Ich habe jetzt mal ein paar Versuche gemacht.
Das Ersatzholz ist: Kiefer, gehobelt. Das ist im Vergleich zum Rondo (rechtes Foto) faseriger, und es hat eine stärkere Maserung.
Der mit Tesafilm abgeklebte Streifen hat ziemlich die gleiche Breite wie der des Rondo.
Lack: Revell Email-Farbe Nr. 93 (Kupfer). (Nur als Testfarbe, die passende Farbe ist natürlich Nr. 94 (Gold).)
1. Versuch: Farbe auftragen, trocknen lassen, Klebestreifen abziehen
Ergebnis: Deckt einigermaßen, aber beim Abziehen des Klebestreifens reißen die Ränder des Streifens aus.
2. Versuch (linkes Foto): Farbe auftragen und sofort danach die Klebestreifen abziehen
Ergebnis: Deckt einigermaßen, Ränder sind nicht ausgefranst.
3. Versuch (mittleres Foto): Farbe dünn auftragen, 2 Minuten warten, Farbe dicker auftragen und sofort danach die Klebestreifen abziehen
Ergebnis: Deckt besser, Ränder sind nicht ausgefranst.
Wie man sieht, ist bei diesem Lack nichts in die Fasern gedrungen, vielleicht weil er ziemlich schnell trocknet. Nachteilig ist, daß der Lack auch am Klebestreifen antrocknet und deshalb teilweise mit abgerissen wird. Das klappt mit dem von edi empfohlenen Reparaturband bestimmt besser, weil es viel dünner ist.
Der Originalstreifen im rechten Bild deckt natürlich am besten, man kann die dichten Pigmente sehen. Auf dem Rondo würde der Revell-Lack mangels Maserung wohl auch genügend decken. Will man mit dem Revell-Lack durch noch dickeres Auftragen besser decken, riskiert man Unebenheiten.
Da wäre Airbrush besser als ein Pinsel.
Das Langwierigste wird aber das Ausrichten der Klebestreifen, ein unterschiedlich breiter Goldstreifen fällt schnell auf.
Fazit: Das muß noch besser gehen.
4. Versuch: Lackstift Edding 780
Der große Vorteil eines passenden Lackstifts ist die konstante Breite und daß die Schablone einfach herzustellen ist, da man nur eine Kante des späteren Goldstreifens braucht.
Nachteile:
- Diesen Lackstift gibt es IMO nur in 0,8 mm Breite. Für 2,5 mm muß man also mehrere Male drübermalen, damit fällt auch die einfache Schablone flach.
- Man sieht deutlich jeden Lackstrich.
- Der Lack zieht jetzt tatsächlich in die Holzfasern ein.
