Dampfradioforum

Röhrenradioforum: Das Forum für alle Freunde alter Röhrenradios, Kofferradios und Röhrentechnik!
Ihr letzter Besuch: So Mai 05, 2024 20:09 Aktuelle Zeit: So Mai 05, 2024 20:09

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




 [ 15 Beiträge ] 
Autor Nachricht
BeitragVerfasst: Do Apr 08, 2010 16:45 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Mai 22, 2008 22:44
Beiträge: 500
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo,
also eins möchte ich im Vorherein sagen, ich bin kein Fachmann - denn eventuell werden hier Gegenstimmen laut. Ich habe das Ergebnis noch nicht getestet, ich warte erst mal ab, was hier Fachleute schreiben, ich möchte nicht mein Radio schrotten!
Nachdem in meiner Philetta der Selengleichrichter und Netztrafo übermäßig warm wurde, habe ich diesen mit einer Siliziumbrücke + Widerstand 220 Ohm ersetzt. Bis ich aber die Sollspannungen erreicht habe, habe ich etliche Tests und Messungen durchgeführt, wobei mir das Radio immer wieder andere Betriebssituationen vorspielte, die mir nicht gefielen.
So kam ich auf die Idee, den Selengleichrichter zu öffnen. Als dann alles auf dem Tisch lag, sah ich doch eindeutig Alterungsspuren an den Selenplättchen. Diese Oxidationsspuren können nach meiner nichtfachmännischen Meinung - einen höheren Übergangswiderstand und daraus folgend, eine übermäßige Erwärmung + Stromentnahme hervor rufen.
Also bearbeitete ich alles mit einem Glashaarpinsel und setzte es wieder im ursprünglichen Zustand zusammen. Dabei ist selbstverständlich auf die richtige Ausrichtung der beschichteten Seite der Plätchen zu achten. Auch die Anzahl und der richtige Sitz der Ausgleichsplätchen ist ebenfalls zu beachten. Also ohne Uhrmacherlupe, Geduld und ruhiger Hand = nicht zu machen!
Ob es funktioniert, dieser Test steht noch an, wobei ich zuversichtlich bin. Aber schaut Euch die Bilder an, die sagen mehr als tausend Worte:
Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild
Eine kompetente Rückmeldung, wäre angenehm.

Gruss zuendi


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Apr 08, 2010 18:35 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Jan 22, 2009 15:10
Beiträge: 3258
Wohnort: Hessisch Süd:
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Hallo Zuendi,

das Vorhaben ist gut gemeint, aber wenn der hin ist, kenne ich keine "wiederbelebung" der einzelnen Platten.
Ursachenforschung:
Wenn Du die Ausgansspannung gemessen hast , und der Wert ist im Keller, gibt es nur Ersatz gegen einen neuen oder in das Gehäuse entsprechende Dioden einbauen.
Dein Gl kann bis zu 70 -75 Grad Heiss werden. Wichtig sind die Daten.

Wenn das Decklot auf den Platten schmilzt ist wirklich die Grenze erreicht , dass sieht man wenn es sich seitlich an tieferen Stellen zu einer Wulst , oft auch unter dem Lack, sammelt.
Das hält der Gleichrichter aber immer noch aus , erst wenn das Selen schmilzt ist er hinüber , und das riecht man aber.(Gleichriechter)

Allerdings sollte man zu hohe Temperaturen generell bei allen Bauelementen vermeiden um eine lange Lebensdauer zu erhalten. Bei 70°C wäre ich da schon etwas skeptisch , wenn ich die Hersteller-Daten nicht habe .Selengleichrichter werden oft mit der Zeit hochohmiger und erwärmen sich dann stärker - wenn die erreichbare Gleichspannung noch ausreicht kann man sie aber noch im Gerät belassen , wenn sie nicht allzuheiß werden.

Ich rate dir zum Tauschen, bzw. nachforschen, ob der Trafo deshalb heiss wird, wil der Gl hin ist, oder ist es eine andere Ursache.

_________________
Der Arbeitsplatz
http://up.picr.de/9757217ajq.jpg
Die Homepage
http://www.oldradio.de.tl/Home.htm

"Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“

Matthias Claudius


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Apr 08, 2010 19:24 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Mai 22, 2008 22:44
Beiträge: 500
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo Georg,
danke für Deine Antwort. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich das richtig gemacht habe? Ich werde das mal ohne Last, hier erst mal auf dem Tisch testen, dann Elko ran und dann irgendeine Last und beobachten.
Der Selengleichrichter sah ansonsten noch gar nicht so schlecht aus, das kannst Du sehen auf Bild 3, einfach draufklicken und die "Leinwand" geht auf.
Warum vorher der Netztrafo + der Selengleichrichter wärmer wurden, wie bei anderen Geräten gleichen Typs, weiß ich auch nicht. Fakt ist, mit Siliziumbrücke und 220 Ohm Widerstand + neue Siebelkos, ist es wieder alles im Lot.
Siehe dazu:
http://dampfradioforum.de/topic,4460,-philetta-b3d33a-spannungsbegrenzung.html
Gruss zuendi


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Fr Apr 09, 2010 7:12 
Offline

Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
Beiträge: 2788
Wohnort: Mecklenburg- Vorpommern
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Zündi... wenn Sie schon eine Si- Brücke gebaut haben, warum diese nicht belassen ? Diese, zusammen mit Reihen- R und evtl. Parallel- C's zu den Dioden- iIst wahrscheinlich die bessere Lösung, die Dioden passen doch auf jeden Fall ins Gehäuse des Selen, damit ist das Teil prima gefälscht, nur der R wird wohl wegen der Wärmeentwicklung draußen bleiben müssen.

Ich denke, ein zusätzliches Bauelement, im Rahmen einer Instandsetzung mit Umbau auf andere Bauelemente mangels neuem Originalteil, und dies ordentlich eingebaut, ist vertretbar.

Solche Reinigungsaktionen habe ich auch schon gemacht, die Selenzellen behandelt, mit Nitroverdünnung oder Alkohol (Nur für die Zellen, nicht der Techniker !), die sahen aus wie neu... aber meist war der Innenwiderstand des gesamten Gleichrichters dann doch schon zu hoch.

Die hohe Erwärmung des Trafos, die offensichtlich mit den Sand- Dioden nicht mehr auftritt, weist ja schon auf einen wahrscheinlichen Fehler hin.

Ich habe für ein Gerät einen Ersatz- Adapter für AZ12 mit Si- Dioden, Reihen- R (220 Ohm, ziemlich großer Schicht- R, ich denke, 2-4 Watt, der wird auch recht warm) und Parallel- Cs (4,7 nf) gebaut, solange ich keine neue Röhre hatte.
Funktionierte wirklich einwandfrei, und die Spannungen entsprachen genau denen im Stromlaufplan.

Bei Ihnen ist, wie Sie schreiben, mit dem Ersatz alles im Lot- ich empfehle Tarnen- und gut is.

Edi


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Fr Apr 09, 2010 9:49 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Mai 22, 2008 22:44
Beiträge: 500
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo Edi,
ich dachte man duzt sich, in einer Interessengemeinschaft? Auch damit, kann man einen gewissen Anstand wahren. Jedenfalls ist das meine Auffassung.
Also ich habe es begriffen, was ich da gemacht habe war wohl umsonst. Okay, ich habe es zur Kenntnis genommen und werde so etwas in Zukunft sein lassen.
Das Problem ist, ich bin eben nicht der Fachmann, mir hat das nie jemand beigebracht und erklärt. Ich versuche vieles, auf Grund meines technischen Verständnisses und meiner Erfahrungen zu lösen. Oft reiße ich mit meinem Ar... dadurch mehr ein, wie die Hände aufbauen. Auch verstehe ich viele Fachbegriffe nicht, die für "Röhrenleute" eigentlich selbstverständlich sein müssten, wie z. Bsp. Ratiofilter und etliches mehr. Ich nehme diese Begriffe zur Kenntnis, weiß aber weder deren Aufgabe, noch Funktionsweise.
Andersrum, muß ich sagen, ich stelle mein Licht unterm Scheffel, ich kann mehr, wie manche aus meinem Gejammer rauslesen. Erst gestern sagte mir jemand, wenn ich sage, ich habe keine Ahnung, dann bin ich lernfähig - wenn ich aber von alles "Ahnung hätte", eine große Lippe riskiere, an meinem Falschwissen glaube, dann wäre ich nicht mehr lernfähig und es hätte dann auch keinen Sinn! Interessant, so habe ich das noch nie betrachtet.
Aber auch gerade deswegen, habe ich mich ja hier angemeldet und bitte um Hilfe und Meinungen. Und um ein wenig Feedback zu geben, versuche ich ebenfalls "interessante Sachen" zurück zu geben.
Das war die Erklärung, warum ich manchmal Stuss entwickel und verbreite - es ist keine Absicht, es ist eher Unwissenheit.

Das Thema Selengleichrichter hat sich erledigt, ich werde ihn ausräumen und neu befüllen, mit 1N4007 und gut ist es. Vom Prinziep habe ich das ja schon gemacht, der "alte" sollte fürs nächstemal bleiben.

Das ist schon komisch mit den Kisten - gestern Abend z. Bsp. ging bei der Philetta, beim einschalten kein UKW mehr. Ich dachte ich träume, ich habe fast jedes Bauteil abgeklopft, die LP hatte ich ja schon komplett nachgelötet - was war das nun schon wieder? Dann habe ich die ECC85 gewechselt und es ging wieder. Aber wieso ist die alte Röhre plötzlich ausgestiegen? Ich kuckte mit einer Lupe, suchte einen Riss im Glas, oder einen Bruch in den Stiftchen, bzw. bildete mir ein irgendwas sehen zu können, was mir das erklärte. Als ich es aufgab, wollte ich sie zerstören - ich setzte sie hart auf den Tisch auf (nur so) und irgendwas sagte mir, okay eine Chance hast Du noch. Und sie spielt wieder! Was war das? Ist mir unbegreiflich?! Ich kann auch beim Betrieb mit dem Finger, an die Röhre schnipsen, sie zuckt nicht mal - kein Krachen, oder ähnliches.

Was ich auch nicht begreife, jeden Tag lese ich geringfügig andere Betriebsspannungen am Gerät ab. Gestern wurde an einem Messpunkt 150 V gemessen, davor 166,5 V, heute 148 V. Und jedesmal aber bei gleichen Betriebszuständen und ca. 10 min Betrieb.
Ich will damit sagen, es gibt Phänomene, die ich mir nicht erklären kann. Ich weiß, es gibt für alles eine Erklärung, auch das wird eine Ursache haben, aber ich bilde mir ein alles an dem Gerät gemacht zu haben, es spielt inzwischen, trotzdem ich alles verdreht habe (auch aus Unwissenheit) doch recht gut und relativ stabil. Irgendein Bauteil, wird wohl noch einen Temperaturfehler haben.
Vor kurzen hatte ich die wahnwitzige Idee, dieses Radio vollkommen neu aufzubauen. Also neue LP herstellen, neue Wiederstände und Kondensatoren. Jeden Filter öffnen, kontrollieren und dann übernehmen, oder wechseln. Den Tastensatz 1A aufarbeiten, usw., usw.. Sogar das Chassis wollte ich neu vernickeln lassen. Wenn es geklappt hätte, dann wäre es ein absolutes Unikat, für Sammler natürlich wertlos, aber für mich?! Ich wollte den Drehko und die Alugehäuse der Filter polieren, ja das wäre doch mal was (anderes). Aber diese Idee hat sich schon erledigt! Wie ich mich kenne, qualmt es hinterher und ich weiß nicht warum.
So nun lacht mich nicht aus, ich versuche nur zu erklären, das ich ohne solche Foren, so etwas nicht stemmen könnte und ich eigentlich dankbar bin, das es noch Menschen gibt, die sich Mühe geben, auf meinen Stuss zu antworten und mir dadurch Stück, für Stück auf die Sprünge helfen.

Gruss zuendi


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Fr Apr 09, 2010 10:44 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Jan 22, 2009 15:10
Beiträge: 3258
Wohnort: Hessisch Süd:
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Hallo Zündi,
also auslachen wird Dich bestimmt niemand. Bei diesem gemeinsamen Hobby hilft man sich untereinander. Nur durch Fragen kann jeder dazulernen. Es soll ja "Spass an der Freude" sein.
In "anderen" Foren hätte der Admin gesagt, : Bitte beim Thema bleiben"-
was ja für die Sache richtig ist, aber vieles aus dem Zusammenhang genommen wird. Hier finde ich es sehr Tollerant von unserem Christopher, der nicht wie beschreiben verfährt.

Im laufe der Zeit schätzen die "Profis" unter uns jeden (auch durch seine Fragen) in etwa den Wissenstand ein, und können dann entprechend helfen.
Du hast, finde ich, alles richtig gemacht.

Interessant sind auch Deine unterschiedlichen Messwerte.
Zitat:
"Gestern wurde an einem Messpunkt 150 V gemessen, davor 166,5 V, heute 148 V. Und jedesmal aber bei gleichen Betriebszuständen und ca. 10 min Betrieb."
Da werden wir warscheinlich etwas darüber erfahren, an was das liegen könnte.
Also, Stromschwankungen im Netz glaube ich, kann man aussliessen?
:roll:

Denk darann......es gibt keine Dummen Fragen,.....

Wenn Du meinen Beitrag über den Trenntrafo vom Flohmarkt gelesen hast, wirst Du sehen wir man mir geholfen hat. Dadurch bin ich in der Lage etwas nachzumessen, dass in keinem Lehrbuch steht und dieses auch an andere (die es nicht Wissen) weiterzugeben.
Und dazu kommt, dass die Einschaltstrombegrenzung für diesen Regeltrafo aus Teilen aus der Bastelkiste gefertigt werden konnte. Ein Gerät zu kaufen ist leicht (und Teuer) Ich habe jedoch dabei gelernt. Man müsste nur öfters an alle dieses sagen:

:danke:

_________________
Der Arbeitsplatz
http://up.picr.de/9757217ajq.jpg
Die Homepage
http://www.oldradio.de.tl/Home.htm

"Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“

Matthias Claudius


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Fr Apr 09, 2010 11:23 
Offline

Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
Beiträge: 2788
Wohnort: Mecklenburg- Vorpommern
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Also vernünftige Fragestellung, von wem auch immer- dann werde ich im Rahmen meines Wissens immer -so ausführlich und verständlich wie möglich- antworten- ich denke, das tun hier alle... in anderen Foren ist das oft nicht so.

Stuss verbreiten aufgrund falschen Wissens- warf Ihnen in diesem Thread niemand vor (woanders ?).
Da fällt mir der Funkpionier Eugen Nesper ein, dessen Werke ich als Kind "fraß" (hatte mir mein Großvater hinterlassen), der z. B. die Wirkungsweise des Kristalldetektors mangels Wissen um die atomaren Vorgänge der Leitungsvorgänge in Halbleitern als Wirkung eines Thermoelements (Wärmeerzeugung -> Spannungserzeugung aus Thermoelement- Effekt) erklärte. War lange Zeit eine Erklärung in Fachbüchern der 20er Jahre. Ebenso wurde Jahrzehnte der Selengleichrichter verwendet, ohne Wissen um diese Zusammenhänge.

Gibt zahlreichen Stuß im HiFi- Audio- Bereich (wir nennen das "Voodoo"), da wird hier auch schon mal auf die Schippe genommen- aber deswegen ist derjenige, der sowas gehört hat, und weiterverbreitet, nicht doof. Wir können sowas hier klären, meßmäßiges Nachvollziehen beschreiben, usw.,
ist natürlich dann Sache desjenigen, das anzunehmen. Mancher tut's nicht... dann läßt er's...

Zitat:
Also ich habe es begriffen, was ich da gemacht habe war wohl umsonst. Okay, ich habe es zur Kenntnis genommen und werde so etwas in Zukunft sein lassen.


Warum das ? Es ist überhaupt kein Unsinn, ein altes Teil zu regenerieren, wenn möglich.

Einige Restaurateure würden jeden Aufwand betreiben, um Originalteile irgendwie wieder zum Leben erwecken zu können, um sie drinlassen zu können.

Ihren Ausführungen nach dürfte das Teil -durch die Eigenerwärmung alternder Zellen- schon sehr gelitten haben, der Ersatz funktioniert ja offensichtlich gut.
Die "Fälschung" -altes Gehäuse, neues Innenleben- ist eine Empfehlung

Wenn's nicht klappt, Gehäuse wieder öffnen, Diodenzeugs einbauen, wieder zumachen, Einlöten... Meist werden die Bauteilgehäuse usw. nicht besser davon.
Daraus resultiert die Empfehlung der "großen Kondensator- Kur" für die meisten Röhrenradios. Wie lange "regenerierte" Originalkondensatoren -das ist möglich- wieder leben- weiß wahrscheinlich noch niemand.

Die Fälschungen stellen dieselbe Funktion dar, Papier- C oder Kunstfolie, Selengleichrichter oder deren Ersatzschaltung.

Das mit der angeschnipsten Röhre, die dann spielt... kommt vor, hatte ich oft. Und dann spielt die Röhre ewig ohne Fehler...
Allerdings fällt die Röhre mit großer Wahrscheinlichkeit wieder aus- meine Erfahrung.

Könnte übrigens auch die Kontaktierung Röhrenstifte/ Fassung ursächlich sein, oder eine Lötstelle dort, Anliegestellen, usw.

Wenn die Röhre ursächlich war, irgendwas im Röhreninneren passierte... ein durch die Wärme verspanntes Gitter hat sich entspannt, eine Kontaktstelle hat wieder Kontakt, irgendwelches verbrauchtes Kathodenmaterial abgefallen... kann man nur spekulieren.
Wenn ich gar keine Ersatzröhre habe: So lassen.
Never change a running system !

Die wechselnden Spannungen an den Meßpunkten:
Könnten z. B. stark schwankende Netzspannung als Ursache haben. Immerhin wird die Netzspannung ja oft hochtransformiert (oft von 230 auf 270 bis über 300 V), Schwankungen damit prozentual auch !
Auch daran denken: Alte Geräte sind oft für 220 V gedacht, wir haben heute mehr, alle Spannungen sind höher !

Und... es können -meine Vermutung- natürlich noch defekte Bauelemente sein- Widerstände mit Kappenfehlern hatte ich in letzter Zeit oft, die zeigen genau dieses Verhalten an "ihren" Röhren.

Ein Gerät räumen und das Chassis neu spritzen, oder gar galvanisieren, das ist nun der größtmögliche Restaurationsaufwand, sozusagen die "Königsklasse der Restauration".
Warum nicht ? Wenn man sich daran erfreuen will, daß das Chassis glänzt, wie frisch vom Band gefallen, ist doch super.

Aber das möchte sorgfältigst vorbereitet sein, alle Bauelemente und Drähte so rein, wie sie waren, also Fotos, Lageskizzen malen, usw.
Das ist eine Aufgabe für Wochen und Monate.


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Fr Apr 09, 2010 16:25 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Mai 22, 2008 22:44
Beiträge: 500
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo,
danke für Eure aufmunternden Worte, irgendwie muß es ja weiter gehen, sonst hätte ich ja nichts zu tun.
Also weiter im Text und diesen Thread beenden.
Gruss zuendi


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Fr Apr 09, 2010 18:47 
Offline

Registriert: Mi Mai 28, 2008 20:52
Beiträge: 785
Wohnort: Thüringen
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Hallo Zuendi

Es wird nicht so heiß gegessen ,wie es gekocht wird.
Auch machst du manchmal aus einer Mücke einen Elefanten.
Jedes Bauteil in der Elektronik hat Toleranzen.
Bei manchen sind diese hoch (Elko) und bei manchen niedrig, es gibt zum Beispiel keinen Widerstand, der genau 100 Kiloohm hat .
Dem ensprechend sind die Messungen der Werte ( z.B. Spannung ) gerade in den Röhrenradios abweichend gegenüber der im Schaltplan angegebenen Werte. Wenn an der Anode einer Röhre statt der angegebenen 190 Volt mal 210 Volt anliegen, muß noch lange kein zu suchender Fehler da sein.
Das Radio spielt auch damit, ohne das gleich irgendetwas kaputt geht.
Auch der Abgleich stimmt durch das Alter der Radios in den meisten Fällen nicht mehr . Ferritkerne altern und werden dadurch "besser".
D.H. man muß eigendlich einen Ferritkern ein wenig herausdrehen aus der Spule um wieder in Resonanz zu kommen.
Was der Ausbilder mit den herumdrehen an den Spulen schrieb, dementiere ich, sonst hätte man ja die Kerne fest reingeklebt und nicht einfach nur Wachs vergossen.
Ein einfaches Monoradio braucht beim Abgleich nicht gleich gewobbelt zu werden . Mit einen selbstgebauten einfachen Meßsender und Vielfachmesser geht es genauso gut.
Schau dir mal die Piezofilter an und was wurde in den Radios verbaut .
Z.B. für UKW , genau 10,7 Mhz hatte doch kaum eines, meistens drifteten diese über oder unter der Resonanzfrequenz.
Auch die Lautstärke der Sender von Radios können nicht gleich sein,schwache Sender sind nunmal leiser und rauschen etwas.

MfG. Didi


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Fr Apr 09, 2010 19:38 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Mai 22, 2008 22:44
Beiträge: 500
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo Didi,
ja Du hast ja Recht, ich habe das auch schon bemerkt, es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Aber ich muß, das ja hier, für jeden verständlich und nachvollziehbar darstellen. Und wenn sich dann eine Macke zeigt, dann bekomme ich z. bsp. 190V angesagt. Und wenn ich dann antworte ist gleich 210V - ja dann haben wir es ja schon. Dabei muß das gar nichts sein. Na, es wird schon - ich bin noch lernfähig.

Äh das mit dem Meßsender und dem Vielfachmesser, das würde mich schon mal interessieren, beides habe ich, ersteres noch nie benutzt! das ist so ein Teil von ELV - sagt Dir das was?
Gruss zuendi


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Fr Apr 09, 2010 20:10 
Offline

Registriert: Mi Mai 28, 2008 20:52
Beiträge: 785
Wohnort: Thüringen
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
hallo zuendi

Das Teil von ELV sagt mir nichts, aber kannst du dort die 10,7 Mhz ZF Frequenz entnehmen und z.B. an deine Philetta anklemmen ?

MfG. Didi


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Fr Apr 09, 2010 21:07 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Mai 22, 2008 22:44
Beiträge: 500
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo Didi,
nein so etwas kann das teil nicht, siehe.
http://www.elv.de/Stereo-UKW-Pruuml;fgenerator-SUP-1/x.aspx/cid_74/detail_10/detail2_18088/flv_/bereich_/marke_
Gruss zuendi


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Fr Apr 09, 2010 21:30 
Offline
† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
Benutzeravatar

Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Beiträge: 3354
Wohnort: Göppingen
Ha! :twisted:

Das ist nichts anderes als ein verkappter FM-Transmitter!
Ist schön verschleiernd umschrieben! :wink:

Sehr wahrscheinlich, daß die abgegebene Leistung sehr deutlich jenseits der erlaubten 50nW liegt. Deswegen die vorsichtigen Umschreibungen und die Hinweise auf unbedingten Kabelbetrieb. :wink:


Gruß

Rocco11

_________________
The Times They Are A Changin' (Bob Dylan)
http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sa Apr 10, 2010 7:27 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Nov 13, 2008 7:16
Beiträge: 7296
Siehe auch hier...

http://www.radiomuseum.org/forum/elv_uk ... rator.html


paulchen


Nach oben
  
 
 [ 15 Beiträge ] 

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: claudebot und 1 Gast


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Sie dürfen keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Gehe zu:  
POWERED_BY
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de

 
Impressum