Ah ja - magst Du uns denn auch den Quell Deiner Informationen nennen (etwa so, wie ich es auch getan habe)? Sonst ist der Doktor-Titel wech, nech?
Die Funktionsbeschreibung beider Zitate sind im Grunde gleich. Es liest sich so, dass man meinen könnte, dass Herr Jacobs vielleicht ein Fan des Ratiodetektors und der andere Verfasser ein Liebhaber des Rieggerkreises ist.
Nun ist es in der Tat aber so, dass im Rundfunkbereich der Rieggerkreis vom Ratiodetektor verdrängt wurde. Phasendiskriminatoren nach Riegger wurden noch eine zeitlang in der Horizontal-Synchrnonisierschaltung bei Fernsehgeräten verwendet (Gewinnung der Nachstimmspannung für die Reaktanzstufe am Zeilenoszillator).
Zitat: "Im Vergleich zu den nichtbegrenzenden FM – Demodulatoren hat der Verhältnisgleichrichter
nur etwa 30 % der Empfindlichkeit und liefert größere Verzerrungen."
Hmm - das fällt mir ehrlich gesagt schwer, zu glauben. Dazu zitiere ich direkt anschliessend weiter aus dem genannten Büchlein (RPB Bd. 24/25a 7.Auflage, 1971, F. Jacobs, Lehrgang Radiotechnik Bd II, Seite 322):
"(...) Sie erfordern daher den schon besprochenen Begrenzer. Der aber verlangt eine erhöhte ZF-Verstärkung. Daher hat inzwischen eine Abwandlung des Rieggerkreises, der
Verhältnis- oder
Ratiodetektor (...) alle anderen Demodulatoren so gut wie verdrängt. Er demoduliert nicht nur und erzeugt nicht nur die
Summenspannung (
höherer Wirkungsgrad!), er bringt zugleich auch noch einen guten Ausgleich der Amplitudenmodulationen zustande und kommt dadurch mit viel geringerer ZF-Verstärkung aus. (...)" Zitat Ende.
Hmm - nu stehen wir aber da, ratlose Blicke eingeschlossen
Schönes Wochenende,
Herbert