Servus, Das Radio ist jetzt ein Hörgenuss, das leichte Brummen habe ich durch die Umstellung der Heizung auf gesiebte DC gelöst. Bei Verwendung von Schottkydioden reicht die UH des Trafo von bummelig 6,6V aus, ein dicker Ladeelko und ein dicker Siebelko, dazwischen musste ich sogar noch einen 0,22 Ohm einfügen um die Uh wieder von 6,8V auf 6,4V herunterzuholen. Solche Brummprobleme bekommt man ab und zu bei Platinenausführung wo die Uh einseitig auf Masse liegt. Auch die Ua habe ich aufgeteilt, für die ZF Platine die geforderten 250V bereitgestellt am Siebelko und von dort aus dann einen weiteren Rv mit 10uf Siebelko für die geforderten 226V des UKW Tuners. Damit stellen sich dann am Tuner die geforderten Spannungen an pin1 und pin 6 der ECC85 ein. Auch ein anderes kleines Problem habe ich durch eine sehr unorthodoxe Massnahme gelöst. Die UKW Sendersituation ist hier völlig anders als in Deutschland. Hier arbeitet man mit sehr vielen kleinen Füllsendern bis max 250W Leistung, die von einer Mutterstation mit 3 KW versorgt werden. Das hat zur Folge das einige Ortssender die nur 300m Luftlinie entfernt sind mit einem Riesensignal in die Antenne kommen und die Begrenzerstufe übersteuern bzw ausser Gefecht setzten, das konnte die EF85 Begrenzerröhre nicht mehr managen, also habe ich dort eine EF89 eingebaut mit geringerer Steilheit, die das Problem elegant löste, ist zwar eine Regelröhre, aber das funktioniert super mit ihr! Damit hat auch das Trimmpoti im Ausgang des Ratio erstmals den gewünschten Effekt. Jedenfalls konnte ich die Übersteuerungen damit ausschalten, die Stereo-Empfindlichkeit blieb. Das Gerät empfängt jetzt von 88 bis 104 Mhz 13 Stationen in Stereo, davon 8 Stück mit sehr guter und rauschfreier Kanaltrennung an einer Behelfsantenne bestehend aus 2 Messschnüren in meinem innenliegenden Arbeitszimmer. Da wird dann am Ende ein Faltdipol angeschlossen. Der Einbau der EF89 löste auch ein ästhetisches Problem, die EF85 mit den höheren Glaskolben gefiel mir absolut nicht, da das Gerät in ein Glasgehäuse kommt und die 3 ZF Röhren alle in einer Reihe auf der Platine sitzen, passte das optisch nicht, nun sind diese alle gleich. Somit also 2 Fliegen mit einer Klappe erschlagen. Die ZF war ja vorher gut abgestimmt auf einem Messplatz, ich musste nur am Ratiofilter eine Viertelumdrehung nachstimmen, eine Nachstimmung der ZF am Tunerausgang brachte nichts, also wieder in die Originalstellung zurückgedreht. Die NF am Kathodenausgang der ECC81 ist bereits schön laut im Kopfhörer, mit einer ECC83 noch lauter, also werde ich kein Problem mit der Aussteuerung der beiden PL95 haben. Sitze hier vor dem netbook, schreibe und geniesse gleichzeitig Stereo in meinem Koss Kopfhörer, das ist Radio hören pur! Die Umsetzung des Thread mit Vorwiderständen zur Anpassung 230V auf 220V ist eine gute Lösung, die hier im DRF diskutiert wurde. Da ich die beiden Trafos nicht ausnutze, sind bei mir 100 Ohm 11W eingebaut, die Spannung ist dann unter Last ca. 219-224V bei 227-238V im Netz (das ist hier absolut nicht stabil!), die Trafos werden selbst im Dauerbetrieb kaum handwarm. Ich werde dann mal die Endstufen und die Anzeigeplatine mit den EM800 verdrahten, dafür habe ich eine AZ41 eingebaut. Der alte Trafo hat 2 x 300V und eine separate 4V Wicklung. Ja und dann fehlt noch das Gehäuse und die senkrechte Skala, obwohl ich gerade an einer Schrägskala knobele, das ist mal was anderes.
_________________ Gruss aus Trient, Volker http://luxkalif.de.tl/
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