Hallo zusammen,
nachdem ich meine ersten Erfahrungen mit der Technik von Röhrenradios gesammelt habe, hab ich mir überlegt jetzt mal den Versuch zu starten ein Gehäuse zu überholen. Ein Radio aus Marcos Sammlung kam mir da gerade recht. Das Nordmende Parsifal hatte auf jeden Fall schon einmal bessere Tage gesehen.


Also als Erstes musste ich mir ja einen Überblick verschaffen, wie das Ganze so funktioniert, was für Material ich alles brauche und wo ich vor allen Dingen drauf achten muss, also habe ich erst einmal alles gelesen, was mir im Forum so auf den Bildschirm kam. Ist ja immerhin nicht mein Gehäuse gewesen und eine "Ehekrise" wollte ich deshalb auch nicht provozieren.

Schon mal vorab: Es gab keine Krise.

Na ja, also ging es erst einmal auf in den Baumarkt, die empfohlenen Produkte zum Abbeizen und späteren Beizen besorgen und dann fix wieder nach Hause. Irgendwie bekam ich es dann doch mit der Angst zu tun und hab dann Jupp um seine Hilfe gebeten, da ich wusste das er damit wesentlich mehr Erfahrung hat als ich. An dieser Stelle also schon mal vielen Dank für deine Unterstützung Jupp.

Nun ging es aber dann wirklich los. Den Abbeizer großzügig aufgetragen, gewartet und alles wieder ganz vorsichtig mit einem Spachtel abgetragen. Das Ergebnis sah dann folgendermaßen aus:

Wie ihr ja sicherlich auf den Fotos erkennen könnt, war ein Durchgang noch nicht ausreichend und ich musste noch einmal den Abbeizer auftragen. Gesagt getan, aber auch dieses Mal war es noch nicht ausreichend. Nach dem dritten Durchgang war aber endlich das gewünscht Ergebnis erreicht. Nun musste das Gehäuse noch einmal richtig gründlich abgewaschen und dann nochmal gut angeschliffen werden. Also eine ganz wichtige Erfahrung die ich beim Abbeizen gemacht habe war, man sollte immer also wirklich immer an der frischen Luft arbeiten, sonst raubt einem der Gestank den Verstand.

Ohne Lack sah das Ganze dann so aus:

Jetzt wurde es ernst. Die Beize in der Farbe Nussbaum dunkel mit einem Schwamm möglichst gleichmäßig aufgetragen und dann hieß es erst einmal wieder warten bis alles gut durchgetrocknet war.

In der Zwischenzeit habe ich mich dann dem Schallwandstoff gewidmet, der auch schon bessere Tage gesehen hatte. Das, hier bestimmt vielen bekannte „Wasser“ aus einer Drogerie hat wirklich gute Arbeit geleistet, aber schaut selbst.
Vorher:

Nachher:

Als die Beize dann getrocknet war, kam dann der Klarlack an die Reihe. Ich weiß mittlerweile nicht mehr wie viele hunderte Schichten ich aufgetragen habe, aber es sollte ja auch schön glänzen und vor allem das Gehäuse auch schützen. Zwischendurch immer wieder den Klarlack angeschliffen und irgendwann war ich dann endlich fertig.

Und so sieht das Gerät nun im zusammen gebauten Zustand aus.

Gefällt vielleicht nicht jedem, aber Marco und mir gefällt das Ergebnis.

Beim nächsten Mal versuche ich es dann mit dem Sunburst, aber dazu muss ich wahrscheinlich auch erst einmal wieder stundenlang Einträge lesen.

Liebe Grüße Franzi
_________________
Probieren geht "manchmal" über studieren.
