Hallo,
ich hab mir viele Röhrenprüfer angesehen, zuerst wollte ich natürlich die gehypten Funke W19 o.ä. .. bis ich festgestellt habe das die nix besonderes sind. Etwas besser sind die großen Neuberger, allerdings sind da die Drahtpotis unheimlich lästig. Wir kennen ja beide jemanden der so eins hat und da regelmäßig drüber flucht

.
Das TV-7 .. nunja, es ist ein Steilheitsmesser nach dem AC bzw. ungesiebte DC-Verfahren von Hickok. Das ist prinzipiell nicht schlecht, nur liegt der Prüfarbeitspunkt bei vielen Röhren fernab vom Betriebsarbeitspunkt und die recht hohe Ansteuerwechselspannung von glaube 2.5V für das Gitter sind bei vielen Kleinsignaltypen bereits deutliche Übersteuerung. Ich sehe es als brauchbares Prüfgerät an, messen ist meiner Meinung nach etwas anderes.
Das L1-3/3-3 war das einzige Gerät was mich halbwegs überzeugt hat, auch wenns ein paar kleinere Probleme hat, wie die teilweise eingeschränkte Sockelverdrahtung (welche für Röhren mit G2 an Pin 8
[*] entweder die Prüfung in Triodenschaltung, oder einen Sockeladapter verlangt) und die auf 15V begrenzte Heizspannung (bei wenig Laststrom auch 20V). Die großen AVO oder das H&B 55a sind auch toll, aber selten und sauteuer, die AVOs würde ich von der Präzision her eher unter dem L1-3 einordnen, der AVO-Switch für das Pinout ist allerdings zugegebenermaßen genial.
Beim Lx-3 sind ja sämtliche Spannungen außer der Heizspannung elektronisch stabilisiert und die Steilheitsmessung ist die einzig mir bekannte Realisierung (wie es beim 55a gemacht ist weiss ich nicht), welche die Steilheit exakt nach ihrer Definition misst. Der Anodenspannungsregler hat seinen Messteiler HINTER dem Messhunt, so dass die Anodenspannung trotz fließendem Anodenwechselstrom konstant gehalten wird, der Lastwiderstand für die Röhre ist die Ausgangswiderstand des Reglers, der schlimmstenfalls einige Ohm beträgt. Dazu wird die Wechselspannung am Messhunt mit einem selektiven Voltmeter gemessen, hierdurch fallen
Brumm und Klirr fast völlig weg. Dies bedeutet, dass eine im Arbeitspunkte eine Tangente an die Kennlinie angelegt wird, also exakt die lehrbuchgemäße Definition der Steilheit einer Röhre. AVO gibt zu, dass ihre Methode schon bei einer 300B zu geringe Werte liefert, da wegen der entstehenden Anodenwechselspannung eine Gegenkopplung über den sehr hohen Durchgriff dieser Röhre entsteht. Das Lx-3 misst selbst eine 6080 mit µ=2 (also Durchgriff 50%) vollkommen korrekt, eine gebrauchte 6080 lieferte mir 6mA/V Anzeige bei 6.5mA/V Sollwert.
Zitat:
Ich würde Ambosse gerne abschicken lassen, dann brauche wilde Fahrer nicht wundert,dass Ambosse viele Packet plattdrücken wird, der soll mal lernen, richtig mit fremde Eigentum umgehen.
Ich hab mir schonmal überlegt einen batteriebetriebenen Datenlogger zu bauen mit ein paar Sensoren (inkl. Beschleunigungssensor) drauf und den (in Betrieb befindlich) einfach mal quer durch Deutschland zu schicken, dann auszulesen.
Gruß,
Christian
*: Das sind recht viele Typen, wie EF80, EF85, EF89, EF184, ECL80 usw.