.....weiter geht es mit dem Gehäuse.
Beim alten Lack entfernen gibt es noch anzumerken, wenn nur mit Lasur und/oder Lack weiter gearbeitet wird, dann ist es besser den alten Lack nur mit Lösungsmitteln wie Aceton oder Verdünnung zu entfernen. Das hat den Vorteil, das das Furnier nicht aufquillt und sich nicht löst.
Möchte man mit Beize das Holz färben, dann ist eine Abbeize-Wasser-Behandlung von Vorteil, damit das Furnier schön saugfähig wird. Durch die Wassernachbehandlung verschwinden auch kleinere Dellen und Druckstellen, da das Holz durch Feuchtigkeit aufquillt. Beim Abbeizer ist darauf zu achten, das er für eine Nachbehandlung mit Wasser geeignet ist. Bei der Beize ist darauf zu achten, das sie sich mit dem Lack nachher verträgt und das sie abriebfest ist nach dem trocknen.
Bei meinem Gehäuse geht es nun weiter mit dem Grundieren und Poren füllen.
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Dazu wird 10g wachshaltiger oranger Blätterschellack in 80g Ethanol gelöst. Mit dem farbigen Schellack kann man die Färbung des Holzes noch intensivieren und das Wachs unterstützt das füllen der Poren. Als Lösungsmittel kann man hier billigen Spiritus verwenden. Ich habe hier einfach mal billigen Bio-Alkohol für den Kamin genommen. Bimsmehl wird zusätzlich als Porenfüller zugegeben um eine schöne glatte Oberfläche zu erhalten.
Zuerst werden zwei bis drei Schichten Politur aufgetragen, um dem Holz die Saugfähigkeit zu nehmen und die Beize zu fixieren.
Danach kommt erst das Bimsmehl in Verbindung mit der Politur zum Einsatz.
Poliert bzw. aufgeragen wird mit einem Ballen.
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Nach jedem Auftrag erfolgt nach den trocknen ein Zwischenschliff mit 400er bis 600er Schleifpapier.
Es findet kein nennenswerter Schichtaufbau statt! Es geht nur darum, eine glatte Poren-freie Oberfläche zu bekommen.
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Nach einigen Durchgängen werden kleinere Macken und Furnier-Abplatzer mit Stangen-Schellack gefüllt und ausgebessert.
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Dazu wird der Schellack mit einem Schellackschmelzer (regelbaren Lötkolben) verflüssigt und die Schadstelle damit aufgefüllt. Mit einer scharfen Klinge wird die Stelle dann glatt und bündig abgehobelt. Danach geht es dann mit Zwischenschleifen und Poren-füllen weiter. Die Oberfläche sollte möglichst glatt und makellos werden.....
Fortsetzung folgt......
