Röhrenvoltmeter ?

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Alexander1962
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Röhrenvoltmeter ?

Beitrag von Alexander1962 »

Hallo liebe Radiofreunde,

ich wollte heute morgen auf dem Flohmarkt mal nach einem neuen Radio ausschau halten. Leider war für mich nichts passendes dabei.

Ich habe mir jedoch ein Messgerät ?!? gekauft und bin mir nicht sicher ob es ein Röhrenvoltmeter ist. Ich hatte erst nur das große Zeigerinstrument
gesehen und dachte da kannst Du was draus machen und mal für kleines Geld mitgenommen. Jetzt habe ich mir es genauer angesehen und geöffnet.
Von Aussen sieht das Gerät profimässig aus, ausser auf der Rückseite wurden zwei Kühlkörper mit " Leistungstransistoren o.ä. verbaut, was mir nicht orginal
ausschaut. Ich habe mal den die vordere Abdeckung aufgeschraubt und es sind 4 Röhren verbaut. Oben ist eine Platine, die sieht selbst gemacht aus.
Auf der Seite sind zwei Aufkleber mit der Nummer Wv 5443 und Vers. Nr.: 6625-12-138-4043.

Kann mir jemand sagen , ob das ein Röhrenvoltmeter ist, wie ich es prüfen kann und wie ich es ggf. nutzen kann ?

Bilder habe ich angefügt.

Vielen Dank für Eure Hilfe und Bemühungen.

LG Alexander
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Alexander1962
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Re: Röhrenvoltmeter ?

Beitrag von Alexander1962 »

Hier noch zwei Fotos
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olli0371
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Re: Röhrenvoltmeter ?

Beitrag von olli0371 »

Hallo,

ich würde auch sagen, das dies ein Röhrenvoltmeter ist. Einen Hersteller wirst du vermutlich nicht finden - mir sieht das sehr nach einem gut gemachten Eigenbau aus.

Was die Transistoren auf der Rückseite machen wird man wohl erst sehen, wenn man die Schaltung heraus gezeichnet hat.
Ich würde das Ding einfach mal an Strom anschließen - ggf. über eine Vorschaltlampe. Dann einschalten und wenn der Ladeelko unauffällig ist ,das Gerät direkt ans Netz.

Wenn das Gerät eingeschaltet ist, dann den Range DC mal auf '3' stellen, den Schalter darüber auf DC und den Schalter 'Zero Pos' auf 'l'. Mit dem Poti 'Zero' sollte der Zeiger sich auf 0 einstellen lassen.
Dann - an die BNC Buchse 300...1V DC eine Spannung anlegen - am Einfachsten erstmal vielleicht eine Batterie von 1,5V.
Das Gerät sollte dann 1,5V anzeigen (untere Skala).

Gruß
Oliver
Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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holger66
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Re: Röhrenvoltmeter ?

Beitrag von holger66 »

Wenn da eine Bundeswehr-Versorgungsnummer drauf ist, glaube ich eher nicht, daß das ein Eigenbau ist.

Eher wurde es mal heftig modifiziert.

H.
UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....
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Re: Röhrenvoltmeter ?

Beitrag von Valvotek »

Sieht für mich wie ein professionell gemachter Eigenbau in einem alten Gehäuse aus BW-Bestand.

Wenn man sich anschaut,wie die Frontplatte auf das Gehäuse montiert ist.....
Grüße aus dem Rheinland
Roman
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Re: Röhrenvoltmeter ?

Beitrag von fritz52 »

....der Meinung bin ich ebenfalls.
M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen :wink:
Alexander1962
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Re: Röhrenvoltmeter ?

Beitrag von Alexander1962 »

Hallo guten Abend,

heute hatte ich endlich Zeit das gute Stück zu testen. Es funktioniert bei Gleichpannung an einem Labornetzteil
sehr gut. Ich habe paralell mit meinem DMM gemessen. Das Röhrenvoltmeter zeigt bei 10 V Gleichpannung um die
0,3 V mehr an. Ehrlich gesagt vertraue ich dem Röhrenvoltmeter mehr. Ich werde mal demnächst ein etwas besseres
DMM aus dem Betrieb mal dranhängen mal sehen was es dann macht.

Ansonsten macht das Voltmeter Spass, man kann den 0V " Punkt" nach links rechts oder mittig setzten, um auch negative
Spannungen zu messen.

Vielen Dank für Eure Hilfe ... ich denke da habe ich was gutes gekauft.

LG Alexander
Wuff
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Re: Röhrenvoltmeter ?

Beitrag von Wuff »

Nach Versorgungsnummer ist ein Kalibriergerät für ? :shock:
Hören ist gut senden macht auch Spass
wega
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Re: Röhrenvoltmeter ?

Beitrag von wega »

Das Gehäuse stammt von einer Siemens "Veränderbaren Eichleitung" D112. (NSN: 6625-12-138-4043).
Das ist ein Präzisions-Dämpfungsglied für f= 0-3MHz gewesen.
Die Frontplatte sah komplett anders aus.

Viele Grüße,
Stefan
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