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 Betreff des Beitrags: Gehäusebau Präzises Biegen
BeitragVerfasst: Do Jan 17, 2013 20:49 
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Liebe DRF`ler,

habe zur Zeit ein kleines Blechbiegeproblem, vielleicht auch eher ein großes.
Weiß ich noch nicht, - aber fest steht das mir keiner ein für meine Verhältnisse recht einfaches
Blech herstellen kann.

Dieses hier:

Dateianhang:
Abwicklung.jpg


Der einzige Witz ist das es in der Mitte gebogen wird, so

Dateianhang:
Gebogen.jpg


Natürlich müssen die Bohrungen rechts und links nach dem biegen in etwa symmetrisch übereinstimmen.
Ich denke mehr als 1,5mm wären unschön.

Der Radius liegt bei 50mm und sollte relativ genau zwischen 50 und 50,5 rauskommen.

Die Platte macht mir jeder. Laserschneiden Bohren Pulvern usw, kein großes Ding.
Aber die Biegung keiner.

Wenn ich jetzt die Platte anfertige habe ich große bedenken, das daß dan bei mir mit dem biegen
nichts wird.
Fängt ja schon mit der Biegeverkürzung an.
Neutrale Faser berechnen oder leicht untendrunter.
Gängige CAD Programme berücksichtigen dies nicht so genau, oder garnicht.

Die Blechstärke sollte zwischen 3 und 4mm liegen.

Material wäre erstmal egal, zur Not wird das ganze später gepulvert.

Was würded Ihr machen, nach der fünften Anfrage habe ich dann keine Lust mehr.
Bei drei bin ich schon.

Gruß Viktor


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 Betreff des Beitrags: Re: Gehäusebau Präzises Biegen
BeitragVerfasst: Do Jan 17, 2013 22:44 
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Hallo Viktor,

in der Industrie wird bei Serienfertigung diese Formgebung mit einer von Werkzeugmachern hergestellten Matritze und dem zugehörigen Stempel in einer Presse vorgenommen. Das hilft hier für einen Einzelfall natürlich nicht weiter, soweit klar. Aber - wenn man ein Einzelexemplar herstellen möchte, wären vielleicht Matritze und Stempel aus Hartholz, per Handarbeit hergestellt, eine Lösungsidee. Statt der Presse wären dann Schraubstock und Hammer (zum Treiben des Stempels) die nötigen Werkzeuge. Nur mal so...

Viele Grüße,
Herbert


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 Betreff des Beitrags: Re: Gehäusebau Präzises Biegen
BeitragVerfasst: Fr Jan 18, 2013 0:47 
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Aus Erfahrung sage ich Dir, daß Du die Bohrungen erst nach dem Biegen anbringen solltest, wenn Du das Blech als Einzelstück oder Miniserie herstellen willst.
Ich würde sogar die Kanten eines Bleches mit deutlichem Übermaß erst nach dem Biegen auf das Fertigmaß besäumen.
Das geht rubbediekatz mit der Fächerscheibe auf der Flex und spart Dir eine Menge Rechnerei und Fehlversuche.

Leider hast Du nicht gesagt, wofür das Ding ist und welche Belastung es abkönnen muß.
Aus dem Bauch heraus würde ich aber AlCuMg1 nehmen.
Läßt sich gut spanen und biegen, wenn man es lösungsgeglüht hat und hat in etwa die Festigkeit von Baustahl St37.

_________________
Grüße vom Dietrich


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 Betreff des Beitrags: Re: Gehäusebau Präzises Biegen
BeitragVerfasst: Fr Jan 18, 2013 8:25 
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rettigsmerb hat geschrieben:
diese Formgebung mit einer von Werkzeugmachern hergestellten Matritze und dem zugehörigen Stempel in einer Presse vorgenommen. Das hilft hier für einen Einzelfall natürlich nicht weiter, soweit klar. Aber - wenn man ein Einzelexemplar herstellen möchte, wären vielleicht Matritze und Stempel aus Hartholz, per Handarbeit hergestellt, eine Lösungsidee


Hallo Herbert,
muß man den Aufwand wirklich treiben? Ich hatte mir soetwas vorgestellt wie eine Seite einspannen und dann um eine Rolle biegen. Aber das federt vermutlich zurück und wird schief.
Für eine Matrize ist hier werkstattmäßig Essig.

Dudeldidi hat geschrieben:
Ich würde sogar die Kanten eines Bleches mit deutlichem Übermaß erst nach dem Biegen auf das Fertigmaß besäumen.Das geht rubbediekatz mit der Fächerscheibe auf der Flex und spart Dir eine Menge Rechnerei und Fehlversuche.

Macht Sinn, unten der Länge nach wollte ich etwas Aufmaß drauflassen.
Wenn ich allerdings alle Bohrungen weglasse wird das Teil ziemlich blöd zu spannen.
Eine gelaserte Platte kostet auch nicht gerade viel.
Aber stimmt schon, -wenn man Sie nachher wegschmeißen kann.

Die Festigkeit von St37 dürfte reichen. Innen gibt es noch einen Rahmen der wird auch noch was tragen.
Auf diesen wird das Teil dann auch aufgeschraubt.
Ich lade heute Abend mal ein Bild hoch.

Gruß Viktor


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 Betreff des Beitrags: Re: Gehäusebau Präzises Biegen
BeitragVerfasst: Fr Jan 18, 2013 11:16 
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Hallo Viktor,
spannen läßt sich das noch recht einfach, indem Du eine 50er Platte zwischen die Schenkel des Bleches legst.
Ich wei8 ja nicht, welche Genaiigkeitsanforderungen Du stellst und wieviel handwerkliches Geschick Du hast, aber so ein Teil läßt sich über einen Dorn mit dem Gummihammer treiben.
Ich hab auf die Art mal früher Beschläge für Flugzeugtragflächen mit 50mm Rohrholm hergestellt.
Die sahen fast genau so aus wie Deine Vorgabe.
Wobei das bei 4mm Materialstärke schon eine Herausforderung ist.
Da würde ich mir eher eine Biegevorrichtung bauen, wie man sie in der Art aus dem Bremsleitungsbau kennt.

So was hier:
http://wiki.hsbkob.de/uploads/FST/FstBi ... chtung.jpg

Kann man für nur einmaligen Gebrauch stark vereinfachen. Aufs Prinzip kommts an.

_________________
Grüße vom Dietrich


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 Betreff des Beitrags: Re: Gehäusebau Präzises Biegen
BeitragVerfasst: Fr Jan 18, 2013 11:21 
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moin Viktor

genau Halbkreis neutrale Faser, ja.
Angeben ob R50 innen oder außen und Materialsorte

pulvern wär gut da es beim biegen leicht kratzen kann.
Die genaue Form des Oberwerkzeugs ist so ne Sache, daher Kompromiss.
Wenn man so ein Ding presst federt es danach wieder auf, d.h. der Radius wird größer.
Ich werd so ca 48mm (falls du Innenradius meinst?) nehmen und hoffen dass das dann nach dem rausziehen 50 hat und nicht mehr :D Die Abkantpresse hat hochgenauen Anschlag.
Geschnitten wird mit Laser, Mat. darf sein: ST, 14301 oder 14571, oder Aluminium
Gesammtlänge unbedingt angeben da die Skalierung von DXF manchmal falsch konvertiert.
Deinem chicen 3D nach hast du es eh schon im Solid Works stehen, die Datei davon wär natürlich noch willkommener :bier:

DXF dann an martin(et)wellenkino.de

lG Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: Gehäusebau Präzises Biegen
BeitragVerfasst: Fr Jan 18, 2013 19:52 
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So siehts aus.

"tschuldigung nicht mehr da, ich hatte es echt schon mal das es dann ein Jahr später woander aufgetaucht ist"

Das Innenteil und die Teile liegen schon da.
Es sind letztlich nur zwei mahagonifurnierte Platten, die durch Stege miteinander verbunden sind.
Darin eingelassen die Bedienelemente von vorne, Neutrik hat da ein Tolles Programm.
Die restlichen Teile sind auch schon ins CAD übertragen.
Übrigens Pro E, Solid Works kann ich leider nicht.

Wegen der Blechbelastung, ich meine wegen dem Gewicht ca 6kg.
Das heißt der hinter Rahmen hängt an der Wand an einem Dübel.
Das Blech sieht also vorallem Schubspannung.

Die Genauigkeitsanforderungen an den Radius.
Innen Durchmesser 100mm, gemessen 100,2.
Wichtig ist der Parallelabstand der Schenkel, 0,5mm Toleranz sollte man angleichen können.
Bei den Bohrungen sollten linke und rechte Seite ab 1,5mm die Optik stören.
Von daher vielleicht doch nachher.

Die Wandstärke 4mm hat rein optische Gründe.
1mm oder weniger würde es auch tragen.

Pulvern muß ich sowieso weil die Becher aus China kommen, -nur die Abdeckkappe :D .

Gruß Viktor

Ach übrigens und Martin das kann ich mir gut vorstellen.


Zuletzt geändert von graubuntstachelig am Sa Jan 19, 2013 21:06, insgesamt 2-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Gehäusebau Präzises Biegen
BeitragVerfasst: Sa Jan 19, 2013 9:07 
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Hallo Viktor,
wie hoch wird die Stückzahl sein? Ab ~200 Stück kannst du die Gehäuse doch auch komplett in China anfertigen lassen. Made in Germany kannst du trotzdem drauf kleben.
Beispiel KLICK
Natürlich gibt es auch Firmen die in Deutschland vorgefertigte Bleche nur biegen. Allerdings sinkt dann bei geringer Auflage durch die hohen Kosten auch der Gewinn pro Gerät.
Schon patentiert, falls ja was stellt das geheimnisvolle Gerät dar?
Habe lange gerätselt, vergebens :lol:


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 Betreff des Beitrags: Re: Gehäusebau Präzises Biegen
BeitragVerfasst: Sa Jan 19, 2013 11:17 
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hallo Gery,

vielleicht hat er das nicht ganz verstanden,

ich würde ihm das Ding machen, ist mein Job.
Ich arbeite als Blechbieger, Spezialist für sehr komplizierte Kantarbeiten.
Bis zum nächsten Laser hab ich ca 5 Meter zu laufen :D

lG Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: Gehäusebau Präzises Biegen
BeitragVerfasst: Sa Jan 19, 2013 12:08 
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Hallo Martin, dann ist ja alles bestens. Besser gehts ja dann nicht :hello:
Leute zu finden die Einzelstücke herstellen, ist sehr schwierig.
Hatte den Beitrag nur überflogen, super gut zu wissen das du so was machst.


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 Betreff des Beitrags: Re: Gehäusebau Präzises Biegen
BeitragVerfasst: Sa Jan 19, 2013 12:30 
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Martin hat geschrieben:
vielleicht hat er das nicht ganz verstanden,
ich würde ihm das Ding machen, ist mein Job.
lG Martin


Hi Martin,

jetzt ist der Groschen gefallen. Das ist ja super! Freu. :mrgreen:
Schreib mal ne PN was Du dafür haben willst.
Derzeit kann ich dann mal die neutrale Faser berücksichtigen.
Alu ist O.K. denke ich, aber wenn Du ein bevorzugtes Material hast würde ich mich danach richten.

Gery hat geschrieben:
wie hoch wird die Stückzahl sein?


Das ist erstmal nur eine Sache zu meinem privatem Vergnügen.
Also ein Stück, man könnte natürlich auch zwei oder drei machen,
aber das muß erstmal nicht sein sonst artet das wieder in Stress aus.

Die Schaltung als solche stammt ja auch nicht von mir.

Das zweite Bild nehme ich trotzdem demnächst wieder raus.

Du weißt doch was es ist, oder?


Gruß Viktor


Zuletzt geändert von graubuntstachelig am Sa Jan 19, 2013 21:07, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Gehäusebau Präzises Biegen
BeitragVerfasst: Sa Jan 19, 2013 13:20 
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moin viktor :wink:




Abwicklung für den Halbkreis = (((Innendurchmesser+Materialstärke)x pi) /2)
somit 104 x 3,1428 = 326,85 /2 = 163,42

Gesammtzuschnittlänge ist die ((Gesammthöhe von dem Ding - Außenradius) x2)+ Abwicklung vom Halbkreis auf der neutralen Faser :bier:
Beispiel gerechnet mit innen R 50 und 4mm Material.

Die Löcher lassen wir bitte drin wo bleibt sonst der Spaß an der Arbeit...
Falls unten noch Winkelchen dransollen für einen Fuß, gleich mit drankanten.

Der Abzugsfaktor für einen rechten Winkel liegt grob gepeilt bei 90% der Materialstärke (Abstand der Außenkante bis zur Biegelinie)
Bei 4mm Blech V2A sind es 3,7mm

Auch hier das Beispiel, daraus können Bastler lernen:

Ein Winkel aus 4mm Blech der Außen 50x50mm Schenkellänge haben soll hat ein Zuschnittmaß von (50+50) - (2x3,7) = 92,6mm

lG Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: Gehäusebau Präzises Biegen
BeitragVerfasst: Do Jan 24, 2013 12:55 
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so lieber Victor,

ab sofort keine Änderung mehr möglich es zischt grade 8_)

lG Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: Gehäusebau Präzises Biegen
BeitragVerfasst: Do Jan 24, 2013 19:33 
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Hi Martin,

kein Problem.
Freigabe war Sonntag.
Wird bestimmt fein. :mrgreen:

Gruß

Viktor


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 Betreff des Beitrags: Re: Gehäusebau Präzises Biegen
BeitragVerfasst: Fr Jan 25, 2013 7:47 
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aktueller Stand:

fertig + passt :D

lG Martin


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