Hallo,
Hier ein simpler Fall, der trotzdem eine gute Stunde Arbeit gekostet hat.
Den meisten von uns ist bewusst, dass man batteriebetriebene Messgeräte regelmässig auf Korrosion im Batteriefach kontrollieren sollte. So auch in diesem Fall.
Ich hatte vor einiger Zeit ein sehr gut erhaltenes Metravo MA4H Multimeter erworben. Ehemals Bundeswehreigentum. Schönes Teil, Design der 70er, bis 1kV DC/AC Messbereich bzw. 30 µA bis 10 A, Grundgenauigkeit Klasse 1,5, umfangreiche Schutzmassnahmen und Zeiger mit Spiegelskala. Spezifikationen siehe Rainer Foertig...
Nun brachte allerdings meine heutige Kontrolle
Verdriessliches zu Tage: der negative Anschluss der 9V-Blockbatterie korrodierte förmlich den Kontaktclip weg! Anbei ein paar Bilder der Reparatur. Die Elektrochemie hat beim schwarzen Anschlusskabel ganze Arbeit geleistet. Das Kupfer war auf der ganzen Länge schwarz korrodiert.
Noch ein paar Tips zum Gehäuse. Dies mag auch auf andere Typen der gleichen Bauart zutreffen:
- Die obere und die untere Gehäuseschale verfügen über vier Rastnasen, die für die Verbindung sorgen.
- Diese Rastverbindungen lassen sich erst nach dem Abnehmen der oberen Abdeckplatte (vier kleine Schlitz-Schrauben) lösen. Anschliessend muss die Skala vorsichtig nach unten gezogen und zur Seite geklappt werden, dann lassen sich die beiden Anschlüsse ablöten. Anschliessend kann man die Rastnasen oben und unten ausklinken, wobei die unteren über einen Schlitz erreichbar sind. Ich habe hierfür eine Seite einer Arterienklemme, eine Art selbsthaltende Zange, genommen. Diese hat eine sehr schön verrundete Spitze, die die Rastnasen schont.
- Zum Tausch des 9V-Batteriekabels muss die hintere Gehäuseschale entfernt und der Schaumstoff entnommen werden.
- Beim Zusammensetzen des Gehäuses bringt einen nur Geduld zum Ziel...
Unten ein paar Bilder.
Frohes Schaffen,
Der Schlappmacher