Hallo,
Ich denke, Didi wollte darauf hinaus, dass einige Schaltungsteile direkt am Netz hängen. Ich sehe einen direkten Netzanschluss bei der Einweggleichrichtung für die Gittervorspannung, über Diode M1 und Kond. C2.
Zum Gerät: Franz-Josef hat ja auf seiner vorzüglichen Homepage dasselbe Modell vorgestellt:
http://www.saarfranzosen.de/joomla/index.php?view=category&catid=911&option=com_joomgallery&Itemid=69 Vielleicht schickst' ihm eine freundliche PN, damit er ein paar vergleichende Messungen anstellt?
Zu den Messleitungen: Ich sehe hier keine besonderen Schwierigkeiten.
Ich habe aber Zweifel an der Schaltung für das
kompensierte Anschlusskabel für den Y-Eingang..
Der Eingangsverstärker des Oszis ist eine unbekannte Eingangsimpedanz. Gewöhnlich ist der Eingangswiderstand des Oszis Rin=1 Megaohm, aber die Eingangskapazität des Oszis Cin hängt vom Oszi ab. Daher wird ein Tastkopf darauf kompensiert (siehe Handbuch Deines Oszis, sowie wikipedia).
Da der Kapazitätsbelag der Messleitung halt vom Kabel und Cin des Oszis vom jeweiligen Oszi abhängt, finde ich die Beschaltung für diese Messleitung mit einem festen Kondensator im Schaltplan merkwürdig... Der Schaltplan zeigt für den Kondensator eine Angabe im
angelsächsischen Format 1000uuF, was 1000pF oder 1nF entspricht.
Meine Empfehlung:
[*]Für das
Anschlusskabel für X-Eingang: Ein ordentliches Koax-Kabel wie beispielsweise
Aircell 5 nehmen. Gibt es recht preiswert auf Iiiibei. 2m-Kabel mit BNC-Kupplungen nehmen und in der Mitte durchschneiden. Bei einem Kabel den passenden Anschluss für den Generator anbringen; fertig.
[*]Für das
kompensierte Anschlusskabel für Y-Eingang:Die andere Hälfte des Koaxkabels nehmen und an einer Seite den empfohlenen 58k Widerstand vorsehen - ich gehe davon aus, das der Fehler bei einem 56k Widerstand ohne Belang wäre.
Anstelle des empfohlenen 1nF Kondensators würde ich allerdings einen 100pF-Drehkondensator verwenden.
Zur Erläuterung: 1m Aircell-5-Kabel hat laut Datenblatt etwa 82 pF Kapazitätsbelag, dazu kommt der Kapazitätsbelag der Stecker (induktive Parasitäten lassen wir mal ganz beiseite bei unserer kleinen Betrachtung). Kommen wir auf einen gesamte Kabelkapazität in der Größenordnung von 90 pF..100 pF
Die Eingangskapazität Cin eines typische Oszis liegt zwischen etwa 12 pF bis etwa 50 pF. Ideal wäre ein Kabel mit dem gleichen Kapazitätsbelag wie Cin und ein Drehkondensator, der den gleichen Wert annehmen kann. Aber mit dem Drehkondensator kommen wir zu einer besseren Kompensation als mit dem festen 1nF Kondensator wie im Schaltplan vorgesehen.
Alles in ein kleines Metallgehäuse eingesetzen. Löcher für die Ein- und Ausgänge und den Drehkondensator vorsehen; fertig.
[*]Für das
Ausgangkabel Meterware nehmen. Entweder einen 47-Ohm-Widerstand in dem UHF-Stecker unterbringen und ein Stück von der Meterware ancrimpen oder einen Adapter UHF-BNC und einen 50-Ohm-BNC-Durchgangsstecker verwenden.
Unsere HF-Experten oder Amateurfunker im Forum mögen meine Erläuterungen gern korrigieren, falls ich einen rechten Schmarrn erzähle...
Viel Erfolg,
Der Schlappmacher