moin,
Hab mal was neues ausgetüftelt, ein AM-Superhet mit den kleinen russischen Glasstiften. Die Dinger sind immer noch problemlos für unter 1 Euro das Stück erhältlich.
Es bietet sich an, damit mal was zu basteln. Besonderheiten gibt es eigentlich keine, bis auf die Austauschbarkeit der Röhren. Die Löterei der feinen Anschlußdrähtchen ist recht anstrengend. Hab mir deshalb ein Stecksystem ausgedacht, sowohl im Hoch- als auch im Querformat.
Die einzelnen Röhren werden auf separate kleine Platinchen gelötet anderen unteren Ende sich eine 2x5polige Stiftleiste befindet. Das Gegenstück ist eine entsprechende Buchse. Diese Leisten sind im Computer-Hardwarebereich Standard. Die Pinne sind recht nah beieinander aber da die Röhren Batterietypen sind, die mit nicht allzuhoher Spannung betrieben werden, stellt das kein Problem dar.
Ich habe das Anschlußschema bei allen gleich gehalten um eine Austauschbarkeit auch verschiedener Röhren zu gewährleisten, ausgenommen der Mischröhre, weil die ein zweites Mischgitter-1 besitzt.
Zum Einsatz kommen folgende Typen: 1SH18b, 1SH37B, 1SH29B und für mehr Power wäre ein Einsatz der 1P24B möglich, da wird allerdings eine zusätzliche, negative Spannungsversorgung am g1 benötigt.
Im oberen Bild links, die ZF-/Mischerplatine, rechts daneben der HF-Eingangsteil mit Oszillator, ganz rechts die Röhrensteckmodule. Das kleine Ding unten ist der NF-Verstärker. Als AÜ soll son billiger 100V-Trafo Verwendung finden, für AM-Empfang mehr als ausreichend.
Im zweiten Bild die Querformat-Version der Röhrensteckmodule, deren Einsatz bei niedrigen Gehäusen interessant wäre.


Habe das System aus Gründen der Flexibilität modular gehalten. So kann einiges ausprobiert werden, auch verschiedene Eingangsteile. Auch ein HF-Vorverstärker ist für später angedacht. Wenn dieser abstimmbar sein soll, wird natürlich ein 3-fach-Drehko benötigt. Ich könnte aber auch erst einen aperiodischen Pre ausprobieren. Wie gesagt, das Konzept ist quasi nach allen Seiten offen.
Als Filter kommen Meuselwitzprodukte zum Einsatz, die es günstig bei Oppermann gibt. Ich werde die ZF-Spulen nur neu bewickeln müssen, da diese im Lieferzustand sehr niederohmig sind (wenig Windungen, hohe Parallelkapazität), was für Röhrenanwendungen nicht so dölle ist. Nebenbei bedeutet diese Niederohmigkeit größere Bandbreite bei einer niedrigeren Güte. Da ich in KW mache, muß ich da also was abändern.
Grüße, Obi