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BeitragVerfasst: So Sep 28, 2014 8:55 
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Registriert: Sa Jan 09, 2010 15:49
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Wohnort: Sauerland
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo,

seit ein paar Tagen habe ich den o. g. Prüfsender. Es ist ein einfaches Gerät, aber der der Zustand ist ziemlich gut, und es funktioniert auch bis auf den unteren Bereich 120 .. 320 kHz, da fehlt nämlich die Oszillatorspule.
Bei der Überprüfung fiel mir im Schaltplan http://files.mystic-x.org/belco_te20_hf_pruefgenerator_schaltplan.gif ein kleines Detail auf, das ich so noch nicht gesehen habe.

In der Schalterstellung EXT wird die HF mit dem in "AF" eingespeisten NF-Signal amplitudenmoduliert. Das NF-Signal wird allerdings am Mittelabgriff des 500k-Poti eingespeist und am oberen Pin abgegriffen - üblicherweise verwendet man die Potianschlüsse genau umgekehrt. Es sieht eher so aus, als wäre dieser Anschluß ein Ausgang, an dem sich das in Stellung INT erzeugte NF-Signal abgreifen läßt.
Keine Frage - die Verstärkung der eingespeisten NF läßt sich mit dem Poti verstellen; allerdings nicht per Spannungsteiler, sondern durch Kurzschluß des Eingangssignals. Das ist für mich - sagen wir mal - befremdlich.

Wurde das so auch bei anderen Geräten gemacht, um vielleicht Potis zu sparen, oder ist es ein Fehler in der Schaltung.

Weiß jemand, was für eine Spule für Bereich A da reingehört, oder hat jemand eine?

Gruß, Frank

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BeitragVerfasst: So Sep 28, 2014 10:15 
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Registriert: Sa Jan 27, 2007 20:08
Beiträge: 2763
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Der Modulationseingang ist in der Pos. intern ein Ausgang für die Prüfton-NF, insofern stimmts dann wieder.
Wär das Poti andersrum drin würde es den Generator würgen.

lG Martin


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BeitragVerfasst: So Sep 28, 2014 18:27 
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Beiträge: 2502
Wohnort: 47877 Lavendel-Traumland (NRW)
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo allerseits,

nach meinem Empfinden wäre es sinnvoller den Schleifer und das heisse Ende des Potis zu vertauschen, denn: Das interne Signal wird über 400K Ohm ausgekoppelt - da ist es nicht besonders tragisch wenn es vom Schleifer nach Masse kurzgeschlossen wird und der interne Generator wird dadurch sicherlich auch nicht abgewürgt. Anders sieht es jedoch aus wenn ich einen kräftigen Generator von aussen einspeise; da könnte es dann geschehen, dass dieser bei 0-Stellung des Schleifers das kalte Ende der Schleifbahn wegbrennt. Dies wäre z.B. für den Grundig Schwebungssummer mit seiner 10Watt Endstufe kein Problem...

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: So Sep 28, 2014 18:46 
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Registriert: Do Apr 22, 2010 18:33
Beiträge: 473
Wohnort: Lemgo
Hi Frank,

ich habe hier auch noch so eine Kiste stehen. Anbei noch ein paar Unterlagen dazu.
Wenn du möchtest mache ich mal ein paar Bilder von der fehlenden Spule.

Gruß
Frank


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BeitragVerfasst: Mo Sep 29, 2014 9:41 
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Registriert: Sa Jan 09, 2010 15:49
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Danke für Eure Antworten und die Unterlagen!

Ich habe die Schaltung im Gerät mit dem Schaltplan verglichen. Ein Vorgänger hat aus der Einweg-Gleichrichtung eine Brückenschaltung gemacht. An einigen Stellen waren 0,1µF-Kondensatoren eingebaut, wo aber andere Werte hingehören. Sie scheinen schon ab Werk dringewesen zu sein, denn alle Kondensatoren sind vom selben Hersteller, und nachträglich eingelötet sahen sie nicht aus. Der oben erwähnte 400k-Widerstand fehlte ebenfalls. Trotzdem funktionierte die Kiste :D .
Bis auf die Brückenschaltung entspricht jetzt wieder alles dem Originalzustand.

Den Schaltplan habe ich mal in "schön" gezeichnet.
Bild

Der untere Frequenzbereich funktioniert jetzt auch :!: . Obwohl die A-Spule fehlt? Auf den Spulenkörpern entdeckte ich - etwas schwer lesbar - Buchstaben für die zugehörigen Bereiche, A bis E. Aha, sie fehlt also doch nicht, aber wo ist die Spule für Bereich F (der übrigens auch funktioniert)?
Bild

Auf dem Foto sind zwei verzwirbelte Drähte mit weißer Isolation zu erkennen. Hing da mal was dran, oder hat das HF-mäßig eine Bedeutung?

@Tubefan:Danke für Dein Angebot, mal nachzugucken! Wenn Du das Gerät mal offen hast, guck doch bitte, ob der Bereichsschalter ähnlich beschaltet ist wie bei mir. Ist aber nicht dringend, denn mir geht's jetzt wie dem reinen Praktiker: Es funktioniert, und ich weiß nicht warum. :)

Bei der NF-Buchse werde ich erstmal einen Schutzwiderstand vor dem Schleifer einbauen. Evtl. kommt später ein Vorverstärker für einen MP3-Player-Ausgang dazu.

Das saubere Sinussignal des NF-Schwingers moduliert per Kathodenfolger die HF-Amplitude. Die Hüllkurve der AM ist allerdings verzerrt, das liegt wohl an der Trioden-Kennlinie. Und der Modulationsgrad ändert sich mit der HF-Einstellung. Die Modulation mache ich vielleicht nochmal ganz anders.

Gruß, Frank

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BeitragVerfasst: Mo Sep 29, 2014 16:56 
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Hallo Frank,

die "Spule" existiert bei diesen Geräten meistens in Form eines Drahtbügels; du kannst mal verfolgen über welche Wege in Stellung "F" die Verbindung zum Gitter (über den 50pF) und zur Anode realisiert sind (bzw. was an den Drehkondensatoren liegt). Die verdrillten Drahtenden stellen einen abgleichbaren Kondensator dar.

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Mo Sep 29, 2014 17:24 
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Hallo Peter,

Du hast recht, am Bereichsschalter sind tatsächlich ein paar Drahtbrücken eingelötet! Die Spulen für den oberen Frequenzbereich müssen bei dem dort verbauten 430pF-Drehko einige 10nH haben; das kommt mit der Drahtbrückenlänge ganz gut hin.

Auf dem Foto von radiomuseum.org sieht man den Kondensatordraht ansatzweise ebenfalls. Und ich dachte schon, da hätte jemand was abgeschnippelt :) .

Gruß, Frank

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