Hallo,
bei hat es auch mit dem Elektromann angefangen, kurz darauf bekam ich den Radiomann. Meiner war wohl eine Auflage später, der Inhalt aber noch der gleiche. Es gab da noch die Zuastzkästen "NF" (mit "leistungstransistor" und Lautsprecher) und "HF" (mit HF-Transistor und Ferritstab), mit beiden Zusätzen konnte man ein MW-Radio mit HF-Vorstufe incl. Rückkopplung und Lautsprecherwiedergabe aufbauen. Die Empfangsleistung war gar nicht mal so schlecht.
Das "Elektroniklabor XG" hatte ich auch, später kamen so nach und nach die Zusatzkästen XS (Bau von Superhetempfängern), XR (Elektronik, Regeltechnik, Meßtechnik, Sensoren) und XU (Kurzwellen Superhet und UKW Pendler). Alle Empfänger hatten funktioniert - bis auf die UKW-Empfänger. Egal wie peinlich genau ich die Spulen wickelte und wie genau ich die Aufbauzeichnung nachahmte (Bauteilanordnung), es kam nichts. Nur ein einziges Mal hatte ich plötzlich den Ton vom ZDF mit den Mainzelmännchen im Kopfhörer, war also mit der Empfangsfrequenz ganz weit daneben...
Von all den Kästen ist kaum noch Hardware vorhanden, aber ich habe noch alle Anleitungsbücher. Ist immer wieder interessant, da mal wieder reinzuschauen.
Durch das viele Material aller Zusatzkästen (nur den XU-1 für den Telemetriesender hatte ich nicht, da mich der bürokratische Aufwand der Anmeldung abgeschreckt hat, die Anleitung dazu ist aber im Buch vom XU mit enthalten) konnte man auch aufwendigere Schaltungen aufbauen. Zwei Beispiele waren im XU-Buch angegeben: ein sehr aufwendiger MW-Super mit Vor- und ZF-Stufe (nicht "oder" wie noch beim XS) und eine Lichtorgel mit drei Lampen. Ich selber habe sehr viele eigene Schaltungen probiert und entwickelt, die in keinem der Bücher standen.
Außerdem hatte ich später auch noch den "Logikus" von Kosmos, einen "Computer". Die Anleitungen dazu kann man sogar zum Download im Netz finden. Ist aber gar keine Elektronik, weder Transistoren noch Röhren, sondern es sind nur logisch verschaltete Schalter und Lämpchen. Trotzdem war das eine faszinierende Sache und ich habe damit schon die boolesche Algebra gelernt, ebenso auch schon erste Algorithmen. Eins meiner selbst erarbeiteten Lieblingsthemen mit dem Teil war das Problem "Maus im Labyrinth", also ein Algorithmus, der von selbst aus einem beliebigen Labyrinth findet, von dem man nur das sieht, was direkt um den eigenen Standort herum ist.
Diese ganzen Kosmoskästen waren meiner Meinung nach aus heutiger Sicht und unter Berücksichtigung der damaligen Zeit genial und haben in meinem Fall wirklich echtes Wissen vermittelt. Muß ich erwähnen, daß ich inzwischen Dipl. Ing. Elektrotechnik (Nachrichtentechnik) bin

Es gehört aber auch schon eine Menge Interesse und Neugier des Benutzers dazu, einige Freunde von mir hatten auch einen Elektromann oder Radiomann und der wurde nur relativ kurz genutzt (mit mehr oder auch weniger Erfolg) und landete dann in der Ecke.
Gruß
Andy