Hallo alle miteinander!
Zitat:
Eine absolut geile Schaltung. Sowas Raffiniertes habe ich noch nicht gesehen.
Durch diese Ermutigung, Charlie, hast du mich dazu gebracht, ein Schaltplanzeichenprogramm runterzuladen und die Schaltung in eine ordentliche Form zu bringen
Zitat:
In der Schaltung fehlen noch Gitterableitwiderstände

, irgendwie fehlt mir der Gleichspannungsweg.
Im ersten Beitrag schrieb ich ja, daß ich dieses Detail in der Skizze unter den Tisch fallen ließ, doch nun habe ich eine sehr einfache Gittervorspannungserzeugung (incl. Ableitung des Gitteranlaufstroms) hinzugefügt. Natürlich kann man auch die normale Katodenkombination pro Röhre nehmen, braucht dann aber noch 2 weitere Kondensatoren und Widerstände.
Die Werte der Bauteile bei Verwendung einer PCC88 berechne ich mal überschlägig. Die PCC88 hat den Vorteil, daß beide Systeme eine identische Steilheit haben.
Als Grenzfrequenz zwischen HF und NF habe ich mich bei den Demodulator-Siebgliedern auf 40kHz festgelegt.
(Bauteildimensionierung ohne Gewähr!)
R1, R2, R3: 22kOhm
C1, C4, C5: 220pF
C6, C7: 10nF
R4: 100kOhm
R5, R6: 470kOhm
R7: 1MOhm
L2, L3: 1mH, kapazitätsarm, streufeldfrei (Ring- oder Topfkern)
C8, C9: 470pF
Anodenbatterie: 90V
Heizbatterie: 7,2V (6 NiMH Zellen)
D1, D2: BAT85 (schnelle Schottky-Kleinsignal-Dioden)
AÜ: Visaton Tr 10.16 (die beiden Wicklungsenden sind "0W" und "0,625W", der Mittelabgriff ist "1,25W"
Das ist ein sehr preiswerter 100V Trafo, der allerdings als Gegentakter mißbraucht keinen HiFi Ansprüchen genügt, aber das soll er auch gar nicht.
Das Gitterspannungs-Poti kann mit Schaltkontakt ausgeführt sein. Es wird so angeschlossen, daß direkt nach Einschalten die höchstmögliche Gittervorspannung (=U heiz) anliegt, und beim weiteren Drehen diese absinkt. Der Schaltkontakt schaltet nur den Heizstrom ein und aus.
Vorteil: Die Anodenspannung braucht gar nicht geschaltet zu werden, die liegt permament an. Im Einschaltmoment sperren die Röhren zunächst komplett und man läßt die in Ruhe vorheizen. Danach dreht man weiter auf Soll-Gitterspannung bzw. Soll-Anodenstrom. Beim Ausschalten sperren die Röhren ebenfalls komplett (die maximale Gitterspannung = U heiz liegt auch bei ausgeschaltetem Gerät an!), währen die Katoden abkühlen. Dadurch wird ein Anodenstrom bei abkühlenden (=unterheizten) Katoden vermieden.
mögliche Störungen: Schwingen der Schaltung. Eventuelle Schwingschutz-Schaltglieder noch nötig. Die Basics beim Verdrahten von HF-Schaltungen sollten bekannt sein.
Gruß
HVR