Hallo, Frank, Ich halte den Einbau eines zusätzlichen Trafos für nahezu undurchführbar.
Begründung: Die unterbrochene Wicklung des originalen Trafos ist ja nach wie vor in Betrieb, und niemand weiß, ob die einen Windungsschluss hat, oder an der Unterbrechungsstelle ein Lichtbogen und eine damit verbundene fortschreitende Zerstörung erfolgt. Auch können von diesem Trafo Störspannungen ausgehen, die in den Meßverstärker einstrahlen.
Ein zusätzlich eingebauter Trafo muß so konstruiert und plaziert sein, das keinerlei magnetisches Wechselfeld auf die Röhre einwirkt, das würde zu einer zusätzlichen Ablenkung führen, die dem Meßsignal überlagert ist.
Üblicherweise wird die Kathode mit negativer Hochspannung versorgt. Die Röhrenheizung muß ebenfalls auf diesem Potential liegen, die müsste vermutlich auch von diesem zusätzlichen Trafo gespeist werden.
Die erzeugte Hochspannung muß über den gesamten Strahlstrombereich konstant bleiben, also unabhängig von der eingestellten Helligkeit. Würde die Hochspannung bei großer Helligkeit absinken, würde das Bild größer werden, was bei einem Meßgerät zu vermeiden ist.
Um die Röhre zu prüfen, müssten sämtliche Spannungen gemäß Datenblatt angelegt werden, die Ablenkplatten müssten mit symetrischen Wechselspannungen versorgt werden.
Wenn das Scope zuvor jedoch funktioniert hat, das Bild genügend hell und scharf war, dürfte die Röhre in Ordnung sein.
Die Emission lässt sich überschlagsmäßig auf einfache Weise prüfen. Dazu die Röhre beheizen, und zwischen Kathode und Wehnelt über 10kOhm eine Wechselspannung ( Steckernetzteil ) von einigen Volt einspeisen. Es muß sich ein Gleichstrom im Bereich 0,1 bis 1 mA nachweisen lassen.
Ich hoffe, das hilft weiter...
VG Henning
_________________ Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz
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