Hallo Frank!
Das mit der Empfindlichkeit hat nichts mit der Röhre zu tun, das ist bei anderen Röhren genauso.
Ich würde auch die EL95 probieren, und die niedrige Anodenspannung nehmen, das ist doch grad das Schöne!
Die Empfindlichkeit der Schaltung bezieht sich auf die Frequenzstabilität. Bei Kurzwelle ist es nun so, dass kleinste "Verbiegungen" der Spule, aber auch anderer Bauteile und Leitungen schnell zu einer Änderung der Schwingkreisfrequenz (= Empfangsfrequenz) führen, deshalb sollte die Spule, vorallem bei Kurzwelle, mechanisch so stabil wie möglich gemacht werden. (dicker Draht, verklebt) Auch übrige Drähte und Kondensatoren und natürlich auch die Röhre, sollten nicht "herumwackeln". Bei Mittelwelle ist es weit unkritischer!
Antennenankopplung: Wenn sie zu fest ist (viele Wicklungen dicht an der Hauptspule) verstimmt sich die Empfangsfrequenz leicht, wenn sie lose ist (nur wenige Windungen und weiter entfernt der Hauptspule) ist das Frequenzverhalten stabiler, jedoch kommt auch weniger Antennenenergie rein. Man muss da einen guten Kompromiß finden, je nach Antenne. Ich würde das Problem aber nicht als kritisch ansehen, bleib locker.
Ein Griddipper ist ein Einröhren-Oszillator mit geeichter Frequenzskala. Der Frequenzbereich geht von Langwelle bis ins UKW-Gebiet hinein. Da man das nicht mit einer Spule hinbekommt, hat so ein Ding 6 und mehr Steckspulen. Dadurch erreicht man lückenlos das gesamte Band. Man kann nun das Gerät als Meßsender verwenden, aber das ist noch nicht alles. Hält man einen einfachen Schwingkreis in die Nähe der Oszillatorspule und stimmt den Frequenzbereich am Dipper durch, wird man irgendwann die Eigenfrequenz des Schwingkreises treffen. Dann "entzieht" der externe Schwingkreis Energie dem Oszillator, was am Rückgang der HF-Amplitude zu sehen ist. Dieses kann man an einem kleinen eingebauten Meßinstrument sehen. Sobald man die Schwingfrequenz überstreicht, zeigt das Meßgerät schlagartig einen Rückgang der Amplitude an, den sogenannten "Dip". Der Vorteil liegt darin, dass man von jedem passiven Schwingkreis die Eigenfrequenz bestimmen kann. Sehr hilfreich. Ich hatte selbst auch keinen, aber hier im Forum einen gekauft und bin sehr zufrieden damit. Ein preiswertes sehr hilfreiches Gerät. Manche Dipper kann man "passiv schalten" dann läßt er sich verwenden wie ein Absorptionsfrequenzmesser. Damit kann man aktive Oszillatoren ausmessen. Weiterhin haben manche Dipper auch die Möglichkeit der AM-Modulation. Dann ist es ein richtiger kleiner Steuersender.
Inzwischen viele Grüße
-charlie-
Ergänzung: so sieht ein Griddipper aus:

links die Spulen, vorn das Anzeigeinstrument zu sehen. In der Mitte die geeichte Skale. An der Stirnseite über dem "EICO" befindet sich die Fassung für die Spulen...