ich hoffe, Ihr erlaubt, dass ich mich mit meiner Frage hier mal dranhänge:
als Holzbastler kenne und schätze ich schon lange die Kombination von Clou, bestehend aus Schnellschliff Grund, nitrobasierter Verdünnung und sogenanntem HT-Lack, ebenfalls nitrobasiert. Das ist zwar immer eine elende Stinkerei, das Ergebnis entschädigt dann aber für alles.
Vor einigen Monaten habe ich mir für die Restaurierung meiner beiden Grundig Truhen mal die Mühe gemacht, zu recherchieren, wie die Truhen damals im Werk lackiert wurden. Mir ist nämlich aufgefallen, dass auch bei sehr dunkel lackierten Gehäusen das Furnier darunter quasi im Rohzustand erhalten ist, was mit Beize oder Lasur eigentlich nicht geht. Selbst bei Sunburst Lackierung sind die Furniere meist einfarbig und hell, wenn man den Lack abgebeizt hat.
nach zahlreichen erfolglosen Telefonaten mit "Holzfachleuten" habe ich dann einen Vertriebsmitarbeiter bei Clou gefunden, der verstanden hat, was ich will. Der hat mich darauf hingewiesen, dass es für den klaren HT-Lack sogenannte Abtöntinkturen gibt, mit denen man jeden Holzton und jede Helligkeit hinbekommt. Um vorher beurteilen zu können, welche Abtönung das richtige Ergebnis bringt, gibt es von Clou sogar einen transparenten Farbfächer, den man auf das rohe Furnier auflegen kann.
Wenn ich denn mal dazu komme, werde ich dieses System zuerst mal an einem sehr dunkel lackierten TEFI-Gehäuse testen, um das es nicht mehr schade ist. Mich würde nur mal interessieren, ob hier schonmal jemand probiert hat, mit eingetönten Lacken zu lackieren, und wenn ja, was dabei rausgekommen ist. Der zumindest theoretische Vorteil wäre ja, dass unter dem Lack das Furnier in Originalfarbe erhalten bleibt, die Lackierung also reversibel ist. Wenn der Farbton nicht stimmt, oder der Lack irgendwann mal wieder gealtert ist, kann man ihn einfach mit Nitro abwaschen und von vorne anfangen.
Gruß Frank
|