Hallo zusammen,
als Vorbereitung für ein Verstärker-Bauprojekt habe ich auf einem gebrauchten Chassis mal folgenden Verstärker aufgebaut zum Lernen und experimentieren:
Ansicht:

und innen:

Die Endstufe besteht aus klassischer Gegentaktschaltung mit automatischer Gittervorspannungserzeugung. Rk = 300 Ohm je Röhre.
Der Übertrager hat Raa= 3,4KOhm (für EL 34 gedacht). Die EL 12 benötigt ansich Raa 5KOhm laut Datenbuch, also ist eine gewisse Fehlanpassung vorhanden. Gegenkopplung ist geschaltet und dimensioniert wie beim Grundig NF2.
Die ECC 83 Vorstufe mit Phasenumkehr ist vom NF 2 exakt abgekupfert. Schaltung gibt es hier:
http://www.tube-classics.de/TC/GermanTu ... ematic.jpgAlle Bauteile incl. Röhren sind neu oder gut gebraucht aber geprüft und einwandfrei o.k..
Messwerte:
Endstufe: Ub= 293V, UK EL12 = 11,2 und 11,6V
Vorstufe/ Phasenumkehr : alles wie Grundig-Schaltbild, Ausnahme: Anode der Vorstufe = 132V, Soll = 86 V, also 46V zu hoch.
Akustische Beurteilung: Verstärker verzerrt schon bei geringer Lautstärke. "Gefühlte 0,1W unverzerrt. Gegenkopplung ist wie NF2 dimensioniert. Versuchsweise habe ich einen Telefunken Opus 8 Übertrager mit Raa 8kOhm verwendet. Mit diesem Übertrager ist eine wesentlich bessere Wiedergabe möglich. Gefühlte 5 Watt unverzerrt. Ich erwarte wenigstens 15 unverzerrte Watt!
Frage1: Warum verzerrt der Verstärker so früh mit dem Raa 3,4KOhm-Übertrager? Wirkt sich die Fehlanpassung so gravierend aus? Der Raa 8KOhm ist schliesslich auch fehlangepasst bei den El12. Wo liegt die eigentliche Ursache der Verzerrungen?
Frage2: Woher kommt die 46V zu hohe Anodenspannung an der Anoder der Vorstufenröhre? Ich habe mit dem Digit. Voltmesser gemessen. Grundig gibt 33,3V/KOhm in seinem Schaltplan an. Lässt sich daraus allein die zu hohe Spannung erklären?
Schaltungs-und Beauteilefehler schliesse ich ausdrücklich aus. Alles ist mehrfach überprüft.
Würde mich über Rat freuen.
Grüße
Frank
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