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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Schurig Universalzähler CU72N

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 Betreff des Beitrags: Schurig Universalzähler CU72N
BeitragVerfasst: Sa Mai 11, 2019 23:08 
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Registriert: Mo Mai 11, 2015 19:59
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Hallo,

mir ist o.g. Gerät in die Hände gefallen. Ein sehr schönes Gerät aus den 60ern (?), mit Nixie-Röhren, Quarzofen und den alten (Tantal-?)Kondensatoren, noch mit Farbmarkierung. Diskret aufgebaut als TTLs (nix 74LS... echte 74er Technik).

Mit Matts Hilfe funktioniert es nun wieder einigermaßen (zu tun war: Elko tauschen (Ripple war extrem hoch, einige der genaueren Zählerauflösungen funktionierten nicht mehr); 2x Nixie-Treiber-IC SN7441 tauschen; Kalibrerung).

Ein kleines Manko gibts noch: in der Schalterstellung "0,1V" triggert das Gerät auf höchstempfindlicher Einstellung (Poti) erst ab einem Rechtecksignal von ca. 4Vss. Ich vermute mit der EIngangsstufe stimmt was nicht.

Hat jemand zufällig einen Schaltplan oder eine Anleitung fürs Gerät? Das würde das Ganze sehr erleichtern.

Beste Grüße, Marc


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 Betreff des Beitrags: Re: Schurig Universalzähler CU72N
BeitragVerfasst: So Mai 12, 2019 10:57 
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(Vermutliche)Problem bei dir: Ist massig mit Vitrohm Klotz verbaut. (Suchwort:Vitrohm UBT Widerstand )
Der driftet gerne weg. Dass ich da 4,6V anstelle 5V nach Elko-Tausch Messergebnisse bekam, spricht dafür.

Prüft ruhig ein paar davon.


2500µF Elko hat massige Leckstrom und wenig Kapazität ->
Dateianhang:
5v ripple..jpg
5v ripple..jpg [ 102.02 KiB | 8703-mal betrachtet ]



Randnotiz: Lötstelle ist seltsam: Ich habe paar Lötstelle leergesaugt und ich dachte, dass ich Lötaugen abgerissen habe.
Grund ist simpel: Unter Lötstelle ist schwarz angelauft, optische Täuschung in dunklere Ecke. (Vermutlich zu dicke Versilberung)


Grüss
Matt

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 Betreff des Beitrags: Re: Schurig Universalzähler CU72N
BeitragVerfasst: So Mai 12, 2019 23:37 
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Registriert: Mo Mai 11, 2015 19:59
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Korrektur: wie von Matt richtig erwähnt handelt es sich um Widerstände alter Bauform, keine Tantals.

Na dann werd ich mich da mal drüber machen. Bilder folgen noch.


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 Betreff des Beitrags: Re: Schurig Universalzähler CU72N
BeitragVerfasst: Fr Mai 17, 2019 14:35 
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So ein Schurig CB73 Vor-Rückwärtszähler liegt hier auch noch...
und ein weiter ?? als Leiche.. aber für 'ne Uhr ggf noch zu brauchen.

Schönes WE
Henrik

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 Betreff des Beitrags: Re: Schurig Universalzähler CU72N
BeitragVerfasst: So Mai 19, 2019 19:37 
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Damit es auch einen Lerneffekt gibt habe ich heute mal die Eingangsschaltung des CU72N rausgezeichnet. Für alle Besitzer des Geräts hänge ich es hier mal an.

Keine großen Überraschungen. Der eingekastelte Bereich rechts ist ein extra Steckmodul, mit den Signal-Ein/Ausgängen J1, J2, A.
Offenbar handelt es sich dabei um einen Zweistufigen (für hohe Verstärkung?) Differenzverstärker auf FET-Basis. Der Referenz-Eingang ist eine Gleichspannung, die über das +/- Poti an der Vorderseite justiert werden kann. So kann man die Schaltschwelle festlegen. Die beiden (7400) NAND-Gates bilden ein Schmitt-Trigger. (Damit ist auch klar dass das Gerät nicht über 30 MHz kommen dürfte, wegen des 7400.)

Mal alle Widerstände durchgemessen, keiner der jetzt riesig abweicht vom Sollwert (d.h.: offen, oder Kurzer, oder Vielfaches des Ohmwerts), aber teils schon ordentlich daneben (mehr als 10%). Das könnte schon Probleme machen im Differentverstärker, wenn sie nicht symmetrisch weggewandert sind (was sie aber offenbar großteils sind).

Mein theoretisches Verständnis der Schaltung:
Als (gedachten) Ausgangspunkt kann man annehmen, dass an J2 eine Spannung um 0 V anliegt, justierbar (die Schaltung ist ja symmetrisch, und auch am Signaleingang liegen um die 0 V an). In diesem Zustand sollten die beiden Zweige des 2N3819-Differentverstärkers ausgeglichen sein, eventuelle Schieflagen korrigiert man mit dem Trimmer zwischen den beiden 680R-Widerständen.
Die Differenz zwischen J1 und J2 wird verstärkt und via Treiber-FET (Ausgang "A") auf das Schmitt-Trigger gegeben. Die Ausgangsspannung an A sollte zwischen 0V und max. +3,6V (begrenzt durch Spannunsgteiler) liegen. TTL-Schaltschwelle ist bei 2 V, passt also.
DIe Dioden am Eingang begrenzen diesen auf die zulässigen +5/-5,6V, das ist schon mal beruhigend zu wissen.

In der Praxis: Wenn der Eingang auf 0,1V gestellt DC ist, klappert der Ausgang des Schmitt-Triggers erst bei einem Rechteck-Signal von ca. 4Vpp (symmetrisch um Null)... sichtbar an der dann "kippenden" Indikator-Glimmlampe und daran dass der Zähler ca. um diesen Level herum anfängt das Signal anzuzeigen bzw zu zählen. Das Problem muss also irgendwo in der gezeichneten Kette liegen. Den 0,1V-Schalter habe ich bereits ausgeschlossen, das schaltet alles wie es soll.

Ein paar Merkwürdigkeiten hat die Schaltung allerdings, bzw. ein paar Fragen stellen sich mir noch zum Verständnis:
- bei den NAND-Gattern ist je nur einer der Eingänge beschaltet. Das hat mich erstmal überrascht, aber, richtig, ist bei TTL erlaubt.
- beim BF244 (n-Channel FET) ist laut Datenblatt die Beschaltung (in meiner Zeichnung von oben nach unten): Source, Gate, Drain. Das kann m.E. so nicht stimmen, die Beschaltung müsste m.E. sein: Gate, Source, Drain. Hatte der BF244 früher eine andere Pinbelegung?
- Wie funktioniert die Umschaltung 1V/0,1V genau? Klar, bei 0,1V wird direkt durchgeschaltet. Bei 1V läuft das Signal durch den 1M-Vorwiderstand (mit Parallel-Kondensator zur Flankenkorrektur). Aber wie kommt man daraus auf die 0,1V? Es ergibt sich mit dem 1MOhm nach Masse ein Spannungsteiler, der FET selber hat unendlchen Eingangswiderstand. Sind wir bei 0,5V. Wie kommt man auf 0,1V am FET? Bei hohen Frequenzen fliesst natürlich ein Teil des Signals über die Kapazitäten von Dioden und FET ab, so dass das Signal am FET tatsächlich etwas sinken wird, aber das ist ja recht frequenzabhängig alles...
- Welchen Effekt hat es im Gesamtverhalten, dass in der BF244-Differentverstärkerstufe der eine Zweig 100R hat, der andere 680R?
- Warum die Versorgungsspannungen -5,6V und +5V? (laut Platinenaufdruck). Warum nicht symmetrisch +/- 5 V? Auffällig ist, dass die Siliziumdioden-Schwellspannung bekanntlich 0,6V ist... hat die Wahl der Spannungen etwas damit zu tun?

Und: rein theorethisch: Könnte man das Gerät "aufbohren", indem man für den 7400 und die erste Zählerstufe modernere, schnelle Gatter einbaut? Oder läuft man dann in andere Probleme der Schaltung?

Beste Grüße,
Marc


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IMG_7815.jpg [ 155.95 KiB | 8478-mal betrachtet ]
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 Betreff des Beitrags: Re: Schurig Universalzähler CU72N
BeitragVerfasst: Fr Mär 17, 2023 21:43 
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Registriert: Do Mär 16, 2023 11:43
Beiträge: 1
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Mein CU72 hat die selbe schlechte Empfindlichkeit.
Ich werde meinen demnächst mal untersuchen. Gibts bei euch was neues zu dem Thema?


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