Wow! Wahnsinn, wieviel Ideen da kommen. Das hatte ich gar nicht erwartet

Ich versuch's mal für mich zusammen zufassen:
SenderauswahlSendereinstellung über App/WebbrowserVerwendung eines Webservers/App zur Bedienung der Musik-Anwendung (z.B. MPD) oder eine "vorgefertigte Lösung" wie Kodi, Volumio, etc. Erspart vermutlich auch den Einsatz des Arduino, je nach dem wie man es implementiert.
Sicherlich die einfachste Variante und auch die FehlerUNanfälligste. Funktioniert auch bestimmt gut (ich hab so etwas selbst auch schon mal benutzt). Für mich persönlich in meinem Anwendungsfall wäre das aber wirklich nur die Notlösung. Ich finde es schöner die Bedienung direkt am Gerät vorzunehmen. Aber absolut valider Vorschlag.
Drehencoder / Drehregler - Variante AStatt dem Seilzug könnte man einen Drehregler verwenden, um durch voreingestellte Sender zu navigieren. Die Liste der voreingestellten Sender wird gemäß Drehrichtung des Reglers vor- oder rückwärts durchsprungen und geht am Ende wieder zum Anfang zurück.
Vorteil: Mechanisch einfach zu realisieren und vermutlich nicht besonders fehleranfällig
Nachteil: Der Bezug zur Beschriftung an der Skala ist nicht gegeben. Bräuchte dann vermutlich ein Display, dass den momentanen Sender anzeigt
Drehencoder / Drehregler - Variante BDen Seilzug der Senderauswahl mit einem Drehencoder verbinden. Hierfür wäre eine Kalibrierung notwendig, um die Bewegung des Drehencoders mit der Bewegung der Nadel auf der Skala zu "synchronisieren". Problem dabei ist, dass der Drehregler hin-und-wieder "falsche" /zusätzliche oder zu wenige Impulse gibt, so dass die Kalibrierung mit der Zeit vermutlich aus dem Ruder läuft und erneuert werden müsste. Dies könnte mit entschärft werden, wenn an beiden Enden der Skala eine Lichtschranke angebracht wird, die dem System mitteilt, dass das Ende der Skala erreicht ist. Damit könnte die Kalibrierung automatisch "erneuert" werden.
Weiteres Problem ist, dass der Zustand des Drehreglers nach Einschalten des Gerätes unbekannt ist. Man müsste den letzten Zustand also immer vorher abspeichern (auf dem EPROM oder auf der SD Karte des Raspberrypi). Alternativ könnte man den Arduino einfach immer angeschaltet lassen.
Nachteil: Drehregler muss mechanisch in den Seilzug eingebunden werden; regelmäßige Kalibrierung notwendig; Zustand des Drehencoder muss gespeichert werden.
Vorteil: Bezug zur Beschriftung an der Skala ist gegeben.
Potentiometer - Variante ASeilzug durch Potentiometer ersetzen.
Vorteil: Mechanisch einfach zu realisieren und vermutlich nicht besonders fehleranfällig
Nachteil: Der Bezug zur Beschriftung an der Skala ist nicht gegeben. Bräuchte dann vermutlich ein Display, dass den momentanen Sender anzeigt
Potentiometer - Variante BPotentiometer in Seilzug einbinden. Schwierigkeit hierbei ist, dass das Poti nur eine Umdrehung vollziehen kann, der Drehregler aber mehrere Umdrehungen braucht um die Skala zu durchwandern. Es wäre also eine Art "Getriebe" oder mechanische Übersetzung notwendig.
Vorteil: Zustand des Reglers muss nicht separat gespeichert werden; Sehr genaue Umsetzung der Drehung des Reglers und der des Poti, daher vermutlich keine regelmäßige Kalibierung notwendig. Bezug zur Beschriftung an der Skala ist gegeben.
Nachteil: Mechanisch aufwendig
Anmerkung dazu: Wenn ich mich recht erinnere, macht der Drehkondensator, der momentan durch den Seilzug gesteuert wird auch nur max. eine Umdrehung. Die Übersetzung/Getriebe ist also schon vorhanden. Evtl. gibt es eine Möglichkeit die vorhandene Mechanik weiter zu verwenden und statt dem Drehkondensator das Poti zu drehen. Ich muss mir das nochmal anschauen.
Auslesen der Oszillator FrequenzDiesen Ansatz habe ich noch nicht gut genug verstanden bzw. kenn ich die Grundlagen zu wenig um es beurteilen zu können. Klingt aber vielversprechend. Folgende Fragen:
- Da ich nicht weiß, was an dem Radio defekt ist, kann ich auch nicht sagen, ob der Tuner/Kondensator/Oszillator noch funktioniert. Wäre es möglich die Frequenz auch mit einer vom Arudino stammenden Spannung auszulesen? Also z.B. 5V an den Drehkondensator anlegen und dann die Frequenz auslesen?
- Drehkondensatoren scheinen sehr veraltet Technik zu sein, deshalb finde ich auf Anhieb nichts im Netz, wo jemand erklären würde, wie man die Frequenz eines solchen Oszillators mit dem Arudino ausliest. Könntet Ihr mir beschreiben welche PINs so ein Kondensator standardmäßig hat und wie ich versuchen könnte die Frequenz abzulesen?
- Laut Wikipedia ist ein Drehkondensator ein variabler Kondensator, bei dem man also durch Drehung die Kondensator-Ladung einstellen kann. Könnte man nicht auch diese Kondensator-Ladung auslesen? Oder ist das quasi die Frequenz??? (sorry, bin wirklich Neuling)
Mein persönliches Ranking in welcher Priorität ich die Vorschläge ausprobiere, wäre damit vermutlich:
1. Auslesen Oszillator Frequenz - je nachdem, ob das auch ohne funktionsfähigen Rest vom Radio und mit einer 5V Spannung funktioniert - hier wäre ich wirklich für weitere Infos sehr dankbar.
2. Potentiometer - Variante B
3. Drehencoder / Drehregler Variante B
Audio-AusgabeWelchen Teil der alten Technik ich in Bezug auf die Audioausgabe wiederverwende überlege ich mir noch. Wie gesagt, ist das Gerät defekt (es rauscht nur wenn man es einschaltet) und ich traue mich nicht zu das reparieren - vor allem weil ich auch weiß, dass da mit hohen Spannungen hantiert wird... Ob ich also komplett neue Lautsprecher da einbaue, oder nur die darin verbauten Lautsprecher weiterverwende mit einem zusätzlichen Raspberrypi-kompatiblen Verstärker oder das Radio wieder soweit zum Laufen kriege, dass ich den Verstärker-Teil und die Lautsprecher weiterverwenden kann weiß ich noch nicht. Ich denke, das wäre auch besser in einem separaten Thread zu diskutieren, bzw. findet sich hier im Forum vermutlich schon einiges an Infos dazu wie man ein altes Radio wieder in Gang bekommt.
Vielen Dank auf jeden Fall schon mal für Eure Anregungen und Vorschläge bis hier her. Ich kann Euch gerne auf dem Laufenden halten, wofür ich mich am Ende entscheide und ich hätte auch nichts dagegen den Quellcode falls einer entsteht zu veröffentlichen. Und bestimmt werde ich noch auf die ein oder andere Hürde stoßen, bei der ich noch mal hier nachfragen werde (nach der positiven ersten Erfahrung)
PS: Sauber gemacht wird das Radio natürlich noch

Das waren die ersten Fotos, nach dem ich das Radio nach 10 Jahren Lagerung im Speicher außen feucht abgewischt, kurz mit dem Staubsauger reingehalten und aufgeschraubt habe.