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BeitragVerfasst: Mo Okt 01, 2012 19:05 
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Registriert: Di Nov 24, 2009 19:24
Beiträge: 4
Guten Abend in das Forum.

Kürzlich fiel mir auf dem Flohmarkt ein zeitgenössischer Eigenbau des PPP-Verstärkers nach Kühne in der Funkschau von 1957 in die Hände, mit Original Engel Trafo und Übertrager; ein neuerer Bastler hatte wohl die Übersicht und Lust daran verloren.
Nach Austausch der Kondensatoren und einiger Widerstände habe ich nun 2 grundsätzliche Fragen:

Wie hoch sollen die Spannungen und Ströme an den EL34 Endröhrenanoden bzw- Katoden sein ( ich vermute 290 Volt Anode, 18 Volt Katode, aber welche Ströme .....), und wie sehen die entsprechenden Werte an beiden ECC83 aus?

Der Verstärker brummt stark, obwohl die Schaltung angeblich sehr gutmütig und brummunanfällig sein soll.
Mein Verdacht gehört der Heizleitung, die einseitig an Masse liegt, aber direkt unter dem Eingang zur ersten Vorverstärkerstufe läuft.

Ich weiss, dass Ferndiagnosen immer schwierig sind, aber ich denke dass es hier im Forum Kenner dieser klassischen Schaltung gibt..................

Danke im Voraus für die Flut an Antworten !!


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BeitragVerfasst: Di Okt 02, 2012 19:05 
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Registriert: So Okt 18, 2009 18:36
Beiträge: 1642
Wohnort: bei Fulda
Guten Abend,

hab hier gerade Kühnes HiFi Schaltungs-und Baubuch (RPB), darin ist auch der PPP-Verstärker beschrieben.
Die Daten, soweit ersichtlich:
Anoden EL 34 290V, Kathoden 18V , Strom kannst du ausrechen, RK=270 Ohm.

Ansonsten ist mir noch eine Bemerkung zu möglichem Brummen in der Beschreibung aufgefallen: "Starkes Brummen deutet an, daß eine der beiden Wicklungen auf dem Netztrafo umzupolen ist" . Vielleicht mal probieren...

Es gab hier schon mal einen Beitrag zum ppp:
viewtopic.php?f=34&t=11073

Grüße
Frank

_________________
Viele Grüße

Frank


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BeitragVerfasst: Di Okt 02, 2012 20:18 
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Registriert: Di Nov 24, 2009 19:24
Beiträge: 4
Hallo Frank,
danke für die prompte Nachricht !
Das RPB-85 Buch besitze ich auch, und auch die Sekündäranschlüsse schon getauscht, sogar anstatt Dioden-Einweggleichrichtung zwei Brückengleichrichter eingesetzt; alles kein Erfolg.............
Ich fürchte, ich werde das Gerät komplett neu aufbauen und die Eingangsstufe nach Bauplan mit Metallwinkel abschirmen müssen.
Ich werde die Gemeinde auf dem Laufenden halten. ;-)


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BeitragVerfasst: Di Okt 02, 2012 20:56 
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Registriert: Fr Okt 24, 2008 18:16
Beiträge: 1862
Wohnort: Berlin
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Tipp:

- logisch vorgehen hilft weiter: Zuerst Brummfrequenz feststellen, 50Hz deutet auf Heizung, Brummeinstreuung, etc hin. Wenn die Brummfrequenz 100Hz ist, dann kann das nur aus der Anodenversorgung kommen, weil nur dort ein Brückengleichrichter werkelt, wenn ich das richtig verstanden habe.

Wenn es aus der Heizungsversorgung kommt, so kann man probeweise bei laufendem Gerät die Heizung abschalten, wenn das Brummen sofort aufhört, noch bevor die Röhren abkühlen.

Wenn die Heizung einseitig an Masse liegt, dann darf die Heizung nur an einem einzigen Punkt mit dem Chassis verbunden sein. Keinesfalls dürfen die Heizungen direkt an den Fassungen einseitig am Chassis liegen, das führt zu Wechselströmen auf dem Chassis.

* SPAM-Verdacht! Werbung nicht erlaubt* sollte die Heizung vom Trafo aus per verdrillter Zweidrahtleitung zuerst an die Endröhren, und von dort aus zu den Vorstufenröhren laufen. Wenn dann noch die Heizung Symetrisch zu Masse ausgelegt wird, ist das der richtige Weg.

VG Henning

Nachtrag: obiges gilt für übliche Schaltungen, zwischenzeitlich habe ich das in Jogis Röhrenbude vorhandene Schaltbild studiert, und bin zu folgendem gekommen: Der wesentliche Problempunkt dieses Verstärkers ist der Netztrafo. Der Trafo erfordert 2 identische Anodenwicklungen sowie eine Heizwicklung. Übliche Netztrafos haben innen die Primärwicklung, darüberliegend die (eine) Anodenwicklung, und ganz außenliegend die Heizwicklung. Bei dieser hier vorliegenden Konstruktion werden Kopplungen von der Primärwicklung direkt in die darüberliegende Anodenwicklung eingekoppelt, es sei denn, im Trafo ist eine entsprechende Abschirmwicklungslage vorhanden. Es kann helfen, die Primärwicklung umzupolen ( Netzstecker umdrehen ), und die Gerätemasse mit dem Schutzkontakt zu verbinden, sofern das nicht schon vorliegt.

Die Anodenwicklungen müssen den vollen Spannungshub an den Kathoden der Endröhren mitmachen, zusammen mit Gleichrichter und Ladeelkos. Da sind Störungen m.E. nach vorprogramiert.

Vielleicht hilft ds weiter.

Hilfreich wären Detailfotos von Chassisoberseite und Unterseite, auf denen die wesentlichen Dinge erkennbar sind.

VG Henning

_________________
Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz


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