Dampfradioforum

Hallo allerseits,

ich habe obigen Signalgenerator vor vielen Jahren mal auf dem Funkerflohmarkt in Dortmund erworben. Seit einiger Zeit musste man das Teil nun eine viertel Stunde laufen lassen bevor er benutzbar war. Motorboating vom allerfeinsten .
Den Fehler habe ich beseitigt und nun wollte ich das Teil mal etwas abgleichen.
Wenn man den Schaltplan unten anschaut gibt es da diverse Abgleichmöglichkeiten. Da ich im I-Net nur den Schaltplan auftreiben konnte wollte ich mal in die Runde fragen, ob jemand hier so etwas schonmal gemacht hat.

a) R7 - Disortion Adjustment - Verzerrung
Hier stellt man wohl den Arbeitspunkt von V1 ein.
Einfach ablesen am Oszilloskop ob die Sinuskurve schön genug aussieht ? - Kann doch eigentlich nicht sein, oder ?

b) R9 - Feedback - ?

c) Induktivität an der Anode - 1 MHz Einstellung

d) Fltness adjust - Das ist ein Trimmer bei den Drehkos.

Mir ist nicht ganz klar in welcher Reihenfolge die Teile abgehandelt werden müssen.

Hat jemand Ideen oder Hinweise ?

Gruß
Oliver

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Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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Hallo, Oliver,

Da der Oszillator mit 2 Verstärkerstufen arbeitet, würde ich folgende Vorgehensweise wählen:
Feedback so einstellen, das der Oszillator bei Drehkomittelstellung sicheranschwingt, und nicht übersteuert.
Dann Disortion im mittleren NF Bereich so einstellen, das beide Sinushalbwellen gleich groß erscheinen, und die Verzerrung möglichst gering ist.
Diese Einstellung beeinflusst sich gegenseitig.

Mit den Trimmern am Drehko wie folgt verfahren: mit dem einseitig wirkenden Trimmer eine konstante Amplitude über den gesamten Drehwinkel einstellen.
Mit dem doppelt wirkenden die Frequenzanzeige korrigieren. Auch diese beiden beeinflussen sich gegenseitig.

Zum Schluss im höchsten Frequenzbereich mit der Spule im Anodenkreis die Amplitude bei höchster Frequenz im höchsten Bereich Anpassen.

Bei aller Einstellerei sollte bedacht werden, das es alles auf einen Kompromiss hinausläuft....

Perfekt laufende Wien Generatoren erreichen erstUnlich geringe Klirrgrade, dazu ist jedoch eine Klirrfaktorbrücke notwendig.

VG Henning

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Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz

Hallo Henning,
vielen Dank für deine Mühe. Ich werde das mal so ausführen..
Eine Klirrfaktormessbrücke nebst Sennheiser Rvm hab ich da. Allerdings noch nie angewendet. Daher kann ich damit nicht wirklich umgehen. Das Teil habe ich im Rahmen einer Werkstattauflösung geschenkt bekommen.

Wäre das nicht die Gelegenheit das Teil mal auszuprobieren?

Dann hab ich heute noch festgestellt, dass eine EF93 statt 6CB6 verbaut ist. Die ist elektrisch nicht mit der Orginalröhe gleich.
Ich sollte vermutlich erstmal die Orginalröhe besorgen.
Grüße
Oliver

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Hallo, Oliver,

ich halte die EF93 zunächst für geeignet. Das ändert sich m.E. dann, wenn bei der notwendigen Justage des Gerätes der Einstellbereich der Potis R7 / R9 nicht ausreicht.

Die KB55 und zugehöriges RVM habe ich auuch, die Bedienung kann ich, wenn es soweit ist, gerne kurz erläutern.

VG Henning

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Hallo,

ich habe das Teil mal geholt:


Es befindet sich noch im Orginalzustand. Leider scheint das RVM Kontaktprobleme zu haben und kann nur Effektivwerte anzeigen. Spitze Spitze nur mit halb gedrücktem Schalter.
Die 0db - Einstellung funktioniert soweit und die angezeigten Werte sind plausibel.
An der KB ist leider der Stufenschalter arg verharzt und kann nur schwer gedreht werden. Da muss ich wohl mal ran.

Die Betriebsanleitung war ja sehr einfach im Internet zu finden. Das Ganze scheint wirklich nicht kompliziert zu sein. Mal sehen ob ich es hin bekomme.

Danke allemal schonmal für den Tipp. Damit kommt das Teil was schon ewig hier rumsteht mal zum Einsatz.

Gruß
Oliver

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So,

ich habs mal ausprobiert.
0. Feedback so eingestellt, dass die Amplitude auf 10V ss am Ausgang einstellbar ist. Es gab keine Potistellung wo das Teil nicht schwang.
1. Das Bewertungsfilter wurde nicht gebraucht und daher abgeklemmt
2. RV auf 30mV eingestellt.
3. Sinusgenerator auf 10 V eingestellt.
4. Schiebeschalter an der KB auf 25mV eingestellt
5. Mit dem Poti neben dem Schiebeschalter das RV auf 25mV eingestellt.
6. KB und Sinusgenerator auf 1kHz
7. Mit den beiden mittleren Potis auf Minimum gestellt.
8. Nun mit dem Trimmer Distortion auf Minimum am RV eingestellt. Da sich auch die Frequenz dadurch leicht verändert wurde dabei auch ständig die Frequenz des Generators nachjustiert dass das RV wieder auf Min war.

Hab ich das richtig gemacht?

Dabei kommt der Trimner Distortion an en Anschlag ohne dass ich ein Eindeutiges Minimum finde.

Grüße
Oliver

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Hallo, Oliver,
Du könntest vorab noch prüfen, ob sich rein visuell per Oszilloskop eine bestmögliche Sinusdarstellung von Feedback und Distortion einstellen lässt.

Vielleicht hilft das weiter.
Ob sich tatsächlich ein eindeutiges Minimum einstellen lässt, hängt auch davon ab, ob das Signal durch Brummeinstreuungen oder Netzteilprobleme gestört ist.

VG Henning

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Hi,

Visuell würde ich den Sinus für gut befindet. Zusätzlich habe ich die Horizontalablenkung auf Netz gestellt. Bei 50Hz aus dem Generator kann dann bei entsprechender Amplitudeneinstellung ein Schonerkreis auf dem Oszi gezeigt werden. Demnach ist alles ok.

Gr
Oliver

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