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BeitragVerfasst: Di Okt 12, 2010 23:14 
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Registriert: Mo Apr 05, 2010 18:00
Beiträge: 2881
Hallo guten Abend,
heute wollte ich es wissen. Wie bekomme ich ohne Ahnung ein halbwegs gutes Holzgehäuse wieder zum glänzen. Erst mal möchte ich meinen Respekt vor Schumi bekunden, so Sachen die er drauf hat, wage ich nicht in meinen kühnsten Träumen zu wagen. Es ist halt nicht meine Sache, der Lötkolben macht mir mehr Spaß.
Heute habe ich mir gedacht, was kann man so seinem Radio Gutes tun, ohne gleich ein Holzrestaurator zu sein.
Von einem Radiofreund hatte ich den Tipp bekommen, versuche es mal mit Hartöl. Okai mache ich mich auf in den Baumarkt und bin auch schon in der "Holzmittelabteilung" Hartöldose gesucht und gleich mal abgeschreckt über Schmiergel und Co. Ich brauche also ein Universalmittel, für mich der es nicht drauf hat, und auch irgendwie keine Lust hat da Stundenlang mit einem Schmirgelpapier rum zu rubbeln. Also was tun? Sollte ich es wagen mit Hartöl zu experimentieren, oder mit so was harmlosen wie Möbelpolitur meine erste Erfahrungen mit der Behandlung der Radio Außenhülle machen?
Der Baumarktmann der mich beraten hatte, war kurz vor dem Herzkasper, ihm fehlten schlicht weg die Erfahrungswerte von einer Radioaußenhülle.
Also habe ich mir erst mal die 20 verschiedenen Mittel auf Grund der Beschreibung von "drauf machen und ein streicheln" bis hin zu "schmirgeln und abschleifen".
Also bin ich bei einer Politur hängen geblieben, hatte ich doch schon Erfahrungen mit dem Centralin Universal Möbelfein das zwar nicht so effektiv war, aber immerhin keine negative Wirkung nach der Behandlung hatte.
So stand ich also in der Holzpflegeabteilung wie so manche Frau vor einem Schuhregal, die sich nicht entscheiden kann welches paar Schuhe man den nun nehmen sollte.
So hatte ich dann das Möbelpflegemittel fernol Möbelpolitur dunkel von Clou in der Hand und musste es noch heute unbedingt ausprobieren.
Ergebnis bei dem Siemens SH696GW alle kleineren Macken selbst nach dem Trocknen weg, Gehäuse ist nun super glänzend. Doch was ist mit einem Gehäuse das gröbere Macken hat? Das Philips Saturn hatte Macken bis durch das Funier, da war das Mittel dann doch ein wenig überfordert, der Klarlack war spröde und war nach der Behandlung immerhin leicht "aufgefüllt" und nach dem Polieren immerhin schön glänzend. Um dieses Gehäuse wieder schön zu machen bedarf es Fachleute die Ahnung vom Holz-Restaurieren haben.
Fazit, das Mittel ist gut für Radios ohne große Schäden im Gehäuse, schnell und einfach von jedem zu machen.
Mit dem Hartöl werde ich aber trotzdem mal experimentieren an einem Schrottgehäuse um mal zu testen wie das so funktioniert, es ist ja bald kalt und die ideale Zeit zum Basteln und Probieren.

LG Gery


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BeitragVerfasst: Mi Okt 13, 2010 6:09 
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Registriert: Do Nov 13, 2008 7:16
Beiträge: 7433
Hallo Gerry!

Beschäftige Dich mal mit dem Begriff "Ballenmattierung".
Da kannst Du eventuell bei Deinem Saturn was bewegen.
Auch " Schelllack" zum ausfüllen von Schrammen die tiefer gehen sollte Erfolg bringen.

paulchen


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BeitragVerfasst: Mi Okt 13, 2010 7:23 
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Registriert: Mi Jan 21, 2009 13:56
Beiträge: 1555
Wohnort: Linsengericht / Hessen
Gery hat geschrieben:
es ist ja bald kalt und die ideale Zeit zum Basteln und Probieren.


Ja, kalt ist es bereits, leider schon zu kalt. Das bedeutet für Holzarbeiten, daß man die Heizung einschalten muss, wenn man mit Lacken arbeitet. Merke: Je kälter, desto schlechter das Ergebniss.

Paulchen, Ralf, Ted, Georg und wie sie alle heißen, wir alle haben mal bei Null angefangen. Wir geben unser Wissen gerne weiter, weil wir die Anfängerfehler kennen (und ich trotzdem immer noch welche mache). Es gibt außerdem keine dummen Fragen, wir beanworten fast alles :wink:

Nimm Dir einfach mal 2 oder mehr Stunden Zeit und lies Dir die Details in der Rubrik "Restauration Außen" nochmals in aller Ruhe durch. Paulchen hat schon viel zu Hartöl und Ballenmattierung geschrieben, Georg über Furnieren und abschließendes Behandeln mit Fertig-Schellack, irgendwo ist ein Bericht von Ted zu finden über eine Deckel-Neufurnierung mit Farbanpassung, Opto hat einen rissigen Polyesterlack geglättet, Ralf hat die letzten Tage ein wunderschönes Gehäuse mit richtigem Schellack hingezaubert. Letzteres ist aber eher was für später, wenn die Handgriffe einigermaßen passen.

_________________
Gruß
Schumi

Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln:
Erstens durch Nachdenken, das ist der Edelste, zweitens durch Nachahmen, das ist der Leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist der Bitterste.


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BeitragVerfasst: Mi Okt 13, 2010 7:30 
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Registriert: Di Mai 18, 2010 8:45
Beiträge: 2661
Wohnort: Unterfranken-W
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Gery hat geschrieben:
Hallo guten Abend,
heute wollte ich es wissen. Wie bekomme ich ohne Ahnung ein halbwegs gutes Holzgehäuse wieder zum glänzen. Erst mal möchte ich meinen Respekt vor Schumi bekunden, so Sachen die er drauf hat, wage ich nicht in meinen kühnsten Träumen zu wagen. Es ist halt nicht meine Sache, der Lötkolben macht mir mehr Spaß.
....
So hatte ich dann das Möbelpflegemittel fernol Möbelpolitur dunkel von Clou in der Hand und musste es noch heute unbedingt ausprobieren.
Ergebnis bei dem Siemens SH696GW alle kleineren Macken selbst nach dem Trocknen weg, Gehäuse ist nun super glänzend. Doch was ist mit einem Gehäuse das gröbere Macken hat? Das Philips Saturn hatte Macken bis durch das Funier, da war das Mittel dann doch ein wenig überfordert, der Klarlack war spröde und war nach der Behandlung immerhin leicht "aufgefüllt" und nach dem Polieren immerhin schön glänzend. ...
LG Gery


Hallo Gery,

was Du schreibst, spricht mir aus der Seele, denn ich bin ähnlich "veranlagt" :mrgreen: .
Mit Holz tue ich mich nach wie vor schwer, wohl bei mir auch eine Talentfrage. Ich habe manches Gehäuse sehr ansehnlich hinbekommen, aber nach übertriebenem Arbeitsaufwand (der Fachmann kommt schneller zum besseren Ergebnis).

Zum Clou Fernol: benutze ich zwar auch seit Jahren, aber der anfängliche Erfolg verliert sich (leider) wieder.
Mein Fazit nach vielen Jahren: taugt zur Politur von rissfreien Gehäusen, mehr Schein als Sein bezogen auf unser Anwendungsgebiet :?.

k.

_________________

k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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BeitragVerfasst: Mi Okt 13, 2010 16:37 
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Beiträge: 2245
Möbelpolitur ist ist ein typisches Frühjahrsputz und Weihnachtsputz Plichtmittel. Die Hausfrau muß es mindestens zweimal im Jahr auftragen. Das ist nicht für von Dauer. Ich habe hier ein Gehäuse mit etwas breiteren Schrammen im Hochglanzlack mit weißem Bohnerwachs wieder recht ansehnlich gemacht. Aber auch das muß immer wieder erneuert werden.

_________________
- Ja, der Heesters, das hat er nun davon, von seiner Raucherei... -


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BeitragVerfasst: Mi Okt 13, 2010 18:34 
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Registriert: Do Jan 22, 2009 15:10
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Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Erik hat geschrieben:
Möbelpolitur ist ist ein typisches Frühjahrsputz und Weihnachtsputz Plichtmittel. Die Hausfrau muß es mindestens zweimal im Jahr auftragen. Das ist nicht für von Dauer. Ich habe hier ein Gehäuse mit etwas breiteren Schrammen im Hochglanzlack mit weißem Bohnerwachs wieder recht ansehnlich gemacht. Aber auch das muß immer wieder erneuert werden.


Aber da muss ich an meine Frau denken... Erik,

meiner Frau hatte ich es von Anfang unserer Ehe (seit1968 )verboten- !!( Ja...damals ging das noch...)mit Möbelpollitur an die Möbel (Holz und Furnier) heanzugehen. Weshalb?

Ganz einfach : Bei jedem Auftrag - ähnlich Schellack wird eine Schicht (nach der anderen) aufgetragen, und die POREN zugestopft, biss eines Jahres--- das Möbel wie eine Speckschwatze glänzt. Das ist aber meistens-- nicht gewollt. :cry:
Wenn deiner Beschreibung zufolge das ganze sowiese Hochglänzend ist und bleiben solll..... das ist natürlich OK, aber nur dann.

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Der Arbeitsplatz
http://up.picr.de/9757217ajq.jpg
Die Homepage
http://www.oldradio.de.tl/Home.htm

"Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“

Matthias Claudius
Grüsse Georg


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BeitragVerfasst: Mi Okt 13, 2010 19:07 
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Beiträge: 7433
Hallo Georg!

Du sprichst mir aus der Seele!

Wenn ich ein Gehäuse wieder auf schön mache, ist eine meiner ersten Tätigkeiten, die alte "Suppe" wieder runter zu holen. In der Regel kommt unter dem alten Speck wieder ein schönes (und helleres) Furnier zum Vorschein, als man vorher auf dem Tisch hat.
Wenn man sich soviel Mühe mit der Aufbereitung gemacht hat, versiegelt man dies mit Wachs.
ABER KEIN BOHNERWACHS!!!

Es gibt so schöne Produkte, die man dafür nehmen kann. Einfach mal je nach Einsatzzweck schauen, was die einzelnen Hersteller so haben. Da kann ich leider kein Patentrezept geben. Es sollte immer ein dünnflüssiges Produkt sein, was man auspolieren kann. Damit lassen sich dauerhafte Ergebnisse erzielen. Und man muß nicht immer Mutti vorschicken zum putzen. Maximal Staubwischen ist dann noch nötig.

paulchen


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BeitragVerfasst: Mi Okt 13, 2010 23:07 
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Registriert: Mi Apr 28, 2010 23:51
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GeorgK hat geschrieben:
Ganz einfach : Bei jedem Auftrag - ähnlich Schellack wird eine Schicht (nach der anderen) aufgetragen, und die POREN zugestopft, biss eines Jahres--- das Möbel wie eine Speckschwatze glänzt. Das ist aber meistens-- nicht gewollt. :cry:
Wenn deiner Beschreibung zufolge das ganze sowiese Hochglänzend ist und bleiben solll..... das ist natürlich OK, aber nur dann.


Ja, sicher, da baut sich nach und nach eine Schicht auf.

Wenn es matt bleiben soll darf nix drauf, ganz einfach.

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BeitragVerfasst: Mi Okt 13, 2010 23:18 
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Registriert: Mi Apr 28, 2010 23:51
Beiträge: 2245
paulchen hat geschrieben:
Wenn man sich soviel Mühe mit der Aufbereitung gemacht hat, versiegelt man dies mit Wachs.
ABER KEIN BOHNERWACHS!!!

Es gibt so schöne Produkte, die man dafür nehmen kann. Einfach mal je nach Einsatzzweck schauen, was die einzelnen Hersteller so haben. Da kann ich leider kein Patentrezept geben. Es sollte immer ein dünnflüssiges Produkt sein, was man auspolieren kann.




Gut, daß du das schreibst. Ich rede ständig von "Bohnerwachs" weil das so der Sprachgebrauch ist. Tatsächlich ist es farbloses Edelwachs. Damit kann man natürlich auch bohnern...

Das da nehme ich:

http://ecx.images-amazon.com/images/I/31fv6DoMyqL._SL500_AA300_.jpg

Das gibt es aber auch von anderen Herstellern. Gekauft hatte ich das unter anderem um Bilderrahmen aufzupolieren.

Wenn man genau hinguckt, was in diesen speziellen Sachen so drin ist, dann bist du schnell wieder beim billigen Edelwachs, das ist nämlich oft auch nix anderes, nur bunter verpackt und teurer.

Wenn man eine matte und dunklere Holzoberfläche mit häßlichen hellen Kratzern hat, kann man mit Olivenöl (dunkelt nach!) gute Effekte erzielen.


*Edit Moderator PL504: Bitte keine Bilder von fremden Seiten direkt einbinden!*

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BeitragVerfasst: Do Okt 14, 2010 6:18 
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Registriert: Do Nov 13, 2008 7:16
Beiträge: 7433
Hallo Erik!

Das von Dir gezeigte ist etwas (ich kenne es nicht genau) was wohl eher im Hausgebrauch genommen wird.
Wovon ich rede, wird hart und glänzt auch nach längerer Zeit selbst bei Handgebrauch.
Am bekanntesten sollten Wachse sein, welche zum Versiegeln von Autolacken genommen wird. Diese Geräte kann man danach auch anfassen, ohne das sich etwas an der Oberfläche ändert. Ich rede hier wie gesagt von Versiegeln!
Da bleibt auch die Möbelpolitur dauerhaft schön.
Ich will und kann hier leider nicht die Rezepte für meine selbstgebrauten "Suppen" einstellen, aber ich denke mal, mit den Anregungen kann schon mal jeder was anfangen. Wichtig ist hier die Dünnflüssikeit! Auch trägt man da keine dicke Speckschicht auf, die man später wieder mühsam herunterpolieren muß, um ein glänzendes Ergebnis zu erhalten. Weniger ist hier mehr.
Was ich nicht meine, ist das eventuell am bekannteste Produkt dieser Wachse von Clou, " Antikwachs". Dies ist mehr zum arbeiten an rohen Hölzern geeignet, nicht an hochglanzlackierten (also dem üblichen Radiogehäusen). Das Ergebnis ist hier wieder eine eher speckiges Outfit.
Wie gesagt, einmal gemacht hat man eine sehr lange Zeit Ruhe (Jahre).
Und bei all den Arbeiten ist eine gute Vorarbeit der Oberfläche wichtig.
Einen defekten Lack kann diese Arbeit allerdings nicht ersetzen.

Ein Beispiel dafür siehst Du hier.

viewtopic.php?f=32&t=2739

Ich habe eigentlich alle meine Geräte so behandelt, es sei denn, sie wurden neu lackiert. Ein paar andere Beispiele habe ich hier auch schon mal vorgestellt.

paulchen


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BeitragVerfasst: Do Okt 14, 2010 18:08 
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Registriert: Mi Apr 28, 2010 23:51
Beiträge: 2245
paulchen hat geschrieben:
Wichtig ist hier die Dünnflüssikeit! Auch trägt man da keine dicke Speckschicht auf, die man später wieder mühsam herunterpolieren muß, um ein glänzendes Ergebnis zu erhalten. Weniger ist hier mehr.


Das ist wie beim Schuhe putzen, die Schuhwichse muß so dünn wie nur möglich aufgetragen werden.

Wenn die meisten hier mal bei einem Antiquitätenprofi in den Geheimschrank gucken würden, fielen sie auf den Hintern vor Verwunderung über all die trivialen Sachen, die der da drin stehen hat.

Man hat früher übrigens den Seidenglanz auf auf altem Baryt-Fotopapier mit klarem "Bohnerwachs" gemacht. Natürlich wurden da nur ganz minimale Mengen genommen!

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BeitragVerfasst: Sa Okt 16, 2010 16:24 
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Registriert: Mo Nov 26, 2007 10:39
Beiträge: 1588
Mit Öl-, Wachs- oder Fett-haltigen Möbelpolituren kann man keinen schlechten Lack aufbereiten. Das glänzt vielleicht kurz nach dem Auftrag sehr schön, aber in der Regel wird es nach ein paar Tagen wieder matter und man muss erneut auftragen. Was da glänzt ist nicht der Lack, sondern ein fettiger Schmierfilm.

Wenn es von Dauer sein soll, da habe ich eigentlich nur positive Erfahrungen mit richtiger Autopolitur machen können. Da gibt es auch spezielle Sachen für verwitterte und stumpfe Lacke. Hierbei wird der Lack selber zum glänzen gebracht und nicht ein fettiger Schmierfilm aufgebracht. Wenn man so etwas nimmt dann hat man eigentlich über Jahre ruhe, und braucht gelegentlich nur hin und wieder ein wenig abstauben.

Bei rissigen Lackoberflächen ist die Walnuss-Öl-Methode ganz gut, dabei unterwandert das Walnuss-Öl den rissigen Lack, härtet unter dem Lack aus und festigt so die Oberfläche wieder. Aber auch hier wird der Lack selber zum Abschluss mit Autopolitur zum glänzen gebracht. Das Walnuss-Öl sollte man nicht dazu benutzen um die Lackoberfläche zum glänzen zu bekommen, denn das Öl bildet nämlich nach dem trocknen eine eher matte unschöne Beschichtung.

Wenn der Lack bröckelt, dann muss neu lackiert, da geht es dann richtig ans Eingemachte wenn das Ergebnis Top werden soll. Einfach mal in einen Baumarkt marschieren und irgend etwas besorgen und ausprobieren, das funktioniert nicht. Man muss sich intensiv mit der Oberflächenbehandlung befassen und auch gewillt sein reichlich Zeit und Arbeit dafür zu * SPAM-Verdacht! Werbung nicht erlaubt*. Selbst wenn man sich die richtigen Werkzeuge und Materialien besorgt hat, muss man noch sehr viel üben bis die einzelnen Arbeitsschritte richtig sitzen. Von Nichts kommt Nichts.....

.....meint Ralf, der schon etwas Übung in der Gehäuse-Aufarbeitung hat,
aber der auch noch sehr viel üben muss damit es dann so richtig professionell wird. :wink:


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BeitragVerfasst: Sa Okt 16, 2010 19:00 
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Registriert: Mi Apr 28, 2010 23:51
Beiträge: 2245
Ralf hat geschrieben:
Mit Öl-, Wachs- oder Fett-haltigen Möbelpolituren kann man keinen schlechten Lack aufbereiten. Das glänzt vielleicht kurz nach dem Auftrag sehr schön, aber in der Regel wird es nach ein paar Tagen wieder matter und man muss erneut auftragen. Was da glänzt ist nicht der Lack, sondern ein fettiger Schmierfilm.



Wenn man es einfach nur dick aufschmiert, dann ja. Der Trick besteht darin, es dünn aufzutragen und durch Reibung zu erhitzen. Dann glänzt das auch eine ordentliche Weile lang. Es ist aber _kein_ Hochglanz, es ist seidenmatter Glanz!

Es muß da jeder für sich selbst seinen Weg finden. Das unterscheidet nämlich die Holzarbeit von der Elektronik: Da kommt eindeutig die Geschmackssache ins Spiel.

Auch gibt es genügend Leute, die bei einem alten Radio keinen neuen Glanz haben wollen, der matt gewordene Lack erzählt ja schließlich eine Geschichte.

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BeitragVerfasst: Sa Okt 16, 2010 19:08 
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Registriert: Mi Apr 28, 2010 23:51
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Und nicht vergessen: Es geht ja nicht nur um den Glanz. Möbelpolitur und Edelwachs sollen das Holz vor Austrocknung und spröde werden schützen. Ich hatte schon Radiogehäuse hier, die sogen die Politur auf wie ein Schwamm das Wasser.

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BeitragVerfasst: Sa Okt 16, 2010 20:00 
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Registriert: Mo Nov 26, 2007 10:39
Beiträge: 1588
Die meisten Röhrenradios sind in der Regel mit schön glänzenden Klarlack überzogen!

Putz doch einfach mal eine Fensterscheibe mit Bohnerwachs, dann wirst du schnell sehen was passiert, das Glas wird trübe weil sich auf der Scheibe eine fettige Wachsschicht ablagert. Und genau das passiert auch wenn du den Klarlack des Radios mit Bohnerwachs oder ähnlichen fettigen Mitteln einreibst, der Lack wird trüb weil sich dort eine fettige Schmierschicht ablagert.

Ist der Radio-Lack durch falsche Lagerung oder Alterungsprozesse blind geworden so müssen regenerierende Mittel her, die den Lack anlösen und glattschleifen, und so dafür sorgen das er wieder klar und glänzend wird. Edelwachs mag vielleicht billig sein und für einige Zeit gut aussehen, aber das eigentliche Problem wird dadurch nicht beseitigt.

:wink:


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