Ja, das ist richtig! Präzision bei Widerständen benötigt man bei den normalen Tätigkeiten bei Elektronik und Radios eigentlich nicht. Ich habe mich inzwischen mal schlau gemacht wie so eine Brücke funktioniert. Die Brücke besteht aus 4 Widerständen wovon 3 bekannt sind; der vierte ist der den man ermitteln möchte. Nun gleicht man solange ab, bis die Anzeige am Meßgerät auf Null ist. Dann kann man an der Skala den Wert ablesen. Bei dem Philips GM4249 vermute ich mal an der runden Skala; das magische Auge dient vermutlich als Meßanzeige für den Nullabgleich. Bei den älteren Geräten gab es nur ein Zeigerinstrument und meist drei Knöpfe wo man die Widerstände einstellen konnte; den gesuchten mußte man nach dem Nullabgleich errechnen. Merkwürdigerweise sind alle Meßbrücken die ich im Web gefunden habe von vor 1950; vermutlich hatte man später andere Instrumente zum ermitteln des Wertes. Im ganzen erinnert mich die Abgleichprozedur an meine Karu/Laru von R&S; dort kann man nach dem Abgleich ebenfalls den Wert an einer Skala ablesen. Heute kann jedes Meßgerät der gehobeneren Klasse Meßwerte mit drei Stellen hinter dem Komma anzeigen; genauer sind die Analogen Skalen der Meßbrücken bestimmt auch nicht!

Allerdings hätte ich nicht gedacht, das die Philips-Meßbrücke von 1949 ist! Rein optisch hätte ich das Gerät so Ende 50er bis Anfang 60er geschätzt; sieht für 1949 recht "modern" aus! Die ganzen Meßgeräte die ich aus Mitte der 50er bis Anfang 60er habe, haben das gleiche Design mit den grauen Stahlbechgehäusen und Skalen.
Gruß Frank