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BeitragVerfasst: Fr Okt 04, 2013 17:46 
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Registriert: So Jun 20, 2010 11:33
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Hallo,

ich habe eine Frage zu meinem Philips PM3050 Oszillographen.

Das Oszi hat hinten einen BNC-Eingang "Z-Mod" mit dem man Videosignale als monochromes Bild auf dem Oszi darstellen können soll.

Ich habe daraufhin das Luminance - Signal eines alten Homecomputers (C64) an diese Buchse gegeben, die Triggerung auf "Line" gestellt und gehofft, das Einschaltbild dieses Computers irgendwie auf dem Oszi darstellen zu können, es kommt aber nur eine teilweise unterbrochene Linie.

Der C64 liefert ein ordnungsgemässes BAS - Signal mit VSS knapp 2,0 Volt, mit Synchron-, Austast- und Helligkeitssignal.

Im Handbuch des Oszis steht zu dem Z-Mod Eingang:

Z-MOD TTL-compatible
ViH > 2 V blanks display.
ViL < 0,8 V Max. intensity.
Analogue control between ViH and ViL is possible

Da ich mich mit Videonormen und Bildaustastung nicht so auskenne, ist das BAS Signal des C64 überhaupt geeignet, auf dem Oszi dargestellt zu werden oder muss da evtl. der Pegel angehoben oder abgesenkt werden ?

Muss ich evtl. am Oszi noch weitere Einstellungen machen ? Da sind noch zwei Regler "Hold off" und "Level" die ich nicht kenne, haben die evtl. etwas mit dem Z-MOD Eingang zu tun ?

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: Fr Okt 04, 2013 18:43 
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Registriert: Do Mär 17, 2011 16:23
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Hallo Ralf,

um ein "TV"-Bild auf einem Oszi darzustellen, wird noch ein externer Generator ("Funktionsgenerator") benötigt, der ein sägezahnförmiges Signal mit 50Hz an den Y-Eingang liefert. Erst damit sind die Voraussetzungen geschaffen, um ein so genanntes "Raster" aus horizontalen Linien ("Zeilen") über den gesamten Bildschirm abzubilden. Natürlich muss dieser Generator so genau wie möglich im Gleichlauf mit dem anliegenden Bildsignal sein, weil sonst das Bild in senkrechter Richtung "durchläuft". In einem Fernsehgerät wird dies mit Hilfe der "Bildkipp-Synchronisation" erreicht, den im Experiment benutzten Generator muss man mit viel Feingefühl entsprechend nachstellen. Der horizontale Gleichlauf der Zeitbasis (gewählter Bereich 5µS/Teil und Variable Feineinstellung) des Scopes wird durch Anlegen des Videosignals an die "Ext. Trigger"-Buchse und Umschaltung der Triggerart auf externe Triggerung erreicht. Gegebenenfalls muss mit Hilfe eines niederohmigen Potis das Videosignal am Z-Eingang auf einen "verträglichen" Pegel reduziert werden.


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BeitragVerfasst: Fr Okt 04, 2013 19:13 
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Beiträge: 5838
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Nachtrag:

Auf meinem HAMEG 605 sieht das dann zum Beispiel so aus:

Dateianhang:
Scopebild_001a.jpg


Die Y-Ablenkung wird von einem Kontron 8121 Function Generator angesteuert, das Bildsignal erzeugt ein elektronischer TV-Bildmustergenerator.

Dass die Kontraste nicht originalgetreu abgebildet werden, liegt in der Eigenart des Z-Mod-Eingangs des HM605. Er kann eigentlich keine analogen Signale so recht verarbeiten.


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BeitragVerfasst: Fr Okt 04, 2013 19:15 
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Registriert: So Jun 20, 2010 11:33
Beiträge: 435
Hallo Herbert,

vielen Dank für die Infos. Mit den verschiedenen anzulegenden Signalen komme ich noch nicht ganz zurecht.

- Ich lege also das BAS - Signal an den Z-MOD Eingang hinten
- an den Y-Eingang (also z.B. Kanal A des Oszis) lege ich einen 50 Hz Sägezahn
- die Zeitbasis des Kanals A stelle ich auf 5 uS/T ein

Dann gebe ich das BAS-Signal zusätzlich an den Ext. - Eingang und stelle die Triggerung auf extern ?

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: Fr Okt 04, 2013 19:17 
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Beiträge: 4249
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
RIchtig verstanden, Ralf..

Oder 2te Oszi holen, der Sägezahn ausgeben kann, und an Y-Kanal der erste Oszi speisen, und Triggerung ebenso an ihm (2te Oszi) speisen.

Grüss
Matt

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unbekannt

"Nur die Lüge braucht Stütze. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht"
Thomas Jefferson

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BeitragVerfasst: Sa Okt 05, 2013 6:46 
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Registriert: So Jun 20, 2010 11:33
Beiträge: 435
Hallo,

ich habe jetzt das Bildsignal wie angegeben angeschlossen und konnte folgendes Bild erzeugen:

Dateianhang:
Bild.jpg


Leider ist da noch nicht so recht etwas erkennbar.

Dieses Bild zeigt die Einstellungen am Oszi:

Dateianhang:
Regler.jpg


Ich habe festgestellt, dass man mit der Amplitude des Sägezahns die Höhe des Bildes beeinflussen kann. Der Schräglauf lässt sich mit dem Regler "Hold off" einstellen, ebenso wie mit der Frequenz des Sägezahns.
Ganz rechts am Oszi (nicht auf dem Foto) ist noch ein Regler "Level", der auch etwas mit der TV-Bilddarstellung zu tun hat.

Ist die Form des Sägezahns (also Schräge links /I/I/I oder Schräge rechts I\I\I\) eigentlich von Bedeutung ?

Wie könnte ich das Bild besser hinbekommen ?

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: Sa Okt 05, 2013 14:44 
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Beiträge: 445
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Hallo Ralf,

hier eine kurze, zweckmässige Anleitung: http://www.youtube.com/watch?v=5FYF5uhCzAM
Der Autor Alan stellt den Schaltplan seines "Helferleins" im Detail vor. Alans Design nutzt ein einfaches analoges IC LM1881, einen sog. Sync-Separator, und ein paar weitere Kniffe.

Viel Spass, :bier:

Der Schlappmacher

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"Digital is a special case of Analogue", Bob (Robert C.) Dobkin


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BeitragVerfasst: So Okt 06, 2013 18:47 
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Hallo,

Danke für den Hinweis, habe mir den LM1881 mal bestellt und werde dann die Schaltung nachbauen.

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: Mo Okt 07, 2013 16:14 
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Hallo Ralf,

immer gern. Lass uns doch mal hören (bzw. sehen), sobald Du soweit bist....

Viel Erfolg beim Nachbau,

Der Schlappmacher

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"Digital is a special case of Analogue", Bob (Robert C.) Dobkin


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BeitragVerfasst: Di Okt 08, 2013 19:58 
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Registriert: Fr Aug 21, 2009 20:57
Beiträge: 1178
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Ich hatte sowas auch schon länger mal vor, gestern Abend hat es endlich mal geklappt:
Mit Widerstand/Diode/Kondensator aus einem Recheck etwas Sägezahnähnliches gebastelt. Das ganze auf Kanal 1. Zeitbasis auf 5µS. Das Videosignal aufgeteilt auf Z-Mod und auf Kanal 2. Kanal 2 als Triggerquelle.
Soweit hat es funktioniert, allerdings war das Bild invertiert ("negativ") und der 50Hz Oszillator war nicht so wirklich stabil, weshalb das Bild meistens durchgelaufen ist.

_________________
Grüße
Christoph


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BeitragVerfasst: So Okt 27, 2013 19:49 
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Hallo,

hier mal eine Zwischenmeldung: Ich habe die Schaltung aus dem Youtube-Video zunächst fliegend aufgebaut und das Bildsignal von der Scartbuchse des Sat-Receivers abgegriffen. Das Bild wird auf dem Oszi angezeigt, super stabil, kein Schräglauf oder Bildlaufen, jedoch im Kontrast äußerst schwach, sodass das Bild geschweige denn Texte kaum zu erkennen sind.
Ich werde die Schaltung jetzt richtig löten und in ein Metallgehäuse einsetzen, vielleicht ergibt sich dann schon eine Verbesserung. Evtl. lässt sich schaltungstechnisch der Kontrast noch verbessern ?

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: So Okt 27, 2013 20:49 
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Beiträge: 445
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Hallo,

"Fliegende Verdrahtung" und analoge Videosignale sind zueinander inkompatibel. Bau es lieber auf einer Leiterkarte mit Kupferfläche auf.
Diese Technik kann sehr hilfreich sein: http://elektronikbasteln.pl7.de/loetinseltechnik.html

Zum Thema Bildkontrast; hier mein Tip: Messe die Pegel des Ausgangsinverters, ob das zu den Angaben für den Z-Eingang Deines Oszis auch passt. Hierzu den Hinweis bei Laufzeit des Youtube-Videos 2:49 beachtet?
Ich gehe davon aus, dass der Kollektorwiderstand angepasst werden muss. Ich würd's mit einem 1k Poti anpassen, dann einen passenden Festwiderstand wählen. Hier ist keine Präzision erforderlich.

Der Autor weist auch in seinem Kommentar darauf hin: "Also, I lowered the value of the collector resistor in the video inverter to lessen the contrast on my scope. This "gain" change will be scope dependent - set the gain as needed to get the contrast you want on your scope based on your video amplitude and scope z-axis sensitivity."

Viel Erfolg!

Der Schlappmacher

P.S. Ich habe gerade 2 Nachmittage lang einen Fehler bei einem RACAL DANA 1992 Zähler gesucht. Nur um festzustellen, dass das Netzteil wunderbar in Ordnung ist, und ich einem Phantom hinterjagte. Also - Geduld zahlt sich aus!

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"Digital is a special case of Analogue", Bob (Robert C.) Dobkin


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BeitragVerfasst: Sa Nov 02, 2013 22:14 
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Registriert: So Jun 20, 2010 11:33
Beiträge: 435
Hallo,

so jetzt habe ich die Schaltung fest aufgebaut und in ein Metallgehäuse eingesetzt. Entscheidend war, das 1K Poti an dem Kollektor des Inverters einzusetzen, damit lässt sich der Kontrast jetzt sehr schön einstellen.

Grüße,
Ralf


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BeitragVerfasst: Sa Nov 02, 2013 22:38 
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Beiträge: 445
Wohnort: Bavaria
Hi Ralf,

prima, schön dass es geklappt hat. Immer wieder gern :mrgreen:

Mach doch noch ein Foto, s' schaut immer gut aus.

Grüße,

Der Schlappmacher

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"Digital is a special case of Analogue", Bob (Robert C.) Dobkin


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BeitragVerfasst: Do Jun 12, 2014 22:29 
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Registriert: Do Jun 28, 2012 18:29
Beiträge: 2206
Wohnort: Rheinhessen, Nähe Wörrstadt
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
wir warten noch auf das Foto... :-D

_________________
Gruß,
Daniel


Baden Baden, Beromünster, Paris, Rom…
...Eine ganze Welt ist auf der Skala des SABA-Empfängers vereint


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