Dampfradioforum

Hallo zusammen,

gestern habe ich ein neues Projekt angefangen, einen Grundig 4055 wieder zum Leben zu bringen. Das Gute: Ich habe noch ein zweites Schrottgerät, an dem ich gerade was die Gehäuse Restaurierung angeht, erstmal probieren kann. Der Lack ist bei beiden Gehäusen voller Risse, das Schrottgehäuse wurde mal Schwarz überlackiert, zumindest sieht es danach aus. Wenn es das Radio auch in Schwarz gab, korrigiert mich gerne, ich habe es bis jetzt nur in Holzoptik mit Klarlack gefunden im Internet. Aber zurück zum Radio. Die Schallwände ließen sich sehr gut ausbauen, hier schonmal kein Problem. Auch die Frontblende, die den Grundigschriftzug trägt und zwei Aussparungen für Höhen- und Tiefensteller hat, ist mit 4 kleinen Schrauben verschraubt und konnte sehr einfach demontiert werden. Die Messingleiste, die die ausgeschittene Front einfasste war auch sehr gut zu demontieren.
Die Zierleisten, die die rechte und linke Seite des Radios schmücken, haben diesen "Run" dann etwas gedämpft. Die kann man nicht so einfach demoniteren. Von einem anderen Grundigradio war ich schon "geimpft", die Zierleisten nicht einfach aus der Vertiefung rauszuziehen. Bei einem 4085 sind diese Zierleisten nämlich aus einer Art Stoff/Gewebe mit einer goldenen Oberfläche gewesen, die einfach beim Ziehen reißen. Also diesmal mit dem Heißluftföhn gearbeitet und siehe da, die erwärmten Zierleisten lassen sich relativ bequem ohne viel Kraftaufwand entfernen. Nur Vorsicht: Bei meinem Heißluftföhn scheint selbst die kleine Stufe schnell zuviel Hitze für die Zierleiste zu generien. Am Anfang habe ich zu lange draufgehalten und schon wurde die Oberfläche verkohlt. (Glück gehabt, dass es nur das Schrottgehäuse war )
Hier mal drei Bilder von der Aktion und den Ergebnissen:




Meine Frage, bevor ich da jetzt auch ans Hauptgehäuse gehe: Hat jemand von euch schonmal solche Zierleisten ausgewechselt, sprich auch wieder eingebaut? Wüsstet ihr einen Ersatz? Eine Holzleiste oder ähnliches kann meiner Meinung nach nicht ohne Weiters genutzt werden, da ich eine ziemliche Biegung habe.
Bin gespannt, wer da schon seine Erfahrungen mit solchen Grundigzierleisten gemacht hat.
Danke schonmal für eure Rückmeldungen!

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Viele Grüße,
Raphael

Vor dem gleichen Problem stand ich auch vor ein paar Jahren, als sich beim Abbeizen eines Grundig 2030 die ohnehin schon aufgeplatzten Zierstreifen durch den Abbeizer auflösten.

Zuerst muss man das Gummizeug aus der Nut bekommen, dazu nahm ich seinerzeit einen Dremel mit Trennscheibe.

Die neuen Zierleisten bestehen nun aus Messingröhrchen, die zunächst poliert und in die passende Form gebogen werden. Ich hatte damals Messingnägel angelötet und diese dann in die Nuten genagelt. Notfalls kann man entsprechend mit einem feinen Bohrer vorbohren. Vielleicht kann man auch anstatt Nägel dünnen Draht anlöten, durch vorher gebohrte Löcher einfädeln und innen verdrillen.

Beim Löten kann natürlich Zinn auf die sichtbaren Bereiche gelangen. Dies habe ich mit feinem Schleifpapier weggeschliffen und mit Dremel, Filzscheibe und Politur wegpoliert.
Eventuell kann man die Leisten gegen Korrosion schützen.

hier ein Link zu einem älteren Beitrag.
viewtopic.php?f=33&t=9862#p107809

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Gruß,
Daniel

„Baden Baden, Beromünster, Paris, Rom…
...Eine ganze Welt ist auf der Skala des SABA-Empfängers vereint“

Hallo Raphael
Schau doch mal hier unter Bunddraht in Bronze / Messing / Nickelfrei

https://shop.rall-online.net/epages/615 ... 7/24/83/55

Der Bunddraht hat die Form eines T-Trägers, dessen obere Fläche rund ist. Den Draht gibt es in vielen verschiedenen Maßen.
Viel Erfolg.

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Grüße aus Bornheim im Rheinland
Werner

Hallo Daniel,

der Tipp mit dem Messingrohr hört sich auf jeden Fall sehr gut an. Ich habe direkt nachgeschaut, was man da so bekommt. Nachher werde ich den schon demontierten Streifen mal ausmessen und mir entsprechend ein Messingrohr mit ungefähr passenden Durchmesser kaufen. Dann probiere ich da einfach mal aus, wie das geht.
Die beiden Radios habe ich übrigends von dir, falls du dich erinnerst. Die habe ich in Mainz in der Computersammlung abgeholt. Habe hier nur mal gelesen, dass es diese Sammlung leider nicht mehr gibt.
Das fertige Radio zeige ich hier dann auf jeden Fall, dann siehst du, was dabei rausgekommen ist.

Hallo Werner,

auch dir vielen Dank für den Tipp. Ich werde parallel zu dem Messingrohr auch einen Bunddraht bestellen. Je nach dem, mit welchem der beiden Teile ich besser zurechtkomme, das wird dann auch beim guten Gehäuse eingesetzt werden.

Nochmals Danke an euch beide für die super Tipps!

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Viele Grüße,
Raphael

Hallo,

also bis jetzt konnte ich die originalen Kunststoffleisten noch alle wiederverwenden. Das setzt allerdings voraus, dass sie nach der Demontage noch in Ordnung sind. Dann die Nuten vom alten Kleber befreien (Dremel, Schraubenzieher,...). Die schwierigste Uebung war dann immer das saubere Einkleben, als Kleber habe ich Pattex Transparent verwendet. Alles in allem eine recht langwierige Arbeit.

Wenn die originalen Leisten nicht mehr verwendbar sind, bleibt nur mehr die Loesung mit Messingdraht/rohr. Bei den ersten Grundig 4040/5040 Radios waren die Zierleisten uebrigens auch noch aus Metall. Die wurden dann befestigt wie schon beschrieben: mit Bohrungen im Holz und Drahtstiften, die an der Innenseite umgebogen wurden. Allerdings ist diese Loesung auch nicht wirklich besser als die Kunststoffleiste, weil die Stifte gerne abbrechen. Dann laesst sich die Leiste auch nicht mehr befestigen.

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Viele Grüße,
Günter

Hallo zusammen,

noch gibt es die Sammlung. In Frage stehen nur die Räumlichkeiten

Alles Weitere ergibt sich im Laufe des Jahres - oder es bleibt wieder mal wie es ist.

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Gruß,
Daniel

„Baden Baden, Beromünster, Paris, Rom…
...Eine ganze Welt ist auf der Skala des SABA-Empfängers vereint“