Dampfradioforum

Das war der Entstörkondensator meines Speicheroszillografen.



Immer wieder erstaunlich, wie viel Gestank die in einem so kleinen Bauteil unterbringen. Das ganze Gerät stinkt wie ein abgebranntes Reifenlager und darf erst mal auf dem Balkon auslüften. Es soll ja die nächsten zwei Wochen nicht regnen.

Ralf

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Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dreh ich am Oszillatorkreis.

Hübsch,

damit hat sich der Schaden doch quasi selbst geheilt, der unnütze Entstörkondensator hat sich selbst ausgebaut und man kann den Oszi nun wieder benutzen oder ?


Gruß
Oliver

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Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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Wenn der Gestank irgendwann nachlässt. So kommt er nicht wieder in die Bude.

Außerdem habe ich sowieso letzte Woche Ersatz bekommen, wollte ihn eigentlich abgeben und hatte ihn nur zu Vergleichszwecken eingeschaltet.

Ralf

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Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dreh ich am Oszillatorkreis.

Hallo zusammen,

das mit dem komprimierten Gestank in dem Bauteil kann ich bestätigen.
Ist mir bei einem Philips Speicheroszi auch so ergangen, Frau hat dann ordentlich gemeckert !
Scheint ein Zipfile à la "gestank.zip" in dem Bauteil zu schlummern das überraschenderweise
und plötzlich unerwartet entpackt wird, wenn man am wenigsten damit rechnet.

Gruß,
RE 084

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RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg

So, nachdem ich den Entstörkondensator getauscht und alles wieder zusammengeschraubt hatte, ging er überhaupt nicht mehr. :-/

Also für'n 50er ab in die Ebay-Kleinanzeigen, defekt an Bastler. Zwei Wochen später immer noch Null Erregung.

Unterdessen daran erinnert, dass der Oszi auch mit 24 V betrieben werden kann. Sollte man ja wenigstens mal probieren. Ging auch nicht. Na gut, dann statt 50 Euro eben als 'zu verschenken' inseriert. Die Anzeige war noch keine 2 Minuten raus, als sich schon die ersten 8 Interessenten gemeldet hatten. Gibt es Bots, die automatisch nach sowas trüffeln?

Unterdessen ins Grübeln gekommen. Wenn Netz und 24 V nicht gehen... sollte ich im Inneren unbemerkt einen Stecker herausgezupft haben? Kurz nochmal aufgeschraubt - genau das war es. Nun geht er wieder. Mit Netz und 24 V.

Was mache ich nun damit? Hier steht unterdessen ein Rigol Digitalspeicher mit doppelt so großem Schirm, einem Sechstel des Volumens, Frequenz- und Effektivwertanzeige, Rechnerschnittstelle und und und.. . Die Gebrauchtpreise für analoge Scopes in der großen Bucht sind im Keller und für 100 Euro tu ich mir den Zirkus mit dem Versand nicht an, zumal ich den vorderen Schutzdeckel nicht habe.

Ratlos,
Ralf

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Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dreh ich am Oszillatorkreis.

Hm,

wenn du das Ding für 20 Euro zur Selbstabholung einstellst, wirst du es sicherlich schnell los, hast kein Ärger mit Versand und mit dem kleinen Obolus filterst du gleich ungebetene Gäste raus.
Oder tausche es gegen eine Kiste Wein / Kiste Bier - je nach Vorliebe. Vielleicht findet sich ein junger Bastler ohne Budget, der es gerne abnimmt.
(Nein ich brauche es nicht, hier steht auch noch so ein Monster aus den 1970ern was kaum benutzt wird).

Nur so eine Idee.

Gruß
Oliver

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Aloha,

auch wenn's schon wieder Wochen her ist, erlaube mir die Frage: War's wieder einer der berühmt-berüchtigten RIFA-Kondensatoren? Teuflische Dinger, die!

https://www.eevblog.com/forum/chat/old-rifa-capacitors-and-a-disaster-story/

Viele Grüße,

Der Schlappmacher

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"Digital is a special case of Analogue", Bob (Robert C.) Dobkin

Mahlzeit,

ich möchte bei der Bewertung zwei Sachen zu bedenken geben:

1) Diese Kondensatoren waren und sind wichtig ! Sie machen einen "Drecks"job, sie stellen einerseits für höhere Frequenzen einen Kurzschluß her und fangen auch Überspannungsspitzen aus dem Netz ab, schnelle Nadeln bis zu 3kV und rel. hohem Energieinhalt sind hier möglich. Daher dürfen sie auch nach Jahren Betrieb ausfallen... siehe Diskussionen zu X-und Y-Kondensatoren, wo das ausführlich und gern auch kontrovers diskutiert wurde.

2) Ein X-Kondensator ist ein Verschleißteil (aus besagtem Grund) und muß darüberhinaus ein bestimmtes Verhalten im Fehlerfall zeigen, weil am Netzeingang eine gewisse Durchlaßenergie abzufangen ist, bis die vorgeordnete Sicherung anspricht. Ob die olfaktorisch problematische Schmierkotzorgie nun unter "bestimmungegmäß" zu verstehen ist, darf bezweifelt werden, allerdings ist die weitaus wichtigere Aufgabe "im Fehlerfall nicht brennen...einen Brand verursachen". Hier haben bisher alle mir bekannten RIFA-Bomben ihren Job sehr gut gemacht ! Im Gegensatz zu brandgefährlichen Störschutzkondensatoren anderer Bauart/Fabrikat.

...also trotz des Ärgers ruhig ein bischen verneigen vor diesen Bauteilen ! ^^
und aber "Ja", wenn man in einem Gerät diese Bauteile sieht, wäre ein pauschaler Ersatz nach mitunter einigen jahrzehnten Betrieb ratsam.

Was jeder mit seiner Technik macht, liegt in seinem Verantwortungsbereich.

Gruß Ingo

Servus,
Wer PÖFF mag baut sie wieder ein, wer nicht lässt sie weg. Der Oszi funzt auch ohne genauso gut.

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Gruss aus Trient,
Volker
http://luxkalif.de.tl/

Ich habe ihn längst entsorgt, meine mich aber zu erinnern, dass es ein Rifa war.



Es geht offenbar auch anders. Vor ein paar Tagen habe ich dieses Exemplar aus einem belgischen Audiovorverstärker geholt:



Der war wohl schon abgeritten, bevor das Gerät in meinen Besitz gelangt ist, geknallt hat er sicher auch, so wie es ihn zerrissen hat, aber in seiner Umgebung war es blitzsauber und er riecht nach... nichts. Geht also. Man muss es nur wollen, statt den Kunden so zu erschrecken, dass er sich was neues kauft.

Ralf

P.S.: Ich habe den Oszillofürsten übrigens bei ebay für 120 Euro zum Sofortkauf mit Möglichkeit des Preisvorschlags inseriert. Nur Selbstabholung, kein Versand. Nach ein paar Tagen hat jemand 100 Euro geboten. Zwei Tage später ist er abgeholt worden. Wir sind beide zufrieden.

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Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dreh ich am Oszillatorkreis.

Servus,
Deswegen sage ich ja immer, man baut sich mit diesen Bauteilen langfristig nur Probleme ein. Bei den heutigen total störverseuchten Netzen ist deren Nutzen sowieso zweifelhaft, also besser weglassen, vor Allem bei alten Radios.

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Gruss aus Trient,
Volker
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Mir hats auch so einen Stinker zerrissen- in einem Philips 3 Kanal Labornetzteil.

Boah- das mit dem Mief unterschreibe ich blanko. Mein Philips habe ich sofort mit Alkohol und destilliertem Wasser gespült und drei Wochen auf dem Dachboden gehabt zum Lüften.
Mittlerweile durfte es wieder einziehen und es läuft als wäre nie was gewesen.

War mir eine Lehre, das. Von nun an habe ich immer eine Dose "Magischen Rauch" zur Hand wenn mal wieder ein Gerät den Rauch rauslässt -ohne den unsere Lieblinge einfach nicht funktionieren- kann ich einfach nachfüllen und Gut.