Bernhard W hat geschrieben:
Bei Altteilen kann eigentlich keine schädliche Restladung mehr vorhanden sein. 1888 zeigt das Display, wenn das Potential am Anschluss TEST (37) hochgezogen wird (oder der interne Spannungsregler ausgefallen ist). Bei diesem Gerät ist an TEST der Emitter eines BC547B angeschlossen, der die "Low Batt"-Anzeige steuern soll. Vielleicht kommt von daher Strom in den TEST-Anschluss des 7106. Vielleicht sind daran aber noch mehr Schaltungsteile angeschlossen, die im Schaltplan fehlen, z. B. die Versorgungsspannungen der anderen digitalen ICs. Normalerweise liegt das Potential an TEST ca. 5 V unter V+.
Bernhard
Hallo Bernhard,
Klasse und Danke, ich sammele die Tips im Moment (thread download), weil wir noch Kurz-Urlaub planen und wie schon beschrieben, ich mir erst meine Meßmittel herrichten will. Ja, Altteile etc. , keine Ladung mehr oder entladen sich .... davon bin ich geheilt. Jetzt mal die "full story", die mir unheimlich stinkt, wegen eigener Dummheit, trotz >60 Jahre basteln..... (als Schüler, jetzt Gruftie):
Ich hatte zum Ende der Rondo55-Rep. (Schlußbericht
viewtopic.php?f=2&t=29179&p=264971#p264971 ) die Testschaltung der Cs mit voller Spannung aufgebaut, bevor ich den letzten C ( C58) ausgetauscht hatte. Test mit
download/file.php?id=26838 etwa 330V=. Nach der Rep in aller Ruhe alle restlichen gefundenen Cs getestet. Danach hatte ich die glorreiche Idee, einen neuerstandenen Teiletester TC1 (~50 Euro) zu nutzen, und die spannungsfesten (guten) Cs nochmals zu messen, wegen ESR und Verlustwerten usw. , etwa um die 20 Cs ohne Elkos. Es ging alles gut, kurzschließen 2-3 mal, Finger dran halte, messen. Dann war bei einem C plötzlich Schluß und das TC1 streikte komplett. Nachdem das vorher schon Probleme beim einschalten machte (auch schon vorab per Mail reklamiert), und erst 2 Monate alt war, wurde mir das Gerät inzwischen ersetzt. Ich habe dann einen Versuch mit dem LCR-9063 gemacht und das hier beschrieben Ergebnis erzielt. Ich hätte besser den C gleich weg geworfen. Mit meinen relativ teurem CMT437 habe ich jedenfalls keinen dritten Versuch gemacht und mir bei Reichelt einen PEAKTECH 2165 geordert, rund 100 Euro sind leichter zu verschmerzen. Den LCR-9063 würde ich trotzdem gerne wieder reparieren, weil das Teil einfach Klasse für Flohmärkte ist und in die Hosen- oder Westentasche paßt. Die anderen sind zu auffällig und der Verkäufer haut dann gleich ein paar TEuro drauf, nach dem Motto - wer sowas hat, kann auch zahlen

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So, genug geoutet, gehört eigentlich in die Rubrik "Fehler, die niemand braucht". Warum ausgerechnet ein C " 2,2µA Reststrom, Wima Durolit gelb, 0,27µF, 400V-" , Erstmessung 325,2nF Vloss 0,3% ESR 1,2Ohm - den Spickzettel erst später gefunden, bei dieser Messung Ärger machte, wissen die Götter. Trotz 2-3fachen Kurzschließen noch genug zum Kaputt-machen. Jedenfalls jetzt in der Tonne und nach Hochspannungsmessungen mache ich zukünftig ein paar Tage Meßpause bei den Teilen.
Ich habe zwar 2x in 60 Jahren mit dem Ohmmeter an 220V gemessen, tut auch nicht gut, aber sonst noch nie Meßgeräte zerschossen. Die C-Messungen habe ich unzählige Male gemacht, mit voller Spannung und vorher/später LCR-Meter, war noch nie ein Problem. Aber .... einmal ist es immer das erste Mal, .......... (und vorher LCR, dann HV, ist besser
Langer Roman, ..... Grüsse Peter