:Das Gehäuse sieht nach etwas Arbeit aus.
Kleinigkeit: Gehäuse säubern (Glasrein und Zewa), Fehlstellen mit braunem Retouschierstift von Clou (gibt's im Baumarkt) ausbessern und mit Renuwell oder einer anderen Möbelpolitur behandeln

Gruß
Schumi
Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln:
Erstens durch Nachdenken, das ist der Edelste, zweitens durch Nachahmen, das ist der Leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist der Bitterste.
Schumi
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Re: Meins!
Ja, mal sehen. Ich kenne es bis jetzt auch nur von den Bildern.
Etwas Sorge macht mir, dass man die Musiktruhe nicht von oben gesehen hat und dass die Rückwand nicht auf den Bildern zu sehen ist.
Laut Verkäufer handelt es sich um ein deutschsprachiges Gerät, also mit Radioskala in deutscher Beschriftung.
Den Hersteller konnte der Verkäufer nicht sagen.
Ich erkenne den Hersteller laut den Bildern auch nicht. Bin aber kein Experte auf dem Gebiet...
Kann mir jemand sagen, was ich da genau gekauft habe?
Etwas Sorge macht mir, dass man die Musiktruhe nicht von oben gesehen hat und dass die Rückwand nicht auf den Bildern zu sehen ist.
Laut Verkäufer handelt es sich um ein deutschsprachiges Gerät, also mit Radioskala in deutscher Beschriftung.
Den Hersteller konnte der Verkäufer nicht sagen.
Ich erkenne den Hersteller laut den Bildern auch nicht. Bin aber kein Experte auf dem Gebiet...
Kann mir jemand sagen, was ich da genau gekauft habe?
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Re: Meins!
Hi,
gleich vorneweg ich habe nicht die leiseste Ahnung was du dir da angeschleppt hast.
Jedoch besteht bei unüblichen Geräten immer die Möglichkeit, dass es sich um ein Einzelstück/Kleinserie von einer Tischlerei handelt, dann wäre es zwecksmässig im Inneren nach irgendeinem Stempel oder Aufschrift zu suchen. Möglicherweise findest du einen Hinweis auf den Hersteller am Chassis oder großen Bauteilen wie zB Trafos oder Lautsprecher. Sollte auch das nicht helfen könnte man evtl anhand der Röhrenbestückung etwas rausfinden. Möglicherweise ist die baugleich mit einem Tischgerät bzw könnte man gezielter raten wenn alle Röhren vom selben Hersteller sind.
grüße,
Alexander
gleich vorneweg ich habe nicht die leiseste Ahnung was du dir da angeschleppt hast.

Jedoch besteht bei unüblichen Geräten immer die Möglichkeit, dass es sich um ein Einzelstück/Kleinserie von einer Tischlerei handelt, dann wäre es zwecksmässig im Inneren nach irgendeinem Stempel oder Aufschrift zu suchen. Möglicherweise findest du einen Hinweis auf den Hersteller am Chassis oder großen Bauteilen wie zB Trafos oder Lautsprecher. Sollte auch das nicht helfen könnte man evtl anhand der Röhrenbestückung etwas rausfinden. Möglicherweise ist die baugleich mit einem Tischgerät bzw könnte man gezielter raten wenn alle Röhren vom selben Hersteller sind.
grüße,
Alexander
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Re: Meins!
Ich kann es kaum erwarten, das Teil in Händen zu halten. Dieses Wochenende wird es aber leider noch nichts.
Wie schätzt ihr das Gewicht ein?
Kann man das als Einzelner noch tragen?
Oder besser Verstärkung mitnehmen?
Die Maße schätze ich anhand der Europalette auf ca. 90cm x 40cm x 120 cm...
(Eine Europalette ist 120cm x 80 cm groß)
Wie schätzt ihr das Gewicht ein?
Kann man das als Einzelner noch tragen?
Oder besser Verstärkung mitnehmen?
Die Maße schätze ich anhand der Europalette auf ca. 90cm x 40cm x 120 cm...
(Eine Europalette ist 120cm x 80 cm groß)
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Re: Meins!
Meine Glaskugel sagt "schwer". Vielleicht 80kg?
Nimm dir auf jeden Fall einen kräftigen Zweiten mit sonst wird das sehr mühsam sollte sich der Verkäufer als alter Mann mit Kreuzschmerzen herausstellen.
grüße,
Alexander
Nimm dir auf jeden Fall einen kräftigen Zweiten mit sonst wird das sehr mühsam sollte sich der Verkäufer als alter Mann mit Kreuzschmerzen herausstellen.
grüße,
Alexander
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Re: Meins!
Werde Verstärkung mitnehmen...
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Re: Meins!
Grundsätzliche Hinweise zum Transport...
Am Plattenspieler unbedingt den Tonarm sichern! Gerät nur aufrecht transportieren, wenn irgend möglich.
Wenn liegend transportiert werden muss:
- Chassisbefestigung prüfen, nicht dass es ein Reinfall wird...
- prüfen, ob am Plattenspieler das (ggf gefederte ) Chassis fest im Gehäuse sitzt, oder herausfallen kann.
- prüfen, ob der Plattenteller gegen herausfallen gesichert ist
Grundsätzlich sollten Spanngurte und Wolldecken im Gepäck sein, wenn so etwas abgeholt wird. Spanngurte insbesondere dann, wenn der Leim des Gehäuses nicht mehr gut hält, um ein zerfallen des Gerätes zu verhindern.
VG Henning
Am Plattenspieler unbedingt den Tonarm sichern! Gerät nur aufrecht transportieren, wenn irgend möglich.
Wenn liegend transportiert werden muss:
- Chassisbefestigung prüfen, nicht dass es ein Reinfall wird...
- prüfen, ob am Plattenspieler das (ggf gefederte ) Chassis fest im Gehäuse sitzt, oder herausfallen kann.
- prüfen, ob der Plattenteller gegen herausfallen gesichert ist
Grundsätzlich sollten Spanngurte und Wolldecken im Gepäck sein, wenn so etwas abgeholt wird. Spanngurte insbesondere dann, wenn der Leim des Gehäuses nicht mehr gut hält, um ein zerfallen des Gerätes zu verhindern.
VG Henning
Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz
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Re: Meins!
Hallo,
ich denke nicht das es ein industriell gefertigtes Gerät ist. Das Chassis sieht nach DDR-Selbstbau aus, und das Gehäuse ist auch mehr oder weniger unprofessionell gefertigt, eher typische Hobbytischler-Arbeit, eventuell kann das auch ein umgearbeiteter Schrank sein. Mehr als 18,50 Euro ist es auch kaum wert.
Von daher ist die Chance gering, da einen Schaltplan bzw. eine Rückwand zu bekommen.
Gruß
Roland
ich denke nicht das es ein industriell gefertigtes Gerät ist. Das Chassis sieht nach DDR-Selbstbau aus, und das Gehäuse ist auch mehr oder weniger unprofessionell gefertigt, eher typische Hobbytischler-Arbeit, eventuell kann das auch ein umgearbeiteter Schrank sein. Mehr als 18,50 Euro ist es auch kaum wert.
Von daher ist die Chance gering, da einen Schaltplan bzw. eine Rückwand zu bekommen.
Gruß
Roland
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Re: Meins!
Machart und der Standort des Schrankes deuten auf frühe DDR Produktion.
Hier wurden besonders gern Musikschränke von vielen, sehr kleinen Möbeltischlereien in ebenso kleinsten Stückzahlen gebaut.
Hersteller der Technik muß also keineswegs mit dem Hersteller des Umgehäuses zu tun haben.
Im Radiomuseum waren schon öfter ähnliche Geräte aus der frühen DDR zur Identifikation vorgestellt. Nicht immer läßt sich letztlich klären, wer und wann solche Kleinstserien "getischlert" hat.
Gruß, Nils
Hier wurden besonders gern Musikschränke von vielen, sehr kleinen Möbeltischlereien in ebenso kleinsten Stückzahlen gebaut.
Hersteller der Technik muß also keineswegs mit dem Hersteller des Umgehäuses zu tun haben.
Im Radiomuseum waren schon öfter ähnliche Geräte aus der frühen DDR zur Identifikation vorgestellt. Nicht immer läßt sich letztlich klären, wer und wann solche Kleinstserien "getischlert" hat.
Gruß, Nils
Mehr sein als scheinen
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Re: Meins!
Es sind DDR-Bauteile verbaut (Bandfilter: siehe die Markierung "Dreieck"). Von daher würde ich "Vorkrieg" ausschließen.
Der Motor des Plattenspielers könnte weiteren Aufschluss geben.
Ob industriell oder Selbstbau ist schwer zu sagen, da im Osten bis Anfang der 50er kleine Firmen vor sich hinwerkelten, die sich die Teile irgendwie beschaffen konnten (habe selbst so ein Tischradio, allerdings mit Rückwand und Hersteller). Leider, und da beziehe ich mich auf die Aussage vom Nils, dass auch im RM solche Geräte vorgestellt wurden, muss ich aus eigener Erfahrung sagen, dass dort nicht immer die notwendige Expertise vorherrscht, wenn es um frühe DDR-Bauten geht, die nicht in das Schema bundesdeutschen oder österreichischen Nachkriegsgerätebaudenkens passen.
Das Vorhandensein einer nicht selbstgemalten Skala, die keinem gängigen Modell zuzuordnen ist (also ausgeschlachtet wurde), stellt für mich ein Indiz dar, dass ein Gerät industriell, wenn auch vielleicht in Kleinserie, gefertigt wurde. Allerdings lässt das Gehäuse in der Tat auf "Schrank" schließen, wie bereits gesagt wurde. Aber auch das wäre kein zwingendes Indiz für Eigenbau, da auch im frühen Nachkriegswesten Gerätegehäuse namhafter Hersteller zunächst von umliegenden Tischlereien gefertigt wurden.
Ungewöhnlich für Wohnungsmöbel: der Tragegriff an der Seite.
Ein Großbild von Skala, Plattenspielermotor und Lautsprecher wäre schön, sobald Du das Gerät nach Hause geschafft hast.
Btw:
Wie kommst du darauf? Ich kann keinen 2. Netztrafo erkennen. Falls Du den Trafo auf dem Foto mit dem Lautsprecher meinen solltest: das dürfte der Ausgangsübertrager sein, kein 2. Ersatznetztrafo.
k.
Der Motor des Plattenspielers könnte weiteren Aufschluss geben.
Ob industriell oder Selbstbau ist schwer zu sagen, da im Osten bis Anfang der 50er kleine Firmen vor sich hinwerkelten, die sich die Teile irgendwie beschaffen konnten (habe selbst so ein Tischradio, allerdings mit Rückwand und Hersteller). Leider, und da beziehe ich mich auf die Aussage vom Nils, dass auch im RM solche Geräte vorgestellt wurden, muss ich aus eigener Erfahrung sagen, dass dort nicht immer die notwendige Expertise vorherrscht, wenn es um frühe DDR-Bauten geht, die nicht in das Schema bundesdeutschen oder österreichischen Nachkriegsgerätebaudenkens passen.
Das Vorhandensein einer nicht selbstgemalten Skala, die keinem gängigen Modell zuzuordnen ist (also ausgeschlachtet wurde), stellt für mich ein Indiz dar, dass ein Gerät industriell, wenn auch vielleicht in Kleinserie, gefertigt wurde. Allerdings lässt das Gehäuse in der Tat auf "Schrank" schließen, wie bereits gesagt wurde. Aber auch das wäre kein zwingendes Indiz für Eigenbau, da auch im frühen Nachkriegswesten Gerätegehäuse namhafter Hersteller zunächst von umliegenden Tischlereien gefertigt wurden.
Ungewöhnlich für Wohnungsmöbel: der Tragegriff an der Seite.
Ein Großbild von Skala, Plattenspielermotor und Lautsprecher wäre schön, sobald Du das Gerät nach Hause geschafft hast.
Btw:
carstenhh wrote:....Der alte Trafo ist wohl kaputt und wurde durch einen neueren ersetzt. Immerhin ist der alte Trafo aber noch auf dem Chassis vorhanden.
Wie kommst du darauf? Ich kann keinen 2. Netztrafo erkennen. Falls Du den Trafo auf dem Foto mit dem Lautsprecher meinen solltest: das dürfte der Ausgangsübertrager sein, kein 2. Ersatznetztrafo.
k.
k. steht für klaus
Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur. (Friedrich II.)
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Re: Meins!
Gratulation zu diesem einmaligen Gerät !
Über Geschmack läßt sich streiten... mir gefällt der Schrank.
Dieser Schrank dürfte nicht nur selten, sondern einmalig sein.
Das Chassis sieht nach Handarbeit aus, wahrscheinlich Aluminium, nur Löcher mit Einzelbuchse dahinter gibt es industriell gelegentlich, aber ich kenne das nicht für die gesamte Buchsenleiste.
Der Drehko scheint auf einem hochstehenden Blech montiert zu sein- industriell nicht üblich.
Das Filter mit dem dreieckigen Aufkleber ist DDR- Ersatzteil, wie klausw schrieb. Gab es sehr lange, ich habe die selbst noch in den Läden ausliegen sehen.
So ein Filter fand sich in einem Angebot eines Eigen- Umbau- Supers, auf Basis des 2- Kreisers NORA "Walküre", den wir hier öfter besprachen, der vielleicht NOCH angeboten wird.
Die Filter sind offensichtlich auf Ausschnitte von Röhrenfassungen (Stahlröhren) gesetzt worden, möglicherweise ein Bastlerchassis, für etwas anderes vorgesehen, oder ein ein "Notradio"- Chassis, modernisiert.
Ein kupferfarbenes Filtergehäuse -vermutlich ist dort der Oszillatorspulensatz drin- sieht mir sehr nach einem Keramik- Filtergehäuse aus, das wir hier besprachen: E 853 von WFW (Walter Funk- Werke) Neuhaus, (das müßte in Thüringen, also auch Ex- DDR) sein, hatte dies drin.
Der Elko hinten scheint Fabrikat Hydra zu sein, wahrscheinlich älter als die Filter.
Die Skale ist wahrscheinlich die eines Industriegerätes, evtl. Vorkrieg, oder Wellenplan- überarbeitete Nachfertigung, die es in der DDR auch gab (ja !)
Ein Hinweis auf das Entstehungsjahr könnten evtl. die Papierkondensatoren unter dem Chassis sein.... wenn da Neuteile eingebaut wurden - vielleicht ist es aber auch ein Sammelsurium verschiedener Typen aus der Bastelkiste.
Einen Schaltplan wird es nicht geben, es wird eine übliche Standard- Beschaltung der ECH11/ EBF11/ EM11/ ECL11 zur Anwendung gekommen sein.
Also ein einmaliges Gerät- da wird es kein zweites geben.
Aber gut erhalten- ich denke, es lohnt sich den Schrank wieder schick zu machen.
Edi

Unbekanntes Chassis des Schrankgerätes

Standard- Ersatzteil- Filter im NORA- Eigen- Umbau

Kupferfarbenes Filter, aus diesem Thread
Über Geschmack läßt sich streiten... mir gefällt der Schrank.
Dieser Schrank dürfte nicht nur selten, sondern einmalig sein.
Das Chassis sieht nach Handarbeit aus, wahrscheinlich Aluminium, nur Löcher mit Einzelbuchse dahinter gibt es industriell gelegentlich, aber ich kenne das nicht für die gesamte Buchsenleiste.
Der Drehko scheint auf einem hochstehenden Blech montiert zu sein- industriell nicht üblich.
Das Filter mit dem dreieckigen Aufkleber ist DDR- Ersatzteil, wie klausw schrieb. Gab es sehr lange, ich habe die selbst noch in den Läden ausliegen sehen.
So ein Filter fand sich in einem Angebot eines Eigen- Umbau- Supers, auf Basis des 2- Kreisers NORA "Walküre", den wir hier öfter besprachen, der vielleicht NOCH angeboten wird.
Die Filter sind offensichtlich auf Ausschnitte von Röhrenfassungen (Stahlröhren) gesetzt worden, möglicherweise ein Bastlerchassis, für etwas anderes vorgesehen, oder ein ein "Notradio"- Chassis, modernisiert.
Ein kupferfarbenes Filtergehäuse -vermutlich ist dort der Oszillatorspulensatz drin- sieht mir sehr nach einem Keramik- Filtergehäuse aus, das wir hier besprachen: E 853 von WFW (Walter Funk- Werke) Neuhaus, (das müßte in Thüringen, also auch Ex- DDR) sein, hatte dies drin.
Der Elko hinten scheint Fabrikat Hydra zu sein, wahrscheinlich älter als die Filter.
Die Skale ist wahrscheinlich die eines Industriegerätes, evtl. Vorkrieg, oder Wellenplan- überarbeitete Nachfertigung, die es in der DDR auch gab (ja !)
Ein Hinweis auf das Entstehungsjahr könnten evtl. die Papierkondensatoren unter dem Chassis sein.... wenn da Neuteile eingebaut wurden - vielleicht ist es aber auch ein Sammelsurium verschiedener Typen aus der Bastelkiste.
Einen Schaltplan wird es nicht geben, es wird eine übliche Standard- Beschaltung der ECH11/ EBF11/ EM11/ ECL11 zur Anwendung gekommen sein.
Also ein einmaliges Gerät- da wird es kein zweites geben.
Aber gut erhalten- ich denke, es lohnt sich den Schrank wieder schick zu machen.
Edi

Unbekanntes Chassis des Schrankgerätes

Standard- Ersatzteil- Filter im NORA- Eigen- Umbau

Kupferfarbenes Filter, aus diesem Thread
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Re: Meins!
Seht ihr irgendwo die Gleichrichtung ? Röhre kann es der Optik nach ja nicht sein.
Selen ?
Selen ?
Mehr sein als scheinen
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Re: Meins!
Ja, Selen, und der hat gelitten... wie es aussieht, mit verdrehten Platten, der arme Selen steht unglücklich hinten in der Ecke, zu sehen zwischen Elko und Netztrafo.
Die verdrehten Platten sind übrigens nur ein optisches, kein elektrisches Problem, und lassen sich wieder geraderichten. So einen Selen habe ich noch, ist eine recht haltbare Ausführung gewesen, durchaus möglich daß der Selen elektrisch noch heil ist.
Edi
Die verdrehten Platten sind übrigens nur ein optisches, kein elektrisches Problem, und lassen sich wieder geraderichten. So einen Selen habe ich noch, ist eine recht haltbare Ausführung gewesen, durchaus möglich daß der Selen elektrisch noch heil ist.
Edi
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Re: Meins!
Am Samstag dieser Woche ist es soweit, dann hol ich das Gerät ab. Ich habe die Fotos aus ebay nochmal genau unter die Lupe genommen:
(Auf die Bilder klicken zum Vergrößern)
Oben links habe ich jetzt ein gedrucktes Firmenschild entdeckt! Also ist das Gerät wohl hoffentlich doch nicht von Opa Karl nach Feierabend mit Fuchschwanz und Laubsäge zusammengezimmert worden. Deutet auf Serienfertigung hin.
Was ist das wohl für ein Membranteil unten bei den Kabeln? Sowas kenne ich in ähnlicher Form aus dem Automobilbau.
Wenn ich mir den Trafo ganz genau ansehe, erkenne ich Kührippen am Rand. War das damals schon so üblich und gibt die Machart der Kühlrippen irgendwelche Hinweise?
(Auf die Bilder klicken zum Vergrößern)

Oben links habe ich jetzt ein gedrucktes Firmenschild entdeckt! Also ist das Gerät wohl hoffentlich doch nicht von Opa Karl nach Feierabend mit Fuchschwanz und Laubsäge zusammengezimmert worden. Deutet auf Serienfertigung hin.
Was ist das wohl für ein Membranteil unten bei den Kabeln? Sowas kenne ich in ähnlicher Form aus dem Automobilbau.

Wenn ich mir den Trafo ganz genau ansehe, erkenne ich Kührippen am Rand. War das damals schon so üblich und gibt die Machart der Kühlrippen irgendwelche Hinweise?