Hallo
Auf den AM-Bereichen ist ja bekanntermaßen nichts mehr los.Bei uns in der Niederrheingegend muß man die Dunkelheit abwarten,um
ein paar Sender zu empfangen.
Vor allem Geräte mit einfacher Technik wie Einkreiser sind tagsüber nur Deko.Klassischstes Beispiel ist da der Volksempfänger oder
auch der Emud Record 89 aus meinem letzten Reparaturthread.
Abhilfe soll da nun ein AM-Transmitter schaffen.Den gab es vom Chinamann als Bausatz für unter einem Zehner.Bestellt,zusammen-
gelötet,funktioniert.Nun habe ich mir aber gedacht,ich will hier aber ein kompaktes Gerät haben und keinen Platinen-und Kabelsalat
auf dem Tisch.Jetzt fiel mir ein,daß ich noch ein Leergehäuse rumliegen habe.Ebenfalls aus China.
Ein paar Modifikationen wurden fällig.Der Drehkondensator,beide Potis,die LED sowie der Ein-Aus-Schalter mußten "ausgelagert"
werden.Eine Art Chassis habe ich aus einem Stück Kabelkanaldeckel zurechtgesägt.Der Drehko bekam eine Übersetzung zur feineren
Abstimmung.
Das Leergehäuse:
Dateianhang:
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Die innere Frontplatte:
Dateianhang:
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Das Gerät von innen:
Dem Leistungstransistor habe ich einen größeren Kühlkörper angebaut,der Originale war sehr schmächtig und wurde sehr heiß.
Dateianhang:
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Von vorn...
Links der Ein/Standby-Schalter mit Kontroll-LED,dann das Modulation-Depth Potentiometer (lt.Hersteller zur Feinjustierung der
Übertragungsqualität),in der Mitte der Frequenzwähler und rechts das Poti für die Eingangssignalstärke.
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...und von der Rückseite.
Links die Antennenbuchse,dann der Signaleingang.Rechts die Netzanschlußbuchse mit Netzschalter.
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Alle weiteren Bauteile wie Drehknöpfe,Anschlußbuchsen,Trafo etc. stammen aus dem Fundus an Schlachtteilen.
Die Betriebsspannung wird mit 9Volt DC angegeben,wobei ich mit 8Volt bessere Ergebnisse erzielt habe.
Das integrierte Netzteil verursacht eine leichte Brummeinstreuung,aber da die alten Geräte eh mehr oder weniger Brumm haben,
stört das nicht wirklich.Es funktioniert mit einem L7808 Stabilisator.
Ich habe das Gerät mit einer DIN Buchse ausgestattet.Als Eingangsquelle kann so ziemlich alles herhalten,vom Cassettendeck
bis zum Smartphone.
Fazit: Als "Heimsender" durchaus brauchbar.Hat mit allen Radios funktioniert.Die Reichweite muß über die Antennenlänge angepaßt
werden.1m Klingeldraht reichen aus um im gleichen Raum zu empfangen.Mehr sollte nicht sein,sonst gibts u.U.Post von der
Behörde.
Ein allgemeiner Nachteil des Bausatzes sind einige Nebenwellen.Am besten funktioniert er im Frequenzbereich oberhalb 1MHz.
Die Stromaufnahme des Moduls ist mit ca.180mA recht hoch.Daher ist ein Batteriebetrieb unvorteilhaft.