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 Betreff des Beitrags: Gleichrichtungs-Schaltung
BeitragVerfasst: Mo Jan 20, 2020 14:05 
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Hallo,

ich bin gerade am planen eines Netzteils für einen Verstärker. Ist alles noch in der ganz frühen Phase.

Folgendes Problem, die Endstufe benötigt eine Versorgungsspannung von ca. 230 V, die Vorstufe soll mit 400 Volt arbeiten.
Kann man das mit nur mit einer Trafowicklung, die eine Anzapfung hat verwirklichen?

Ich habe mir sowas vorgestellt? Funktioniert das?
Dateianhang:
Gleichrichtung.jpg
Gleichrichtung.jpg [ 71.61 KiB | 5210-mal betrachtet ]


Auf das Einzeichnen von Elkos zur Siebung / Glättung habe ich verzichtet.
Gleichspannung 1 soll die Endröhren versorgen, Gleichspannung 2 die Vorstufe.

Oder funktioniert sowas nur mit 2 x Einweggleichrichung?

Oder könnte man sogar zwei Gleichrichter in Graetzschaltung verwenden?

Viele Grüße
Frank

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 Betreff des Beitrags: Re: Gleichrichtungs-Schaltung
BeitragVerfasst: Mo Jan 20, 2020 14:28 
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Hallo,

ich glaube ich habe eine Lösung gefunden. Funktioniert das eventuell so? Oder funktioniert das nur bei zwei gleichen Trafowicklungen (gleiche Spannung)?

Dateianhang:
Gleichrichtung2.jpg
Gleichrichtung2.jpg [ 65.34 KiB | 5204-mal betrachtet ]


Jetzt stellt sich allerdings die Frage, was für eine Gleichrichtung ich da pro Pfand habe? Einweg, Graetz?

Wo liegt den dann der Netzbrumm? Bei 50 oder bei 100 Hz?

Viele Grüße
Frank

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 Betreff des Beitrags: Re: Gleichrichtungs-Schaltung
BeitragVerfasst: Mo Jan 20, 2020 14:46 
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Hallo Frank,

diesen Plan hatte ich für einen Verstärker mit Senderöhre gemacht.

Dateianhang:
Rl120018.jpg
Rl120018.jpg [ 143.07 KiB | 5194-mal betrachtet ]


Allerdings mit diesem Trafo:

Dateianhang:
TRAFO.jpg
TRAFO.jpg [ 90.83 KiB | 5192-mal betrachtet ]

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 Betreff des Beitrags: Re: Gleichrichtungs-Schaltung
BeitragVerfasst: Mo Jan 20, 2020 15:28 
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Hallo Georg,

das Netzteil sieht wirklich gut durchdacht aus. Dein Trafo hat jedoch 4 Wickelungen, die entsprechend zu zwei Wicklungen verschaltet sind. Im Ergebnis sind es dann 3 Zweiweggleichrichtungen die hier vorliegen. Alle drei Gleichrichtungen haben den gleichen Bezugspunkt.
Bei mir liegt nur eine Wicklung vor.

Viele Grüße
Frank

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 Betreff des Beitrags: Re: Gleichrichtungs-Schaltung
BeitragVerfasst: Mo Jan 20, 2020 20:42 
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Hallo Frank,
ich habe eben mal deine beiden Schaltungen in LTSpice aus Interesse heraus simuliert und beide würden funktionieren. Bei der ersten könnte man für den gleichen Effekt aber auch zwei Einweggleichrichter nehmen. Hier hast du einen 50 Hz Brummen drin, da du immer nur eine Aufladephase für einen Ladeelko pro Netzperiode bekommst.
Hier zwei Screens von der LTSpice Simulation:
Dateianhang:
schaltung 1.png
schaltung 1.png [ 43.08 KiB | 5119-mal betrachtet ]

Dateianhang:
Spannungen_Schaltung_1.png
Spannungen_Schaltung_1.png [ 63.98 KiB | 5119-mal betrachtet ]

Bei der zweiten Schaltung habe ich erstmal gedacht, dass das ja garnicht gehen kann. Aber durch die Simulation ist mir klar geworden, dass die Bezugsmasse ja hinter dem Grätzgleichrichter sitzt und du deswegen auch bei der mittleren Anzapfung Gleichspannung gegen die Gleichrichtermasse abgreifst. Hier hast du einen 100 Hz Brummen drin, wie eben bei einer Grätzschaltung üblich.
Hier auch noch die zwei Screen zu dieser LTSpice Simulation:
Dateianhang:
Schaltung_2.png
Schaltung_2.png [ 40.34 KiB | 5119-mal betrachtet ]

Dateianhang:
Spannungen_Schaltung_2.png
Spannungen_Schaltung_2.png [ 60.49 KiB | 5119-mal betrachtet ]

Ich würde die zweite Schaltung bevorzugen, da hier in beiden Trafowicklungen ein symetrischerer Strom fließt verglichen mit Schaltung 1. Hier fließt in der oberen Wicklungshälfte nur dann Strom, wenn die Einweggleichrichtung leitet, die Wicklung 2 (L3) dagegen sowohl wenn die Einweggleichrichtung als auch der Pseudo-Grätzgleichrichter leiten, die jeweils 10 ms gegeneinander versetzt sind.
Ich hoffe dir hat es etwas geholfen. Ich sage auf jeden Fall Danke, denn ich habe wieder etwas gelernt!
Viele Grüße,
Raphael

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Viele Grüße,
Raphael
:mauge:


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 Betreff des Beitrags: Re: Gleichrichtungs-Schaltung
BeitragVerfasst: Di Jan 21, 2020 8:22 
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Hallo Raphael,

danke, dass Du die beiden Schaltungen simuliert hast.

Kann das Programm auch feststellen, ob da im Ruhezustand, also ohne Last schon irgendwelche Ausgleichströme o.ä. fließen? Ich habe bei Schaltungsvariante 1 da irgendwie den Einruck, dass da sowas vorkommen könnte. Schaltungsvariante 1 würde bei mir aber auch funktionieren, da ich an die Einweggleichrichtung nur die Vorstufe hängen würde. Die braucht vielleicht 3 mA, das sollte mit einer Einweggleichrichtung machbar sein.

Gestern habe ich noch ein wenig über Schaltungsvariante 2 nachgedacht. Ich versuche das mal zu erklären. Setzen sich die kleinere Gleichspannung nicht aus einem "Mischmasch" von Trafowicklung 1 und 2 zusammen?
Schauen wir uns mal deinen Schaltplan an. Die Gleichspannung 1, also die niedrigere Spannung entsteht doch durch die Dioden D3 und D4. Bezugspunkt ist die Mitte der beiden Trafowicklungen. Einmal fließt der Strom durch L3 und D3, also 200 Volt Wechselspannung. Dann sperrt die Diode und die nächste Halbwelle fließt über L2 und D4. Also nur 100 Volt Wechselspannung, also (L2+L3)-L3. Die Gleichrichtung würde dann wechselweise mit 100 und 200 Volt Wechselspannung gespeist.

Bei Gleichspannung 2 sehe ich das Problem nicht. Die wird immer aus L2 + L3 erzeugt, auf beiden Halbwellen.
Ich bin mir nicht sicher, ob meine Überlegungen richtig sind.

Vielleicht könntest Du auch mal die Werte in Deiner Simulation ändern. Weniger Kapazität und mehr Last, dann sollte man es besser an den Graphen sehen.

Hat noch jemand anderes eine Idee?

Viele Grüße
Frank

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 Betreff des Beitrags: Re: Gleichrichtungs-Schaltung
BeitragVerfasst: Di Jan 21, 2020 18:46 
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Hallo Frank,
zuerst muss ich sagen, dass ich hier einen symetrischen Trafo nachgebildet habe, so wie er für die Röhrengleichrichtung üblich war. Bei unterschiedlich hohen Spannungen sieht das ganze schon wieder anders aus, denke ich.
Zur Schaltungsvariante 2: Für die "kleine Gleichspannung", die über die Mittelanzapfung abgeriffen wird, bilden D3 und D4 einen Vollwellengleichrichter (wie eben mit einer Gleichrichterröhre mit zwei Anoden) im Rückleitungspfad. Die leiten nur, wenn die Spannung von der Mittelanzapfung gegen ein Wicklungsende positiv ist. Deswegen sind die beiden Dioden auch von den Strömen höher belastet als D1 und D2. Von daher sollte diese Schaltung am symetrischsten arbeiten und du hast weniger Filterungsaufwand. Danke für deinen Hinweis noch dazu, jetzt hab ichs nämlich auch kapiert!
Bei Schaltungsvariante 1 fließen ohne Last in der Simulation keine Ausgleichsströme, also wenn ich hinter den Gleichrichtern jeweils auftrenne.
Was ich aber jetzt auch verstanden habe, warum beide Spannungen aussehen wie eine Einweggleichrichtung: Durch den Strom bei der Einweggleichrichtung über L2 und L3 geht die Spannung über L3 stärker in die Knie als wenn nur der Brückengleichrichter leitet, sprich die Spannung hinter dem Ladekondensator ist noch zu hoch als das D1 leiten würde. Deswegen leitet der nur wenn die Einweggleichrichtung sperrt. Also über D2 und D4 während D3 die Rückleitung für die Einweggleichrichtung bildet. Der Zustand ist aber abhängig wieviel Last ich jeweils hinter welchen Gleichrichter hänge. Ändere ich nämlich die Last bei der Einweggleichrichtung auf 3 mA dann arbeitet auch die Grätzbrücke wieder wie sie soll und es werden beide Halbwellen genutzt.
Hier nochmals die beiden Screens der Simulation:
Dateianhang:
Schaltung_1_1.png
Schaltung_1_1.png [ 53.21 KiB | 5003-mal betrachtet ]

Dateianhang:
Spannungen_Schaltung_1_1.png
Spannungen_Schaltung_1_1.png [ 59.5 KiB | 5003-mal betrachtet ]

Man sieht leicht, dass bei der 270 V Spannung die Sägezähne leicht unterscheidlich groß sind, eben durch die Zusatzbelastung von L3 durch die Einweggleichrichtung der "hohen Gleichspannung".
So ich hoffe das hat nochmals geholfen!
Viele Grüße,
Raphael

_________________
Viele Grüße,
Raphael
:mauge:


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 Betreff des Beitrags: Re: Gleichrichtungs-Schaltung
BeitragVerfasst: Mo Jan 27, 2020 9:11 
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Hallo Raphael,

vielen Dank nochmals für Deine Hilfe!

Viele Grüße
Frank

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