Dampfradioforum

das kleine Graetz hatte ich vor Jahren fertiggestellt und es lagerte im Keller. Hier die Bilderübersicht:

Graetz Komtess 811

Als ich es nun wieder öffnete fiel mir das frische Sägemehl und die Bohrlöcher des Holzwurmes auf:

Holzwurm

ich untersuchte weitere Radios die im Umfeld des Graetz standen, konnte aber nichts auffallendes entdecken.

Nachdem ich mich per wiki und bei rm.org schlau gemacht hatte ging es heute in die Backröhre. Bei 60° über mehr als 1 Stunde sollte alles organische abgetötet sein.

Graetz in Backofen

ich habe mir wieder die Bilder von vor der Restauration angeschaut. Die Löcher sind da auch schon zu sehen. Also habe ich mir die Larven mit dem Radio eingeschleppt:

Fundzustand
(hier in der kleinen Auflösung nicht so gut zu erkennen)

ich werde in Zukunft genauer auf diese Spuren achten! Diesmal hatte ich noch Glück und hab keinen Befall bei den anderen Radios festgestellt.

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Gruß,
Jupp
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Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)

Hallo Jupp,

da ich auch einmal einen Großkampf gegen diese Tierchen mit Chemie und Kälte über lange Zeit verloren hatte und der Restaurationstischler mit langandauernder Wärmebehandlung zwischen 60 und 80°C ihnen dann vor der Restauration den Garaus gemacht hatte, kann ich gut nachempfinden, was für eine wahre Freude diese kleinen Sägemehlhäufchen bei Dir hervor gerufen haben müssen.
Während die Larven ja bis zu 3 Jahren als sehr resistente Engerlingskugeln viele Gegenmaßnahmen in den oft mehrere Zentimeter langen Gängen überstehen soll die Schwarm- und Paarungszeit so etwa ab März/April mit Maximum im Juni liegen....

Ich bin sicher, dass Du vor dieser Flugphase mit anschließender Paarung und Eiablage verschont bleibst - Deine Wärmebehandlng war sicher effektiv.

P.S. Welcher Kuchen oder Braten kam denn als nächstes in den Backofen ) ?

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mit besten Grüßen

Jupp,

Das Problem sind die Eier. Meines Wissens nach sind diese wesentlich resistenter und überdauern schon mal eine frostige Nacht im Kühlhaus oder den Backofen. Also - sehr sehr lange Frost oder Hitzbehandlung, sonst sind die Nachkommen da und finden schöne Wohnungen vor.
Nach der Behandlung also alle Löcher zumachen. Sollte doch einer wieder den Beteieb aufnehmen, sieht man es am Mehl.

Als Lockmittel eignen sich Eicheln, die schmecken den Holzbohrern besonderst gut.

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Der Arbeitsplatz
http://up.picr.de/9757217ajq.jpg
Die Homepage
http://www.oldradio.de.tl/Home.htm

"Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“

Matthias Claudius
Grüsse Georg

Ich habe gehört wenn man die Holzsachen für eine Woche in die Kühltruhe bei -20 Grad legt sind die Viecher auch kaputt.
Jupp was hat den Deine Frau dazu gesagt, dass du jetzt Radio bäckst?

wenn du wieder deinen Besuch ankündigst haben wir schnell wieder einen Kuchen da drin




Gery, die hat mitgespielt, sonst wäre das nicht möglich gewesen.

Das Radio wird die nächsten Wochen noch etliche Stunden hier spielen und dabei auch schön warm werden. Das werden eventuelle Überlebende nicht mögen. Die brauchen feuchtere Kellerluft.

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Gruß,
Jupp
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Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)

Hallo!

Ich habe hier gerade ein Vorkriegsgroßsuper reinbekommen, welches auch einen tierischen Befall hat.

Nun ist das Gehäuse nicht gerade in der Größenordnung, daß ich es in den Backofen bekomme.
Das alles war mir vorher bewußt und auch klar, was ich mir da einhandel.
Vor drei Tagen habe ich mich an die Bekämpfung der Tiere gemacht.
Wer mich ein wenig kennt, weiß, daß ich ein kleiner "Gifmischer" bin .

Ich hatte mir vor Jahren mal bei Ebay etwas gekauft, weil es billig war. In größeren Mengen...

So was hier.
Nun hatte ich mich entschlossen, meine Experimente damit zu machen. Auf der Packung steht was drauf von "hiermit behandeltes Holz wird vom Wurm nicht angegriffen und angegriffene Hölzer werden vom Wurm befreit".
Also das Zeug in eine Spritze gezogen und Loch für Loch damit bearbeitet. Hat etwas über eine Stunde gedauert war aber absolut Stressfrei zu machen. Insgesamt gingen etwa 70ml drauf. Was soll´s...
Über den intesiven Geruch ätherischer Öle mag man sich streiten. Über die Würmer, die mit weißen Fähnchen aus den Löchern kamen nicht.
Habe soeben 2 tote Würmer in der Umverpackung (großer Plasiksack) gefunden und einen toten aus seinem Loch gezogen.
Morgen werde ich das Holz nochmals behandeln.
Nun bin ich richtig froh, damals etwa 10,- Euro für fast einen Liter bezahlt zu haben. Wer das Zeug findet (ist bei Ebay öfter drin), sollte es kaufen.
Ich bin begeistert.

paulchen

Schau mal hier -- > Aus Puritas wird Purigas , das wird in einer kleinen Dresdner Fa. immer noch nach alter Rezeptur produziert, kann man in einer einzigen Drogerie in Dresden auch kaufen, ist meines Wissens nach wirklich die einzige.

Gruss
Uwe

Hallo Uwe!

Ja, solchen Hinweis hatte ich mal vor Monaten bei Ebay gesehen. Hatte ich aber ehrlich gesagt auch gleich wieder vergessen.
Aber "mein" Verkäufer kam damals auch aus dem Südosten. Mir ist das Zeug aus alten Zeiten völlig unbekannt. Scheint mehr regional bekannt zu sein .

paulchen

Äben äh dübbisch sächssches Brodugt

Nun aber zurück zum Holzwurm

Gestern Abend nochmals die Spritze angesetzt und nach Spuren (mit der großen Lupe ) geschaut. Habe keine weiteren gefunden. Mal schauen wie es sich in einer Woche verhält.

Man kann ja mit dem endgültigen Tod der kleinen Biester erst nach ein paar Jahren rechnen, aber bisher bin ich nicht unzufrieden. Ich denke, die Erwachsen habe ich erledigt, blieben noch die Eier (so vorhanden).

Schauen wir mal... (würde der Kaiser sagen).

paulchen

ich hatte Besuch von einem Bekannten, der wollte die hübsche Komtess unbedingt haben. Nu isse wech..

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Gruß,
Jupp
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Klingt brutal, ist aber sehr wirkungsvoll und in jeder Werkstätte vorhanden - der Isopropyl-Alkohol. Wenn der Befall wie in Deinem Falle klein ist, einfach mit einer Spritze ordentlich was von dem Gift ins Loch parken, bis das Loch gefüllt ist (und eventuell verschliessen). Da geht selbst dem dem resisdentesten Zeitgenossen die Luft aus. Dadurch dass sich die Flüssigkeit so schnell verflüchtigt und nur das Gas bleibt habe ich auch keine Schäden an irgendwelchen Geräten feststellen können. Habe so z.B. einen Siemens "Eroica" von seinem Leiden erlöst. Feuchte Kellerräume mögen diese Untiere leider besonders gern und zumeist werden diese Untiere importiert! Deren Ursprung sind meist Scheunen oder alte Dachböden, wo die Geräte jahrelang gelagert waren. Und nachdem die Tiere heikel sind suchen sich diese meist noch dazu die teueren Radios mit den teureren Holzsorten aus, tragisch aber wahr... Die Tiere scheinen manchmal wirklich "Geschmack" zu haben...

LG