Zitat:
...Die Funke W19 haben auch schon einige Jahre davor um 500 Euro gekostet, und ganz nützlich ist so ein Gerät ja...
Aber mächtig. Die Funke`s sind schon verdammt gute Geräte- seit Beginn an ("Einheitsprüfgerät der Rundfunkmechanik", mein erstes RPG) mit sehr nützlichen Zusatzfunktionen ausgerüstet, eigentlich eher Universalmeßgerät, als hochpräzises Laborequipment..
Das unterscheidet es von anderen RPG's.
Dafür gab es -neben dem großen Satz an Röhren- Prüfkarten spezielle Sonderkarten:
Gleich- und Wechselspannungsmessungen, Gleich- und Wechselstrommessungen, Durchgangsprüfung, Widerstandmessung, Reststrommessungen und Kapazitätsmessungen an Kondis und Elkos, Kennlinienaufnahme.
Ja, letzteres geht auch mit Funke, allerdings mit Einspeisung von einer externen Gitterspannungsquelle. Es kann so auch eine Messung in einem Arbeitspunkt vorgenommen werden, wobei die Auswahl an Arbeitpunkten mit den wenigen angebotenen Spannungen nicht sehr groß ist.
Ab W19 auch Prüfung von Transistoren möglich.
Ich selbst habe jahrelang in der Werkstatt mit Funke W18 Bildröhren regeneriert, und oft die genannten Funktionen genutzt, da das Gerät neben meinem Arbeitstisch stand.
"Zu Röhrenzeiten" konnte man durchaus allein mit Funke- RPG und HF- Generator arbeiten.
Man muß nicht ein Funke exakt nachbauen, aber ein Eigenbau- RPG könnte z. B. auch als ebenso nützliches Gerät konzipiert werden.
Noch kurz etwas zuim Unterschied Universalgeräte/ Laborgeräte: Wir bekamen Anfang der 80er in der Werkstatt Labor- Meßgeräte zur Verfügung gestellt, die von Einkäufern im Rahmen staatlicher Geschäfte als Zusatzbeigabe vereinbart wurden (sog. "Kompensationsgeschäfte"). Supergenaue Dinger... aber alle diese Geräte landeten nach kürzester Zeit im Keller, weil man damit nicht effektiv arbeiten konnte.
Ein solches Gerät ist z. B. ein Transistorprüfgerät BM529 von Tesla, so eins habe ich heute noch, bekam ich geschenkt, aber ich benutze es nie- damit habe ich damals mehr Transis zerschossen, als positiv getestet...

Edi