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BeitragVerfasst: Sa Sep 19, 2009 16:23 
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Hallo Radiofreude,
vom Flohmarkt gabs beim Oszikauf dieses Analogmultimeter dazu, sollte angeblich noch funktionieren. Naja wie das so ist... das Zeigerchen saß komplett fest, durch Nachjustierung der Aufhängung kein Problem, nun bewegt es sich leichtgängig. Leider misst es nicht richtig. Beim Versuch die Spannung einer 4,5 V Batterie zu messen (hatte grad nix anders da), auf allen Spannungsbereichen keine Regung, außer im 0,24 V-Bereich, da zuckt der Zeiger um 1-2 Teilstriche.

Kennt vielleicht jemand das Gerät? Wo könnte ich eventuell einen Schaltplan bekommen? Hat jemand eine Idee zur Datierung?
Es ist ganz offensichtlich ein deutsches Fabrikat, das Drehspulinstrument zeigt das Logo von "Siemens & Halske". Außer einem knappen "8B 3587" findet sich kein weiterer Schriftzug auf dem Gerät.

Freut sich über Hinweise,
Christian :)


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BeitragVerfasst: Sa Sep 19, 2009 16:37 
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Hier nochmal ein Foto der Innereien: man sieht 3 Hochlastwiderstände, die zwar etwas angeknuspert aussehen, aber ihren aufgedruckten Wert behalten haben. Dazu eine ganze Menge.. ja... Potis? Und was ist der dicke, mit einer 8er Schraube befestigte Bakelitklotz über dem Spulzeiger in der linken Hälfte?

Viele Fragen, und ich habe keinen weiteren Ansatz zur Prüfung...
kann es sein, dass die Permanentmagneten einfach an Kraft verloren haben und sich so "zu wenig tut"?

Christian :)


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BeitragVerfasst: Sa Sep 19, 2009 17:54 
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Hallo!

Vielleicht sind die Kontakte des Umschalters V/A verschmutzt. Der Klotz mit der dicken Schraube ist ein Kupferoxydul-Gleichrichter (mit dieser Bezeichnung auch im Wiki mit Bildern zu finden). Die Dinger werden auch gern als >Maikäfer< bezeichnet. Wenn das Ding im Innern Kontaktprobleme hat, kann es auch zu Fehlanzeigen kommen. Wieviel Anschlüsse hat den der Gleichrichter? Später wurden für solche Zwecke dann Germaniumdioden genommen.

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MfG Volkmar

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BeitragVerfasst: Sa Sep 19, 2009 18:57 
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Danke Volker,
die Kontakte habe ich bereits gereinigt. Der Maikäfer hat drei Beine (wie blöd, der fällt dann doch immer um beim Laufen), aber der ist doch wohl nur für die Messung an Wechselgrößen?
Mir ist unterdes eine Spule aufgefallen, bei der zwei Windungen offenbar durchgeschmurgelt, zumindest getrennt sind. Beim Ausbau kamen mir gleich noch ein paar Teilstücke des winzigen Drahtes entgegen. Wie man sieht, musste ich den Draht vor der vollständigen Abribbelung bewahren. Leider gibt es noch mehr Unterbrechungen als die auf dem Bild sichtbare.
Das Bauteil trägt eine gedruckte Aufschrift "500". Windungen? µH? Nein, ich habe wirklich keine Lust zu zählen :wink: Vielleicht weiß es ja jemand spontan, und hat einen Tip, womit ich das Teilchen am besten ersetzen kann?

Dankbare Grüße vom
Christian :)

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BeitragVerfasst: Sa Sep 19, 2009 19:32 
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Der Maikäfer wird nur für Wechselspannung/Wechselstrom benötigt. Mit drei Anschlüssen bildet er nur eine Halbbrücke, die noch mit zwei Widerständen ergänzt wird. Bei der gezeigte Spule (Shunt) wird der aufgedruckte Wert wohl die Ohmzahl sein. Das läßt sich mit einem Multimeter (Ohmbereich) herausbekommen. Vorausgesetzt die Flickstellen sind sorgfältig verbunden. Der aufgewickelte Draht hat eine Lackschicht, die nicht beschädigt oder verschmort sein darf. Ansonsten alles abwickeln und Drahtlänge sowie Drahtdurchmesser bestimmen. Je nach Durchmesser hat ein Kupferdraht einen gewissen Widerstand pro Meter. Dafür gibt es Tabellen.

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MfG Volkmar

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BeitragVerfasst: Mo Sep 21, 2009 11:30 
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Registriert: Di Jun 30, 2009 21:25
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Tatsächlich, es sind Widerstände! Um die Ecke hab ich noch nicht gedacht.
Den 500er habe ich nun durch genau zueinander passende (ausgemessene) Kohleschichtfreundchen ersetzt, nun schlägt der Zeiger wieder aus, wenn auch etwas übermotiviert. Die Prüfung hat ergeben, dass mehrere Rs defekt sind, u.a. auch einer ohne Aufdruck. Werde bei Gelegenheit mal ein Poti zwischenbraten und gucken...


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BeitragVerfasst: Mo Sep 21, 2009 19:02 
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Konntest Du ermitteln zu welchen Messbereich der 500 Ohm Widerstand gehört? Dann sollte man nur die Spannung oder den Strom anlegen, der als Endausschlag angegeben ist (regelbares Netzteil), sonst wickelt sich der Zeiger um den rechten Anschlag oder die Messwerkspule brennt durch. Die Kohlewiderstände können eine Lösung sein, wenn es um einen Spannungmessbereich geht oder mA im Strombereich. Du schreibst ja nicht, welche Buchsen Du beim Funtionstest benutzt. Die dicken freitragenden Spulen (Shunts) für die höheren Strombereiche (> 1A) scheinen noch in Ordnung zu sein. Wie ein Amperemeter in einen Stromkreis eingefügt wird ist Dir doch sicherlich bekannt? Bei Bedarf sende ich gern eine Schaltung, mit der man die Messbereiche auf Endausschlag mit einem Vergleichsmessgerät überprüfen kann.

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