Hallo, Hier mal die Erklärung meiner Konstrukton. Ein Rundfunksender strahlt ja bekanntlich elektromagnetische Leistung aus. Schaltnetzteile nur elektrische Strahlungen. Ursache, Bauteileinsparung und unabgeschirmt. Billigmüll eben. Damit nun die Empfangsantenne diese elektrischen Strahlungen nicht mehr empfangen kann, muss man den elektrischen Teil vom magnetischen Teil trennen. Das erreicht man durch eine komplette Abschirmung der Empfangsantenne. In einen Metallkontainer können bekanntlich keine elektrischen Signale rein kommen. Unter der Abschirmung können also nur noch magnetische Anteile ankommen. Der Innenleiter dient hier als Spule, wie bei einer Ferritantenne oder Rahmenantenne. Die Abschirmung muss beidseitig miteinander elektrisch verbunden sein, damit das System geschlossen ist. Bleibt es offen, funktioniert das empfangen zwar auch, aber nun haben die elektrischen Störungen wieder Zugang zur Antenne. Wollen wir aber nicht. Wir wollen nur die magnetischen Anteile empfangen. Und wichtig: Die Abschirmung des Koaxkabels nirgends anders anschließen, damit das System eigenständig bleibt. Da es sich hier um ein Symmetrisches System handelt, müssen die beiden Kondensatoren am Ausgang rann. Erst dann kann ein Drehko rann. Zur besseren Entkopplung dann nochmal zwei Kondensatoren zum Weiterverarbeiten. Da der Pegel am Ausgang nicht jedem ausreichen wird, habe ich noch diesen einstufigen HF Verstärker angekoppelt. Er stammt von einer ähnlichen Lösung, weswegen ich ihn auch unverändert belassen habe. Durch den Einsatz des Doppellochkerns BN 43 - 202 wird die Auskopplung hochohmig realisiert. Der Arbeitsbereich beginnt hiermit bei ca. 500 KHz. Der AL Wert von 2500 ist, nach eigenen Erfahrungen optimal und sorgt für eine sehr gute Dynamik. Diese Kerne wird man auch in sämtlichen KW Endstufen wieder finden. Die 73er Kerne erlauben zwar den Einsatz schon ab 100 KHz, haben aber einen AL Wert von 8500, was einer sehr starken Kompression gleich kommt. Ich hatte sie mal eine Minute zum testen drinn und stand unter Schock. Da wird alles, auch Müll, auf Vollanschlag gebracht. Vielleicht müste man dann die Wdg. reduzieren. Es kann sein, es kann aber auch in die Hose gehen. Wie hoch nun der Ausgangswiderstand des Verstärkers ist, kann ich noch nicht sagen, da ich das erstmal ermitteln müsste. Man kann ja nicht irgendwas mit irgendwas zusammen schalten. Das bringt nur Ärger mit sich. Niederohmig auf Hochohmig funktioniert zwar, ist aber auch nur ein Kompromiss. Am edelsten ist immer, wenn der Eingangs und Ausgangswiderstand gleich sind. Das ist aber in den seltensten Fällen so. Und umgedreht würde der Verstärker in sich zusammen brechen. Muss man sich wie ein Trichter Vorstellen. Bei meinen professionellen Empfängern konnte ich 22,8 Ohm ermitteln, obwohl sie 75 Ohm haben sollen. Das lässt sich aber auch gut mit einem Oszi und HF Generator raus finden, indem man einen Verstärker, der 50 Ohm Ausgangswiderstand hat, mit ihm abschließt und sich den Wert merkt. Anschließend den Abschlußwiderstand ab machen und den Verstärkerausgang an den Empfängereingang anschließt. Wenn nun am Oszi mehr Spannung zu sehen ist, ist der Eingangswiderstand des Empfängers geringer. Weil, geringere Belastung = mehr Leistung. Umgekehrt würde der Transistor oder die Röhre wegen Fehlanpassung ins schwitzen kommen und irgendwann kapitulieren. Würde auch dem Empfangssignal nicht so gut tun. Verzerrungen würden auftreten und es wäre vorbei mit dem Klangwunder. Wenn der Aufwand am Ausgangsverstärker zu hoch ist, kann man ihm auch etwas entgegen kommen, indem man einen regelbaren Präzisionswiderstand mit 500 Ohm parallel schaltet und so lange verdreht, bis die gleiche Leistung wie mit 75 Ohm Abschlußwiderstand anliegt. Damit schützt man dann die Endstufe. Den Regler ablöten und den Wert notieren. Diesen ermittelten Wert nun auf 4 Widerstände verteilen, so das der Gesammtwiderstand dann den ermittelten entspricht. Wenn alles richtig gemacht wurde, treten auch keine Leistungsverluste mehr auf. Das wäre die einfache Form, die Werte miteinander zu verknüpfen. Die aufwendigere Lösung lasse ich jetzt mal weg. Nun nochmal kurz was zum Schwingkreis. Der Innenleiter des Ringes ist die Spule. Sie stellt das obere Bandende dar. Um so größer sie ist, um so tiefer komme ich in der Frequenz. Mit dem Drehkondensator drücke ich dann sozusagen die Frequenz nach unten. Daher legt die maximale Kapazität das untere Bandeende fest. Umso geringer nun die Kapazität im Arbeitsbereich ist, umso höher die Güte der Spule. Umso mehr Leistung kann ihr entnommen werden. Also mehr Pegel am Empfänger. So, nun aber erstmal Schluß für heute. Oje, ist nun wieder sehr viel Text geworden, aber hoffentlich verständlich.
Na dann, allseits frohes schaffen.
Grüße Ultraschall
_________________ Freude in der Freizeit mit selbsgebauten Geräten.
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