Also vernünftige Fragestellung, von wem auch immer- dann werde ich im Rahmen meines Wissens immer -so ausführlich und verständlich wie möglich- antworten- ich denke, das tun hier alle... in anderen Foren ist das oft nicht so.
Stuss verbreiten aufgrund falschen Wissens- warf Ihnen in diesem Thread niemand vor (woanders ?).
Da fällt mir der Funkpionier Eugen Nesper ein, dessen Werke ich als Kind "fraß" (hatte mir mein Großvater hinterlassen), der z. B. die Wirkungsweise des Kristalldetektors mangels Wissen um die atomaren Vorgänge der Leitungsvorgänge in Halbleitern als Wirkung eines Thermoelements (Wärmeerzeugung -> Spannungserzeugung aus Thermoelement- Effekt) erklärte. War lange Zeit eine Erklärung in Fachbüchern der 20er Jahre. Ebenso wurde Jahrzehnte der Selengleichrichter verwendet, ohne Wissen um diese Zusammenhänge.
Gibt zahlreichen Stuß im HiFi- Audio- Bereich (wir nennen das "Voodoo"), da wird hier auch schon mal auf die Schippe genommen- aber deswegen ist derjenige, der sowas gehört hat, und weiterverbreitet, nicht doof. Wir können sowas hier klären, meßmäßiges Nachvollziehen beschreiben, usw.,
ist natürlich dann Sache desjenigen, das anzunehmen. Mancher tut's nicht... dann läßt er's...
Zitat:
Also ich habe es begriffen, was ich da gemacht habe war wohl umsonst. Okay, ich habe es zur Kenntnis genommen und werde so etwas in Zukunft sein lassen.
Warum das ? Es ist überhaupt kein Unsinn, ein altes Teil zu regenerieren, wenn möglich.
Einige Restaurateure würden jeden Aufwand betreiben, um Originalteile irgendwie wieder zum Leben erwecken zu können, um sie drinlassen zu können.
Ihren Ausführungen nach dürfte das Teil -durch die Eigenerwärmung alternder Zellen- schon sehr gelitten haben, der Ersatz funktioniert ja offensichtlich gut.
Die "Fälschung" -altes Gehäuse, neues Innenleben- ist eine Empfehlung
Wenn's nicht klappt, Gehäuse wieder öffnen, Diodenzeugs einbauen, wieder zumachen, Einlöten... Meist werden die Bauteilgehäuse usw. nicht besser davon.
Daraus resultiert die Empfehlung der "großen Kondensator- Kur" für die meisten Röhrenradios. Wie lange "regenerierte" Originalkondensatoren -das ist möglich- wieder leben- weiß wahrscheinlich noch niemand.
Die Fälschungen stellen dieselbe Funktion dar, Papier- C oder Kunstfolie, Selengleichrichter oder deren Ersatzschaltung.
Das mit der angeschnipsten Röhre, die dann spielt... kommt vor, hatte ich oft. Und dann spielt die Röhre ewig ohne Fehler...
Allerdings fällt die Röhre mit großer Wahrscheinlichkeit wieder aus- meine Erfahrung.
Könnte übrigens auch die Kontaktierung Röhrenstifte/ Fassung ursächlich sein, oder eine Lötstelle dort, Anliegestellen, usw.
Wenn die Röhre ursächlich war, irgendwas im Röhreninneren passierte... ein durch die Wärme verspanntes Gitter hat sich entspannt, eine Kontaktstelle hat wieder Kontakt, irgendwelches verbrauchtes Kathodenmaterial abgefallen... kann man nur spekulieren.
Wenn ich gar keine Ersatzröhre habe: So lassen.
Never change a running system !
Die wechselnden Spannungen an den Meßpunkten:
Könnten z. B. stark schwankende Netzspannung als Ursache haben. Immerhin wird die Netzspannung ja oft hochtransformiert (oft von 230 auf 270 bis über 300 V), Schwankungen damit prozentual auch !
Auch daran denken: Alte Geräte sind oft für 220 V gedacht, wir haben heute mehr, alle Spannungen sind höher !
Und... es können -meine Vermutung- natürlich noch defekte Bauelemente sein- Widerstände mit Kappenfehlern hatte ich in letzter Zeit oft, die zeigen genau dieses Verhalten an "ihren" Röhren.
Ein Gerät räumen und das Chassis neu spritzen, oder gar galvanisieren, das ist nun der größtmögliche Restaurationsaufwand, sozusagen die "Königsklasse der Restauration".
Warum nicht ? Wenn man sich daran erfreuen will, daß das Chassis glänzt, wie frisch vom Band gefallen, ist doch super.
Aber das möchte sorgfältigst vorbereitet sein, alle Bauelemente und Drähte so rein, wie sie waren, also Fotos, Lageskizzen malen, usw.
Das ist eine Aufgabe für Wochen und Monate.