Hi Herby,
Wie ich sehe, sind wir in etwa die gleiche Generation und hatten ähnliche Bastelerlebnisse, hihi.
Ich hatte mal nen 7 stelligen Frequenzzähler gebaut aber mit hochintegrierten Bauteilen und 1GHz-Vorteiler. Das Ding war sehr klein mit seinen Submini-7-Segmentern. Der größte "IC-Friedhof", den ich je beackerte, war in den frühen 80-gern ein Apple II-Clone. Jede Menge TTL´s und CMOS-Chipse, dazu die EPROMs, RAMs und der 1MHz (!) getaktete 6502 µ-Prozessor. Hab für alle Teile damals so um die 1000 Märker hingelegt. Das fertige Ami-Original hatte damals so 3,5 bis 4 kMark gekostet.
Auch eine DCF-Uhr mit einem richtigen Einplatinenrechner (aus der ELRAD), der auch so einige Chipse hatte, habe ich mal gebaut.
Diese kleinen Rechner passten damals auf eine Eurokarte und hießen "EMUF" (Einplatinen-Microcomputer für universelle Festprogrammanwendung).
Prozessoren waren damals verschmälerte Typen, der 80xx oder 65xx-Reihe.
Die eierlegenden Wollmilchsäue, wie Atmel- oder PIC-µController wurden dann später entwickelt und machten die Projekte dann nochmal ein paar Nummern kleiner.
Vor Jahren brannte mir in meiner BMW das Kombiblinkrelais durch. Ein nicht dauerhafter Kurzschluß irgendwo im Kabelbaum. Das Relais bestand außer 2 Relais nur aus nicht identifizierbaren SMD-Teilen. Preis neu damals 150 Mark. Mit SMD hab ichs ja gar nicht mit. Also baute ich mir einen eigenen Kombiblinker mit einem kleinen Atmel-µController. Das Programm dafür ließ sich einfach in BASIC schreiben und die kleine Platine passte prima in das originale BMW-Plastegehäuse rein. Die Teile kosteten nur ein paar Euro, der meiste Gehirnschmalz wurde für das Blinkprogramm verheizt.
Den Kurzschluß habe ich nach langer Jagd dann irgendwann gefunden und beseitigt. Der Atmel tut bis heute brav weiter seinen Dienst

Grüße, Obi