Das war interessant zu lesen! Ich verschlinge solche zeitgenössische Literatur förmlich.
Was mir ganz grundsätzlich an historischen Beschreibungen zum Thema "Röhren regenerieren" auffällt:
So richtig die Wege sein mögen, die in allen diesen alten Anleitungen zum Bau von Röhrenregeneriergeräten enthalten sind, die gezeigten Geräte haben m.E. doch ein entscheidendes Handicap:
der Bauteileaufwand ist immens, weil teilweise doch sehr speziell.
Will sagen: ein Trafo mit derartig vielen Anzapfungen, oder auch die mitunter verwendeten Hochlastpotis erleichtern nicht gerade die Beschaffung und damit den Nachbau dieser Geräte. Und dazu dienten ja schließlich diese Anleitungen, denn die Geräte entstanden ja in einer "Mangelzeit". Nur so erklärt sich überhaupt ihre Existenz.
Anders herum formuliert: es erstaunt mich ein wenig, dass man in diesen Mangelzeiten nicht eine Anleitung herausgab, die auf sehr einfach beschaffbare Teile, z.B. aus nicht mehr reparierbaren Radios etc., abhob.
Natürlich konnte man Trafos gezielt wickeln, aber auch die Möglichkeit hatte nicht jede Rundfunkwerkstatt.
Das ist jetzt nur so ein Gedanke nebenbei, denn z.B. hinsichtlich der Nachkriegsnotproduktion von Radios hat man ja auch auf Teufel-komm-raus improvisiert und verbaut, was grade auffindbar war. Wenn ich da z.B. an Grundig's Heinzelmann denke, so hat sich der Erschaffer ja gründlich Gedanken gemacht, eine Vielzahl von Röhren verwendbar werden zu lassen.
Insofern waren dies jetzt ein paar (abschließende?) Gedanken meinerseits zum Thema "Nachbau eines RRG mit einfachen Mitteln".
Gruß
k.