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 Betreff des Beitrags: Tarfos überlasten
BeitragVerfasst: So Jun 08, 2014 10:13 
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Hallo,
wie verhalten sich Röhrentrafos aus den BRD zur Überlast??

Heizwicklungen sind meist mit parallen Draht gewickelt kann ich sie in Reihe schalten?

Aus der DDR kann ich sie mit 30-40% ohne Schaden überlasten.

_________________
Gruß Frank

Strom macht klein schwarz und häßlich


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 Betreff des Beitrags: Re: Tarfos überlasten
BeitragVerfasst: Di Jun 10, 2014 11:43 
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Ich behaupte mal, das dürfte in gewissem Rahmen gehen. Das Design hat meist einen Standard Kern genutzt, dessen Leistung aber nie voll ausgenutzt. In Tonmöbeln wurde gern der Primärzweig zur Versorgung des PLattenspielermotors als Spartrafo mitgenutzt. Eingesetzt war der gleiche Trafo, wie beim Tischgerät. (Massenfertigung) D.h. bei 10 VA Bedarf des Motors kommen da dan 5 VA Zusatzlast drauf.
Zudem waren m.W. die Trafos relativ "weich", d.h. leistungsbregrenzent.
Ich habe einen Trafo aus einem Schundig Stereo Bausteinverstärker für 2 x ELL 80 und ECC 83 ausgelegt, der einen Stereoverstärker mit 4 EL 84 und 8 Vorröhren versorgt, ohne dabei in den 25 Jahren dieser Bastelei irgendwie zu warm oder auffällig geworden zu sein. Und das sind gerne 50% Überlast, oder war die Type gleich, mit der 15 W Version des NF Verstärkers, der ja Gegentakt mit EL 84 hatte?
Rundfunkbau in den 50/ 60ern unterschied sich in Ost und West eigentlich nicht wesentlich, da war man im Osten auf Ulbrichts "Weltniveau".

Ich würde es Ausprobieren.

Grüße

Stefan


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 Betreff des Beitrags: Re: Tarfos überlasten
BeitragVerfasst: Di Jun 10, 2014 12:34 
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Registriert: Mi Okt 03, 2012 10:51
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da war man im Osten auf Ulbrichts "Weltniveau".

lasse den mal weg. Unsere Radios waren gut.

Also werde ich mal Trafos testen bei Grundig fange ich an.

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Gruß Frank

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 Betreff des Beitrags: Re: Tarfos überlasten
BeitragVerfasst: Di Jun 10, 2014 13:50 
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Registriert: Do Dez 06, 2007 18:56
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Hallo Frank

Aus meiner Erfahrung würde ich nicht generalisieren. Aber Grundig Geräte hatten meist Reserve - Saba eher weniger...

Gruss, Walter


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 Betreff des Beitrags: Re: Tarfos überlasten
BeitragVerfasst: Di Jun 10, 2014 14:00 
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Registriert: Do Mär 17, 2011 16:23
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Walterh hat geschrieben:
Hallo Frank

Aus meiner Erfahrung würde ich nicht generalisieren. Aber Grundig Geräte hatten meist Reserve - Saba eher weniger...

Gruss, Walter



...was ich voll unterschreiben kann. SABA war in puncto Trafo- und Motorwicklungen oft etwas zuuu sparsam ([Ironie] tjajajaa.... - die sparsamen Schwaben... :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: [/Ironie])


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 Betreff des Beitrags: Re: Tarfos überlasten
BeitragVerfasst: Di Jun 10, 2014 14:36 
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Neckermann(Koerting) Brillant 3936
Braun 4640W
Grundig Konzertgerät 4097

die oben genannten Typen stehen bereit zum testen.

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Gruß Frank

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 Betreff des Beitrags: Re: Tarfos überlasten
BeitragVerfasst: Di Jun 10, 2014 14:49 
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Registriert: Do Dez 06, 2012 14:03
Beiträge: 1525
rettigsmerb hat geschrieben:
Walterh hat geschrieben:
Hallo Frank

Aus meiner Erfahrung würde ich nicht generalisieren. Aber Grundig Geräte hatten meist Reserve - Saba eher weniger...

Gruss, Walter



...was ich voll unterschreiben kann. SABA war in puncto Trafo- und Motorwicklungen oft etwas zuuu sparsam ([Ironie] tjajajaa.... - die sparsamen Schwaben... :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: [/Ironie])


he he des han i fei ghört, i komm glei num

das habe ich vernommen und ich komme zeitnah zu dir herüber

_________________
Gruss Nad

„Wir wünschen Ihnen eine gute Nacht. Vergessen Sie bitte nicht, die Antenne zu erden!"

Ein Leben ohne Röhrenradios ist möglich, aber sinnlos

möge die Emission mit Dir sein...

nach dem allerletzten Radio ist vor dem allerletzten Radio


Zuletzt geändert von nflanders am Di Jun 10, 2014 14:58, insgesamt 2-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tarfos überlasten
BeitragVerfasst: Di Jun 10, 2014 14:50 
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Schwarzwälder Qualität halt..

Siemens ´s Trafo hat auch nicht wenige Reserve, (inbesonders beim Überspannung)

Grüss
Matt

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"Die Grenzen meine Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt."
unbekannt

"Nur die Lüge braucht Stütze. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht"
Thomas Jefferson

"Wer im Netz seinen Humor verliert, der hat schon verloren."


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 Betreff des Beitrags: Re: Tarfos überlasten
BeitragVerfasst: Di Jun 10, 2014 20:46 
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Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Hallo, zusammen,
Unabhängig von den Unterschieden westdeutscher Hersteller untereinander sollte ein Aspekt nicht außer acht gelassen werden: Radios wurden im Westen nach marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten gebaut, das heißt, es wurde nicht mehr Reserve eingebaut, als unbedingt nötig. Schliesslich musste das fertige Gerät zu einem festen Preis im Laden stehen.

Demzufolge würde ich die mögliche Großzügigkeit bei DDR Geräten nicht direkt auf West- Geräte übertragen,

Meint Henning

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Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz


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 Betreff des Beitrags: Re: Tarfos überlasten
BeitragVerfasst: Di Jun 10, 2014 21:48 
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Registriert: Mo Apr 03, 2006 7:23
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Wohnort: Niederbayern
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Jaja, ist so...

Aus meiner Praxis kann ich mein subjektives Ranking dazugeben:

Die "schlechtesten" Trafos hat Körting verbaut; insbesondere zu Neckermann-Zeiten, als der Kostendruck sehr groß war. Die Trafos waren so berechnet, dass sie gerade mal die Anforderungen erfüllten (schaut euch mal den Trafo vom Körting Billy an... Andere hätten sich geschämt, so einen Winzling als Ausgangsübertrager an eine EL95 zu hängen...). Dementsprechend oft waren Trafos bei mir, selbst in den teuren Systektor-Geräten, defekt (Brummen, Windungsschluss etc.). Also Platz sechs.

Platz fünf im Ranking nimmt Loewe-Opta ein. Insbesondere die Hellasse ab dem 2841 sind betroffen. Die Modelle bekamen immer mehr Endleistung mit mehr Röhren, aber keinen größeren Trafo. Selten ein Hellas 3842 ff. mit originalem Trafo zu finden.

Platz vier geht an SABA. Irgendwie war ab der Serie 125 der Wurm d'rin. Sowohl was die Ausgangsübertrager betrifft, also auch die Netztrafos. Aber Querbeet... Vom Wildbad bis zum Freiburg. Übertrager mit Unterbrechungen, Trafos mit Windungsschluss.

Platz drei geht an Grundig. Sehr wenige Ausfälle bei Trafos, etwas mehr bei Übertragern und Drosseln. Vor Mitte der Fünfziger fast gar keine Probleme, danach nur in "Kleingeräten", wie dem 2030W oder 2033W.

Platz zwei teilen sich bei mir Graetz, Philips und Telefunken. Graetz Trafos neigen höchstens mal zu einem mechanischen Brumm...

Platz eins geht bei mir an Nordmende. Hattet ihr schonmal einen defekten Nordmende-Trafo? Ich nicht.


Generell zur Frage: Die Geräte, welche ab 1948 (sic.) für den Einbau eines UKW-Teils vorgesehen waren, hatten auch Reserven in der Trafoberechnung einkalkuliert. So ein SABA S III brät ja so einiges an Heizleistung und Anondenstrom weg :mrgreen:

Grüße,

Jörg

_________________
www.radiolegenden.de


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 Betreff des Beitrags: Re: Tarfos überlasten
BeitragVerfasst: Mi Jun 11, 2014 14:44 
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Registriert: Fr Dez 07, 2012 18:24
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Binser hat geschrieben:
Jaja, ist so...

Aus meiner Praxis kann ich mein subjektives Ranking dazugeben:

Die "schlechtesten" Trafos hat Körting verbaut; insbesondere zu Neckermann-Zeiten, als der Kostendruck sehr groß war. Die Trafos waren so berechnet, dass sie gerade mal die Anforderungen erfüllten (schaut euch mal den Trafo vom Körting Billy an... Andere hätten sich geschämt, so einen Winzling als Ausgangsübertrager an eine EL95 zu hängen...). Dementsprechend oft waren Trafos bei mir, selbst in den teuren Systektor-Geräten, defekt (Brummen, Windungsschluss etc.). Also Platz sechs.

Platz fünf im Ranking nimmt Loewe-Opta ein. Insbesondere die Hellasse ab dem 2841 sind betroffen. Die Modelle bekamen immer mehr Endleistung mit mehr Röhren, aber keinen größeren Trafo. Selten ein Hellas 3842 ff. mit originalem Trafo zu finden.

Platz vier geht an SABA. Irgendwie war ab der Serie 125 der Wurm d'rin. Sowohl was die Ausgangsübertrager betrifft, also auch die Netztrafos. Aber Querbeet... Vom Wildbad bis zum Freiburg. Übertrager mit Unterbrechungen, Trafos mit Windungsschluss.

Platz drei geht an Grundig. Sehr wenige Ausfälle bei Trafos, etwas mehr bei Übertragern und Drosseln. Vor Mitte der Fünfziger fast gar keine Probleme, danach nur in "Kleingeräten", wie dem 2030W oder 2033W.

Platz zwei teilen sich bei mir Graetz, Philips und Telefunken. Graetz Trafos neigen höchstens mal zu einem mechanischen Brumm...

Platz eins geht bei mir an Nordmende. Hattet ihr schonmal einen defekten Nordmende-Trafo? Ich nicht.


Generell zur Frage: Die Geräte, welche ab 1948 (sic.) für den Einbau eines UKW-Teils vorgesehen waren, hatten auch Reserven in der Trafoberechnung einkalkuliert. So ein SABA S III brät ja so einiges an Heizleistung und Anondenstrom weg :mrgreen:

Grüße,

Jörg


Zitat:
Generell zur Frage: Die Geräte, welche ab 1948 (sic.) für den Einbau eines UKW-Teils vorgesehen waren, hatten auch Reserven in der Trafoberechnung einkalkuliert. So ein SABA S III brät ja so einiges an Heizleistung und Anondenstrom weg


Das wären ua auch die Lorenz-Geräte, der Nachrüst-ULEI mit 4 Röhren saugt schon einiges zusätzlich an Heizleistung raus und auch die Anodenspannung darf damit ja nicht einknicken
Ich hab erst vor kurzem nen München geschlachtet um einen andeen feritgzumachen, der eignet sich bestens als Experimentiertrafo

Auch die Löwe-RheingoldGum 1950 haben nen recht grosszügig bemessenen Trafo
Gruss
Andi

_________________
Was kann schöner sein auf Erden als von Röhren beschallt zu werden
Was kümmert es die stolze Eiche wenn sich ein Borstenvieh dran wetzt

All that we see or seem is but a dream within a dream? E.A.Poe


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