Übrigens habe ich jetzt mit dem Wobbler den UKW-ZF-Teil eines Grundig 3035 abgeglichen.
Hier ein kleiner Erfahrungsbericht. Obwohl es für den einen trivial sein mag, spart es dem anderen vielleicht Zeit.
Im Laufe der Messungen habe ich mir mehrere Hilfsmittel zusammengebaut:
Zwei Exemplare des oben erwähnten
Steckers. Dazu nahm ich ein Stück Kupferrohr mit d = 15 mm, feilte und sägte vom Umfang soviel ab, daß ich es auf knapp 13 mm zusammendrücken konnte. Dann zentrierte ich darin das Innenteil eines Bananensteckers, am vorderen Ende mit Hilfe von passend gemachten Kunststoffringen. Ans hinteren Ende des ersten Steckers lötete ich eine BNC-Buchse. Beim zweiten Stecker verwendete ich sparsam Heißkleber, führte ein Koaxialkabel raus und stabilisierte den Kabelaustritt mit Schrumpfschlauch.
Um die HF auf eine Röhre einkoppeln zu können, bastelte ich mir eine
Aufblaskappe, nach einer Anleitung aus Jogis Röhrenbude,
http://www.jogis-roehrenbude.de/UKW-Projekt/Einleitung_ZF_Texte.htm. Die konnte ich aber für die Einkopplung nicht gebrauchen, weil die Abschirmhaube der ECC85 störte. In der Abgleichanleitung steht ja auch "
Drahtring"; also: Ring aus massiver isolierter Kupferleitung mit Röhrendurchmesser biegen, an die Sendeleitung löten, fertig.
Auf einem Lochrasterplättchen baute ich den
HF-Gleichrichter nach dem Schaltplan aus der Wobbler-Anleitung auf, 5 Bauteile. Da muß ich aber nochmal ran, der belastet die Kreise zu stark.
Zur Ein- und Entkopplung an verschiedenen Stellen nahm ich ein paar
Krokodilklemmen und lötete jeweils einen spannungsfesten Kondensator (4,7 nF) oder Widerstand (100 k) an, sehr nützlich. Schrumpfschlauch zur Isolierung nicht vergessen.
Das Abgleichen war mehr als einmal sehr mühsam, das lag aber eher am Radio (dazu evtl. später mehr) und an meiner mangelnden Erfahrung. Die Markenfrequenz ist temperaturabhängig und erst nach ca. 1 Stunde stabil. Aber auch danach sollte man sie hin und wieder kontrollieren. Die Wobbelfrequenz dagegen muß man auch nach mehreren Stunden immer wieder nachstellen, damit die Schwebemarke (Zitat: "auch Pips oder Laus genannt"

) stabil bleibt.
Während des langen Gefummels haben die Filterspulen mehrere tausend Umdrehungen (konservativ geschätzt) hinter sich gebracht. Einige waren schließlich so locker, daß das Herausziehen des Abgleichbestecks die Durchlaßkurve verbog. Dann wendete ich
Zuendis Rat mit dem
Schlüpfergummi an - wunderbar

!
Der UKW-Empfang ist jetzt besser als vorher - unverzerrt und symmetrisch; trennscharf war er schon vorher. Dies war das erste Mal, daß ich ein Radio mit einem Wobbler abgeglichen habe. Dafür bin ich schon ganz zufrieden mit mir

.
Gruß, Frank