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BeitragVerfasst: Sa Dez 13, 2014 16:56 
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Hallo Zusammen!
Bei mir in der Wühlkiste hat sich ein altes amerikanisches Netzteil mit 110V Primär und Sekundär 5V (3A); 6,3V (3,5A) und 700V (90mA) gefunden. Kann man das als 100V Übertrager verwenden, wenn man Primärseitig den Verstärker und Sekundärseitig den LS an 5V, bzw. 6,3V anschließt?

Gruß,
Lukas

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BeitragVerfasst: Sa Dez 13, 2014 19:59 
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Nö, meines Wissens nicht, da Trafo und AÜ zwei verschiedene Bauteile sind.

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Viele Grüße
Philipp

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BeitragVerfasst: Sa Dez 13, 2014 20:41 
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Das funktioniert schon, ist aber nicht optimal. Aber zum Probieren immer :D

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BeitragVerfasst: Sa Dez 13, 2014 21:17 
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Jut, dann werd ich das mal ausprobieren und berichten.
der müsste ja 22,05W aushalten:
P=U*I
Also 6,3V*3,5A=22,05VA

Gruß,
Lukas

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BeitragVerfasst: Sa Dez 13, 2014 21:38 
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Hallo Lukas,

bei 100V Eingangsspannung sollte er an der 6,3V- Wicklung (Ü=17)bei einem 4Ohm LS bei etwa 8,6W angepast sein;
an der 5V Wicklung (Ü=22) und 4Ohm LS besteht bei ca. 5,6W Anpassung.

Obwohl der Trafo vom Kervolumen deutlich mehr leisten könnte, kommt der Kern schon beizeiten in die Sättigung, denn
bei Netztrafos wird die Magnetische Feldstärke üblicherweise bis 1Tesla ausgeschöpft, während Übertrager nicht weiter als bis
etwa 0,8 Tesla durchmagnetisiert werden sollten. Da der Trafo für eine Betriebsfrequenz von 60Hz ausgelegt ist, können bei 50Hz
bereits deutliche Sättigungseffekte auftreten. Dadurch ist der Übertragungsbereich nach unten etwas eingeschränkt. Ob, und in
welchem Umfang, sich das akustisch störend auswirkt bzw. hörbar ist ist ein anderes Thema.

Außerdem könnte sich ausserdem die in diesem Fall überflüssige Anodenwicklung mit ihren vielen Windungen und der dadurch
recht hohen Wicklungskäpazität im Hochtonbereich ungünstig auswirken.

Soweit die Theorie - du kannst jetzt einfach mal unbefangen erproben, wie das in der Praxis aussieht.

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


Zuletzt geändert von glaubnix am Sa Dez 13, 2014 21:51, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sa Dez 13, 2014 21:49 
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Also es funktioniert wunderbar! Und ich hab noch einen von den Trafos :D
Zuerst hab ich es mit nem kleinen LS probiert der auch abrauchen darf. Funktionierte, dann hab ich meine JBL Control 1 angeschlossen. Läuft wunderbar. Jetzt folgt der Langzeittest :wink:

Hier noch zwei Bilder:
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Dateianhang:
PICT2648.jpg


Gruß,
Lukas


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BeitragVerfasst: Sa Dez 13, 2014 21:53 
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Was lernen wir daraus? Probieren geht über Studieren... :super:

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Viele Grüße
Philipp

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BeitragVerfasst: Sa Dez 13, 2014 21:55 
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Vagabund hat geschrieben:
Was lernen wir daraus? Probieren geht über Studieren... :super:

Stimmt!
Und um den TFK V662 (100W) hatte ich auch keine Angst. Das Teil ist einfach unkaputtbar :wink:

Gruß,
Lukas

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BeitragVerfasst: So Dez 14, 2014 1:46 
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Naja, es mag ja auf den ersten Ton ("Blick" passt ja hier nicht so ganz, hehe^^) schon ganz gut gehen, die Wahrheit bringt jedoch immer noch nur eine unbestechliche Messung ans Licht. Und dabei werden vermutlich schon einige nicht so erwünschte Ergebnisse ans Tageslicht kommen. Nicht umsonst werden Tonausgangsübertrager mit einem für den zu übertragenden Frequenzbereich geeigneten (magnetisch verlustarmen) Eisenpaket und kapazitätsarmer Wickelweise gefertigt, um die Übertragungseigenschaften möglichst linear zu gestalten. Aber vielleicht führst Du ja einmal so eine Messung durch - wäre doch einmal ein interessantes Projekt!


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BeitragVerfasst: So Dez 14, 2014 11:48 
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Hallo allerseits,

die Rede war ja hier von einem 100V Übertrager. Deshalb bezogen sich meine Betrachtungen auch auf 100V d.h. bei voller Ausnutzung der verfügbaren Spannung und eben des dazu passenden Anpassungsfalles. Übrigens wäre ein 100Watt-Verstärker erst mit 11 solchen Konbinationen mit 4Ohm 10W-LS an 6,3V angeschlossen nahezu ausgelastet.

In der momentanen Testsituation liegen wohl nur wenige „Volts“ am Eingang des Trafos, da treten auch lange noch nicht die beschriebenen Sättigungseffekte im Kernmaterial auf. Die Testanordnung arbeitet auch bezogen auf die Einzel-Lautsprecher Komponente (erhöhte Zimmerlautstärke) im Bereich des Leerlaufes – ein Test bei 8,6W (Anpassungsfall) kann schon recht laut sein und bei diesem „Lärm“ werden klangliche Feinheiten dann weitgehend überdeckt.

Weiterhin sagte Herbert bereits, dass das bei Netztrafos verwendete Kernmaterial nicht undbedingt auch für Übertrager optimal ist; das fängt schon damit an, dass die Blechdicke bei NT's 0,5mm beträgt, während bei AÜ's 0,35mm die Regel sind. Das heisst bei den NT'-Blechen treten in den oberen f-Bereichen höhere Wirbelstromverluste auf. Auch die Wicklungsstruktur ist bei Netztrafos nicht gerade ideal – nicht verschachtelt – aber das war bei den meisten AÜ der Röhrenära auch nicht gegeben. Selbst die „Klangwunder“ von Saba hatten einfach durchgehende Wicklungen wie bei Netztrafos, aber wenigstens 0,35er Bleche.

Eine vernünftige Aussage ergäbe in der Tat nur eine f-Gang Messung im Bereich der Nennleistung bei angepasster LS-Trafo Einheit. Welche negativen Auswirkungen die „freie“ Anodenwicklung aussübt, könnte auch im Rahmen dieser Messung ans Licht kommen. Vielleicht wären dabei auch Klirrfaktormessungen bei Nennlast und bezüglich der Sättigungseffekte besonders bei tiefen Frequenzen aufschlussreich.

Fazit: Da der Trafo in der Regel ohnehin selten (mit Dauerton) bis in die Sättigung getrieben wird, sollte sich trotz aller theoretischen Bedenken ein ausreichend zufriedenstellendes Klangerlebnis ergeben – das Ohr ist ohnehin kein zuverlässiges Messorgan – ausser bei den HIFI-Gurus; die würden aber auch nie auf die Idee kommen ihre Anlage mit 100V Übetragern auszustatten.

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: So Dez 14, 2014 12:37 
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Zu diesem Thema kann man viel "Wider" aber einiges "Für" finden. Gerade Amateuere, die mit dem Inhalt der Bastelkiste möglichst zum erfolgreichen Projekt kommen wollen, sollten einfach selbst probieren. Gerade, weil auch Netztrafos nicht gleichermassen ungeeignet sind, lohnt das Ausprobieren.
In der Broschüre von B.Kainka, Röhren-Projekte von 6 bis 60 Volt wird häufig auf einen Netztrafo als Ausgangsübertrager verwiesen. Wer sich dann qualitativ steigern möchte, kommt ganz automatisch auch zum Übertrager.

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Gruß
Matthias


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BeitragVerfasst: So Dez 14, 2014 19:18 
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bitte beachten daß an der 700V Wicklung Blitzschlaggefahr besteht, die bezieht sich auf 60Hz und kann bei höheren Tönen mehr liefern als die Isolation zuläßt

lG Martin


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BeitragVerfasst: So Dez 14, 2014 21:26 
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Hallo Zusammen!
Messungen könnte ich mal machen. Ich bräuchte nur eine Erklärung wie :mrgreen:

Zur Blitzschlaggefahr: Kann man da irgendwie Abhilfe schaffen? :shock:

Gruß,
Lukas

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BeitragVerfasst: So Dez 14, 2014 21:57 
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Hallo allerseits,

also bei - mit LS - belastetem Trafo ist, meiner Meinung, an der Anodenwicklung eher kein "Blitzschlag" zu erwarten. Und je höher die Töne, um so geringer wird, bei üblichen Tonereignissen, die Amplitude mit welcher sie auftreten.

Die gefürchteten hohen Spannungsspitzen treten vorwiegend bei leerlaufenden Trafos in Verbindung mit impulsartigen Signalen auf...

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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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