Hallo,
Rocco11 hat geschrieben:
Die Ansteuerung der ECC83 ist recht abenteuerlich.
Als "Pseudo-Gitterableitwiderstand" fungiert lediglich das Potentiometer.
Und dessen Wert variiert je nach Schleiferposition.
der Gitterableitwiderstand der ECC81/ECC83 wird hier in der Tat durch das Potentiometer gebildet. Das macht aber nichts, solange kein Gitterstrom fließt, was bei älteren Röhren mit schlechtem Vakuum schon sein kann.
Rocco11 hat geschrieben:
Bei dieser direkten Ankopplung kann die Gitterspannung während der positiven Halbwelle des Signals positiv gegenüber der Kathode werden.
Das kann die Gitterspannung auch wenn das Poti nur kapazitiv angekoppelt ist. Ab Uss ca. 2-3V passiert das.
Rocco11 hat geschrieben:
Vermutlich kommt an der Anode keine (gleichspannungsüberlagerte) Wechselspannung zustande, sodaß am Koppelkondensator (fast) nur Gleichspannung anliegt, und die Diode nichts gleichzurichten hat. Sollte doch noch etwas Wechselspannung durchkommen, so bleibt diese evtll. an der 0,7V Schwellenspannung hängen.
Ist bei einer ca. 70fachen Verstärkung eher unwahrscheinlich.
Rocco11 hat geschrieben:
Baue doch mal nach dem Poti einen Kondensator mit z.B. 10nF ein, und danach einen Widerstand vom Gitter der ECC83 nach Masse.
Damit ändert sich nichts an der Funktionsweise der bisherigen Schaltung.
Gerade mal simuliert... mit Uss=1V läßt sich die Schaltung so aussteuern, daß am Gitter der Anzeigeröhre mindestens -20V entstehen. Den Kondensator an der Anode der ECC83 würde ich auf 100n vergrößern und den Kondensator am Gitter der EM84 auf 10...22n verkleinern.
Man könnte natürlich das zweite System der ECC83 sinnvoll als Katodenfolger nutzen. Damit bekäme man aufgrund des geringen Innenwiderstandes auch ein schnelles Ansprechen der Anzeige.
MfG
Munzel