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 Betreff des Beitrags: Re: Funktionsgenerator Wavetek 188
BeitragVerfasst: Mi Jun 22, 2022 23:48 
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Hallo Max,

nach zwei Tagen komme ich heute mal kurz an den PC …

Die untere Spannung am Dial Poti (830 mV) ist mehr als 50-fach zu hoch, so viel kann man mit anderen Einstellmöglichkeiten nicht ausgleichen.

Der Widerstand des Dial-Potis R151 beträgt 5 kΩ , R14 = 4,7 Ω. Alle anderen Widerstände, die daran angeschlossen sind viel hochohmiger, die können die Spannung nicht um mehr als den 50-fachen Wert erhöhen.

Annahme: Strom durch R14 ist zu hoch: I = 830 mV / 4,7 Ω = 180 mA.
Soviel Strom fließt hier sicherlich nicht, also muss ein Widerstand hinzugekommen sein.

Der zusätzliche (ungewollte) Widerstand beträgt um 250 Ω, er muss liegen im Bereich
- vom unteren Ende der Widerstandsbahn des Dial Potis zu dessen Anschluss (innen)
- der im Schaltplan untere Lötstelle des Dial Potis (E55)
- die Verbindungsleitung vom Dial Poti zur Platine
- der beiden Lötstellen von R14
- R14 selbst

Welche Spannung liegt direkt über R14?
830 mV -> vermutlich R14 defekt
15 mV -> vermutlich das Dial-Poti defekt, z. B. Kontaktniete am Ende der Schleifbahn


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 Betreff des Beitrags: Re: Funktionsgenerator Wavetek 188
BeitragVerfasst: Fr Jun 24, 2022 10:28 
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Hallo Bernhard,

der Kreis schließt sich ;) In der Region hatte ich ganz zu Anfang auch schon herumgestochert.
So langsam wird es allerdings spanisch.

Über R14 fallen knappe 15 mV ab.
Demnach habe ich mir das Poti noch mal zur Brust genommen. Bei abgelöteten Anschlüssen lassen sich 8 - 5.012 Ohm messen. Das betrachte ich jetzt mal als im Bereich der Fehlertoleranz.
Dennoch habe ich es mal sicherheitshalber zerlegt und gereinigt - die Schleifbahn sieht noch wunderbar aus.
R14 hatte ich, genau wie alle anderen Widerstände auf dem Weg zur ersten OPV-Stufe auch schon vor geraumer Zeit kontrolliert und das eben noch mal verifiziert, sie sind alle im Bereich der angegebenen Toleranzen werthaltig.
Auch die Kabel zum Poti und die Leiterbahnen weisen keine auffälligen Widerstände auf. Mein Test auf Kaltlöststellen beschränkte sich bisher auf Messungen vom Lötauge zum Anschlussbein des jeweiligen Bauteils - auch hier keine Auffälligkeiten.

Auch die Massefläche am Fußpunkt von R14 hat keinen messbaren Potentialunterschied zur Hauptmasse der Schaltung.

Um den jeweils über die einzelnen Widerstände zu erwartenden Spannungsabfall zu errechnen reicht mein mathematisches Rüstzeug leider nicht, sonst hätte ich das noch probiert zu kontrollieren. Es sind ja nicht viele Teile auf dem Weg vom Poti zu U1...

Ich werde nochmals alle in Frage kommenden Lötstellen nachlöten. Vielleicht hab ich ja doch einen Übergangswiderstand übersehen.

Viele Grüße
Max

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 Betreff des Beitrags: Re: Funktionsgenerator Wavetek 188
BeitragVerfasst: Fr Jun 24, 2022 13:23 
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Hallo Max,

über den Schleiferkontakt fließt fast kein Strom, schlechter Schleiferkontakt führt in dieser Schaltung kaum zu Problemen.

Entweder
1. die innere Widerstandsbahn hat auf einer Seite keinen ausreichenden Kontakt mehr zum äußeren Anschluss oder
2. der mechanische Anschlag liegt etwa 5 % bevor der Schleifer das eine Ende der Widerstandsbahn erreicht.

Das Poti hat zwei Endstellungen. In beiden muss jeweils ein Endkontakt mit dem Schleiferkontakt ziemlich niederohmig verbunden sein. (Das kann man auch im eingebauten Zustand messen.)
Wird bei beiden Endanschlägen jeweils ein kleiner Widerstandswert (< 10 Ω) erreicht, oder bleibt auf einer Seite ca. 250 Ω übrig?
Gibt es einen zweiten Endanschlag, z. B. direkt am Hand-Drehknopf, der etwas verschoben zum Poti-Endanschlag wirkt?

Bernhard


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 Betreff des Beitrags: Re: Funktionsgenerator Wavetek 188
BeitragVerfasst: Fr Jun 24, 2022 16:37 
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Hallo Bernhard,

das hatte ich alles einfach mal vorausgesetzt, als ich schrieb, daß ich das Poti geprüft habe.
Alle von Dir genannten Punkte habe ich natürlich getestet und es gab keine Auffälligkeiten.
Bei diesem Modell ist die Bahn ohnehin nicht vernietet, sondern scheint in irgendeiner Form direkt auf den Kunststoffträger aufgebracht zu sein.
Den mechanischen Endanschlag hatte ich nach dem Zusammenbau wieder so eingestellt, daß ich in beide Richtungen auf unter 10 Ohm kam.
Mein Verdacht liegt eher auf faulen Lötstellen oder dergleichen, da die Platine dieser zahlreiche hatte. Bisher bin ich auf diesem Gebiet allerdings auch nicht fündig geworden.

Viele Grüße
Max

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 Betreff des Beitrags: Re: Funktionsgenerator Wavetek 188
BeitragVerfasst: Fr Jun 24, 2022 19:40 
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Hallo,

so, ich habe die Nuss geknackt, wenn auch eher durch Zufall. Wir haben ein Phantom gejagt.

Es gab da noch einen Faktor, den niemand von uns auf dem Schirm hatte:
Eine der zahlreichen Zusatzfunktionen besteht bei diesem Gerät darin, ein externes VCG-Signal anlegen und die Frequenz somit extern steuern zu können. Dieser Eingang wirkt direkt auf den Eingang von U1.
Als ich eben zum x-ten Mal die Widerstände und Leiterbahnen rund um das Poti durchgemessen habe, fiel mir ein gebrochener, 2 cm langer Massedraht an der BNC-Buchse für den externen VCG-Eingang auf. Ich nehme an, daß er entweder beim Sturz in den Schrottcontainer oder bei meinem Herumhantieren mit dem Gerät die Grätsche machte.
Da diese Verbindung hinter zwei Koax-Kabeln versteckt war, war sie mir bisher nicht aufgefallen. Die Frontplatte wird nur von den Bedienelementen gehalten, an dieser Stelle fast nur von besagtem Draht.
Ich lötete ihn wieder an und siehe da: Plötzlich stimmten die Spannungen an R26. Der Frequenzzähler bestätigte mir den Erfolg: Auf einmal ließen sich auch am unteren Skalenende sämtliche Frequenzen problemlos über R37 einstellen.
Dateianhang:
DSCN5881 komp.JPG
DSCN5881 komp.JPG [ 66.13 KiB | 5690-mal betrachtet ]

Die letzte fachliche Überlegung in diesem Thread würde ich gerne noch auf das Warum lenken. Ich kann mir das Fehlerbild nur so erklären, daß sich durch den fehlenden Massebezug an dieser Stelle (bzw. nur über die Schirmung des Koax-Kabels) ein DC-Offset einstellte, der so gering war, dass er sich nur in den niederen Frequenzen bemerkbar machte. Die Schaltung ist ja extrem empfindlich, was ein paar mV angeht.

Auf alle Fälle danke ich allen Diskussionsteilnehmern, vor allem Bernhard, für die eingebrachten Ideen und Überlegungen und natürlich Eure Zeit. Ich habe mal wieder einiges gelernt und bin froh, das Projekt nun abschließen zu können. Ohne die durch die Forendiskussion ausgelöste intensive Beschäftigung mit dem Gerät hätte ich diesen Fehler niemals gefunden, da ich das Teil schon letzte Woche frustriert in den Keller geräumt hätte.

Viele Grüße
Max

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 Betreff des Beitrags: Re: Funktionsgenerator Wavetek 188
BeitragVerfasst: Fr Jun 24, 2022 20:34 
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Hallo Max,

aus den Informationen vom Schaltplan kann ich das Fehlerbild nicht erklären.

Jedenfalls viel Spaß mit dem Generator und seinen sehr vielfältigen Möglichkeiten.

Bernhard


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 Betreff des Beitrags: Re: Funktionsgenerator Wavetek 188
BeitragVerfasst: Fr Jun 24, 2022 20:49 
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Nun, dann bleibt mir wohl nur, das unter der Rubrik "Fehler, die keiner braucht" zu verbuchen ;)

Vielen Dank für Dein Engagement und viele Grüße
Max

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